Die Kompetenzen der Mitarbeiter werden häufig als die wertvollste Ressource eines Unternehmens bezeichnet. In direktem Gegensatz zu dieser Aussage ist in vielen Unternehmen das tatsächliche Wissen über die Fähigkeiten der eigenen Mitarbeiter äußerst gering. Die daraus resultierende Ineffizienz durch Fehlbesetzungen, zu geringem Transfer und ungerichteter Entwicklung des impliziten Wissens wirkt sich zunehmend zu signifikanten Kostentreibern in Unternehmen aus.
Auch Forschungsergebnisse zeigen, dass Profitabilität und Wachstum eines Unternehmens mit dessen Intelligenz und Kompetenz korrelieren. Dies klingt plausibel, doch vielen Unternehmen ist nicht klar, wie Kompetenzen in Geschäftsprozesse eingebunden, „veredelt“ werden und somit wertschöpfend wirken. Um personell schnell und qualifiziert auf aktuelle oder zukünftige Veränderungen reagieren zu können, werden im HR-Bereich zunehmend Kompetenzmodelle diskutiert. Vielfältig sind die in der Literatur aufgeführten und in der Praxis umgesetzten Ansätze. Sie sind unterschiedlich in den Zielsetzungen, intransparent in den Entwicklungsprozeduren und unscharf und vage die Kompetenzdefinitionen. Dennoch ist unstrittig, dass das Management von Kompetenzen das Mittel der Wahl darstellt, um sowohl das strategische Management als auch das operative Tagesgeschäft in der Personalauswahl und -entwicklung effektiv zu unterstützen.
Was also ist Kompetenzmanagement, worin liegt sein Nutzen und wie kann es in Unternehmen umgesetzt werden? Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Möglichkeiten des Kompetenzmanagements anhand von ausgewählten Beispielen zu geben. Diese Arbeit ist in einen theoretischen und einen praktischen Teil gegliedert. Zunächst einmal werden die Begrifflichkeiten rund um das Thema Kompetenzmanagement definiert und erläutert. Im Anschluss werden die theoretische Funktionsweise sowie die Erfolgsfaktoren des Kompetenzmanagements aufgezeigt. Wie sich das Kompetenzmanagement in der Praxis implementieren lässt, wird am Beispiel der DaimlerChrysler AG, Werk Wörth, dargestellt. Den Abschluss bilden das Fazit und die Zukunftsperspektiven, die sich für das Kompetenzmanagement ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Überblick Kompetenzmanagement
- 2.1 Wissen versus Kompetenzen
- 2.2 Definition Kompetenzarten
- 2.2.1 Fachkompetenz
- 2.2.2 Methodenkompetenz
- 2.2.3 Sozialkompetenz
- 2.2.4 Differenziertere Kompetenzgliederung
- 2.3 Begriff Kompetenzmanagement
- 2.4 Nutzen und Ziele des Kompetenzmanagements
- 3 Funktionsweise des Kompetenzmanagements
- 3.1 Standardisierung bereits existenter Profile
- 3.2 Erfassung des Kompetenzbestandes
- 3.2.1 Kompetenzstufen
- 3.2.2 Beurteilung von Kompetenzen
- 3.2.3 Beurteilungsfehler
- 3.2.3.1 Beurteilungstäuschungen
- 3.2.3.2 Beurteilungsverzerrungen
- 3.2.3.3 Strategische Beurteilung
- 3.3 Ableitung des Kompetenzmodells aus der Strategie
- 3.4 Kompetenzentwicklung
- 3.5 Kompetenzvernetzung
- 3.6 Controlling im Kompetenzmanagement
- 4 Kritische Erfolgsfaktoren
- 5 Implementierung des Kompetenzmanagements am Beispiel der DaimlerChrysler AG, Werk Wörth
- 5.1 Ausgangssituation und Ableitung der Ziele
- 5.2 Beschreibung der Vorgehens- und Funktionsweise
- 5.3 Erfolgsfaktoren der Implementierung
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Kompetenzmanagement und dessen Anforderungen. Ziel ist es, einen Überblick über den Begriff, die Funktionsweise und die kritischen Erfolgsfaktoren des Kompetenzmanagements zu geben. Darüber hinaus wird die Implementierung am Beispiel der DaimlerChrysler AG analysiert.
- Definition und Arten von Kompetenzen
- Funktionsweise des Kompetenzmanagements (Erfassung, Entwicklung, Vernetzung)
- Kritische Erfolgsfaktoren für die Implementierung
- Nutzen und Ziele des Kompetenzmanagements
- Fallbeispiel DaimlerChrysler AG
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Kompetenzmanagement ein und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Sie skizziert die Bedeutung des Themas im Kontext der modernen Arbeitswelt und begründet die Relevanz der Untersuchung.
2 Überblick Kompetenzmanagement: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in das Kompetenzmanagement. Es differenziert zwischen Wissen und Kompetenzen und definiert verschiedene Kompetenzarten wie Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz. Es erläutert den Begriff des Kompetenzmanagements selbst und beschreibt die damit verbundenen Nutzen und Ziele. Die verschiedenen Unterkapitel bauen aufeinander auf und schaffen ein solides Fundament für das Verständnis des komplexen Themas.
3 Funktionsweise des Kompetenzmanagements: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Funktionsweise des Kompetenzmanagements, angefangen von der Standardisierung existierender Profile bis hin zum Controlling. Es erläutert die Erfassung des Kompetenzbestandes, inklusive der Herausforderungen durch Beurteilungsfehler und wie diese minimiert werden können. Die Ableitung des Kompetenzmodells aus der Strategie, die Kompetenzentwicklung, -vernetzung und das Controlling werden eingehend beleuchtet, wobei die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Schritten betont werden. Das Kapitel bietet einen umfassenden Einblick in die praktische Umsetzung des Kompetenzmanagements.
4 Kritische Erfolgsfaktoren: Dieses Kapitel analysiert die Faktoren, die den Erfolg eines Kompetenzmanagementsystems maßgeblich beeinflussen. Es identifiziert zentrale Erfolgsfaktoren, die für eine erfolgreiche Implementierung und nachhaltige Wirkung essentiell sind. Es wird auf die wechselseitigen Beziehungen zwischen den einzelnen Faktoren eingegangen.
5 Implementierung des Kompetenzmanagements am Beispiel der DaimlerChrysler AG, Werk Wörth: Dieses Kapitel präsentiert ein Praxisbeispiel der Implementierung von Kompetenzmanagement in einem großen Unternehmen. Es beschreibt die Ausgangssituation, die definierten Ziele, die angewandte Vorgehensweise und die identifizierten Erfolgsfaktoren der Implementierung. Es dient als Fallstudie, um die theoretischen Konzepte aus den vorherigen Kapiteln zu veranschaulichen und zu konkretisieren. Der Fokus liegt auf den spezifischen Herausforderungen und Lösungsansätzen in diesem konkreten Kontext.
Schlüsselwörter
Kompetenzmanagement, Kompetenzen, Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Kompetenzentwicklung, Kompetenzmessung, Kompetenzmodellierung, Erfolgsfaktoren, Implementierung, DaimlerChrysler AG.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Kompetenzmanagement bei DaimlerChrysler"
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit bietet einen umfassenden Überblick über das Kompetenzmanagement. Sie behandelt Definitionen verschiedener Kompetenzarten (Fach-, Methoden-, Sozialkompetenz), die Funktionsweise des Kompetenzmanagements (Erfassung, Entwicklung, Vernetzung, Controlling), kritische Erfolgsfaktoren und analysiert die Implementierung am Beispiel der DaimlerChrysler AG, Werk Wörth.
Welche Kompetenzarten werden unterschieden?
Die Arbeit differenziert zwischen Fachkompetenz, Methodenkompetenz und Sozialkompetenz. Es wird auch auf differenziertere Kompetenzgliederungen eingegangen, jedoch ohne konkrete Beispiele zu nennen.
Wie funktioniert Kompetenzmanagement laut dieser Arbeit?
Das Kompetenzmanagement umfasst die Standardisierung existierender Profile, die Erfassung des Kompetenzbestandes (inkl. Beurteilung und Umgang mit Beurteilungsfehlern), die Ableitung des Kompetenzmodells aus der Unternehmensstrategie, die Kompetenzentwicklung, die Kompetenzvernetzung und das Controlling. Die einzelnen Schritte werden detailliert beschrieben.
Welche kritischen Erfolgsfaktoren werden genannt?
Die Arbeit identifiziert verschiedene kritische Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Implementierung und nachhaltige Wirkung eines Kompetenzmanagementsystems. Die genauen Faktoren werden jedoch nicht explizit aufgeführt.
Was ist das Beispiel der DaimlerChrysler AG?
Das Beispiel der DaimlerChrysler AG, Werk Wörth, dient als Fallstudie zur Veranschaulichung der theoretischen Konzepte. Es beschreibt die Ausgangssituation, die Ziele, die Vorgehensweise und die Erfolgsfaktoren der Implementierung im Unternehmen.
Welche Ziele verfolgt die Seminararbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, einen Überblick über den Begriff, die Funktionsweise und die kritischen Erfolgsfaktoren des Kompetenzmanagements zu geben und die Implementierung am Beispiel der DaimlerChrysler AG zu analysieren.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Kompetenzmanagement, Kompetenzen, Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Kompetenzentwicklung, Kompetenzmessung, Kompetenzmodellierung, Erfolgsfaktoren, Implementierung, DaimlerChrysler AG.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine detaillierte Zusammenfassung jedes Kapitels, welche die wichtigsten Inhalte und den Aufbau der jeweiligen Kapitel beschreibt.
Was ist der Unterschied zwischen Wissen und Kompetenzen?
Die Arbeit unterscheidet zwischen Wissen und Kompetenzen, allerdings wird die konkrete Differenzierung nicht explizit erklärt.
Wie wird der Kompetenzbestand erfasst?
Die Erfassung des Kompetenzbestandes wird im Detail beschrieben, inkl. der Herausforderungen bei der Beurteilung und den möglichen Beurteilungsfehlern (Täuschungen, Verzerrungen, strategische Beurteilung). Konkrete Methoden der Erfassung werden jedoch nicht benannt.
- Quote paper
- Judith Holdenrieder (Author), 2006, Kompetenzmanagement. Wissen über die Fähigkeiten der eigenen Mitarbeiter, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/76635