Ausgehend von einer kurzen Darstellung des Shareholder-Konzeptes soll eine Rechtfertigung dieses Modells aus der Property Rights-Theorie, aber auch der Vertragstheorie entwickelt werden. Auf Basis dieser Erkenntnisse sollen dann die Besonderheiten von Kapitalgesellschaften gegenüber klassischen Eigentümer-Unternehmern charakterisiert werden.
Das dann präzisierte Shareholder-Modell soll daraufhin einer Kritik aus verschiedenen Blickwinkeln der Stakeholder-Theorie ausgesetzt werden. Darauf aufbauend erfolgt eine Ausarbeitung des normativen Stakeholder-Modells. Dieses soll im darauf folgenden Abschnitt kritisch diskutiert werden, um dann eine hybride Stakeholder-Theorie als dritten Lösungsweg zu präsentieren. Anhand dieser Theorie soll dann das Verhältnis von Shareholder- und Stakeholder-Theorie diskutiert und dabei ein pragmatischer Ausgleich vorgeschlagen werden.
Eine Zusammenfassung und ein Ausblick bilden den Abschluss der vorliegenden Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Einführung
- 1.2 Weitere Vorgehensweise
- 2. Das Shareholder-Konzept
- 2.1 Grundlagen
- 2.2 Die Legitimation des Shareholder-Konzeptes
- 2.2.1 Begründung aus der Property Rights-Theorie
- 2.2.2 Begründung aus der Vertragstheorie
- 2.3 Besonderheiten von Kapitalgesellschaften
- 2.3.1 Trennung von Kapital und Unternehmensleitung
- 2.3.2 Spezialisierungsgewinne und Kontrolle
- 2.3.3 Der Shareholder Value als Kontrollmechanismus
- 2.4 Zusammenfassung
- 3. Das Stakeholder-Konzept
- 3.1 Kritik am Shareholder-Konzept
- 3.1.1 Das Shareholder-Konzept aus deontologischer Sicht
- 3.1.2 Das Unternehmen aus Sicht der Koalitionstheorie
- 3.1.3 Das Stakeholder-Konzept aus der Property Rights-Theorie
- 3.1.4 Gesellschaftlich unerwünschte Gewinnmaximierung
- 3.2 Grundlagen des Stakeholder-Konzeptes
- 3.3 Zusammenfassung
- 3.1 Kritik am Shareholder-Konzept
- 4. Die hybride Stakeholder-Theorie
- 4.1 Kritische Würdigung des Stakeholder Approach
- 4.1.1 Vorteile gegenüber dem Shareholder-Modell
- 4.1.2 Nachteile gegenüber dem Shareholder-Modell
- 4.2 Grundlagen der hybriden Stakeholder-Theorie
- 4.2.1 Restriktionen des Marktes
- 4.2.2 Bewertung der normative cores
- 4.2.3 Hybride Stakeholder-Theorien
- 4.3 Shareholder-Theorie vs. Stakeholder-Theorie?
- 4.3.1 Stakeholder-Management aus Sicht der Shareholder-Theorie
- 4.3.2 Shareholder Value aus Sicht der Stakeholder-Theorie
- 4.3.3 Marktrestriktionen und Konvergenz
- 4.1 Kritische Würdigung des Stakeholder Approach
- 5. Zusammenfassung
- 6. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die gegensätzlichen Konzepte des Shareholder- und Stakeholder-Ansatzes im Kontext der Unternehmensführung. Ziel ist es, das scheinbare Missverständnis zwischen diesen beiden Perspektiven zu rekonstruieren und aufzuzeigen, wie sie sich gegenseitig ergänzen können. Die Arbeit analysiert die jeweiligen theoretischen Grundlagen und kritische Auseinandersetzungen.
- Das Shareholder-Konzept und seine Legitimation
- Kritik am Shareholder-Konzept und die Entstehung des Stakeholder-Konzeptes
- Die hybride Stakeholder-Theorie als Lösungsansatz
- Vergleich und Abgrenzung von Shareholder- und Stakeholder-Ansatz
- Die Rolle von Marktrestriktionen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die kontroverse Debatte um Gewinnmaximierung und gesellschaftliche Verantwortung dar. Sie positioniert die Arbeit als Rekonstruktion des Missverständnisses zwischen Shareholder- und Stakeholder-Konzept und kündigt den weiteren Aufbau an.
2. Das Shareholder-Konzept: Dieses Kapitel erläutert die Grundlagen des Shareholder-Konzepts, das die Maximierung des Shareholder Value als vorrangiges Ziel des Unternehmens postuliert. Es werden verschiedene Legitimationsansätze diskutiert, wie die Property Rights-Theorie und die Vertragstheorie, die die Rechte der Aktionäre als Eigentümer betonen und die effiziente Allokation von Ressourcen durch Gewinnmaximierung begründen. Besonderheiten von Kapitalgesellschaften wie die Trennung von Eigentum und Kontrolle werden im Kontext des Shareholder Value als Kontrollmechanismus analysiert.
3. Das Stakeholder-Konzept: Dieses Kapitel präsentiert das Stakeholder-Konzept als Kritik am einseitigen Fokus auf Shareholder-Interessen. Es werden verschiedene Argumentationslinien gegen das Shareholder-Konzept vorgestellt, darunter deontologische Einwände, die Koalitionstheorie und die Berücksichtigung der Property Rights auch anderer Anspruchsgruppen. Die gesellschaftlich unerwünschten Folgen einer einseitigen Gewinnmaximierung werden beleuchtet. Das Kapitel beschreibt die Grundlagen des Stakeholder-Konzeptes, das das Unternehmen als sozio-ökonomisches System versteht, das die Interessen verschiedener Anspruchsgruppen zu berücksichtigen hat.
4. Die hybride Stakeholder-Theorie: Dieses Kapitel untersucht die hybride Stakeholder-Theorie als möglichen Lösungsansatz. Es analysiert die Vor- und Nachteile des Stakeholder-Ansatzes im Vergleich zum Shareholder-Modell und beleuchtet die Rolle von Marktrestriktionen und die Konvergenz der beiden Theorien. Es werden verschiedene hybride Stakeholder-Theorien diskutiert, die versuchen, die Interessen der Shareholder und anderer Stakeholder zu integrieren.
Schlüsselwörter
Shareholder Value, Stakeholder, Gewinnmaximierung, Property Rights-Theorie, Vertragstheorie, Koalitionstheorie, Kapitalgesellschaft, Corporate Social Responsibility, hybride Stakeholder-Theorie, Marktrestriktionen, gesellschaftliche Verantwortung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Shareholder vs. Stakeholder
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die gegensätzlichen Konzepte des Shareholder- und Stakeholder-Ansatzes in der Unternehmensführung. Sie rekonstruiert das scheinbare Missverständnis zwischen beiden Perspektiven und zeigt auf, wie sie sich gegenseitig ergänzen können. Die Arbeit analysiert die theoretischen Grundlagen und kritische Auseinandersetzungen beider Ansätze.
Welche Konzepte werden verglichen?
Im Mittelpunkt stehen der Shareholder-Ansatz, der die Maximierung des Shareholder Value als oberstes Ziel postuliert, und der Stakeholder-Ansatz, der die Berücksichtigung der Interessen aller Anspruchsgruppen (Stakeholder) fordert. Die Arbeit untersucht auch hybride Stakeholder-Theorien, die versuchen, beide Ansätze zu vereinen.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene Theorien, darunter die Property Rights-Theorie, die Vertragstheorie und die Koalitionstheorie. Diese Theorien helfen, die Legitimation des Shareholder-Konzepts zu verstehen und die Kritik daran zu beleuchten.
Wie wird der Shareholder-Ansatz legitimiert?
Der Shareholder-Ansatz wird unter anderem mit der Property Rights-Theorie und der Vertragstheorie legitimiert. Die Property Rights-Theorie betont die Rechte der Aktionäre als Eigentümer. Die Vertragstheorie sieht die Maximierung des Shareholder Value als Ergebnis von Verträgen zwischen den verschiedenen Akteuren.
Welche Kritikpunkte am Shareholder-Ansatz werden diskutiert?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Kritikpunkte am Shareholder-Ansatz, darunter deontologische Einwände, die die moralische Verpflichtung des Unternehmens zu mehr als nur Gewinnmaximierung betonen, sowie die gesellschaftlich unerwünschten Folgen einer einseitigen Gewinnmaximierung. Die Koalitionstheorie bietet eine alternative Perspektive, die das Unternehmen als Netzwerk verschiedener Anspruchsgruppen betrachtet.
Was sind hybride Stakeholder-Theorien?
Hybride Stakeholder-Theorien versuchen, die Vor- und Nachteile des Shareholder- und Stakeholder-Ansatzes zu vereinen. Sie berücksichtigen die Interessen der Shareholder, integrieren aber auch die Belange anderer Stakeholder. Die Rolle von Marktrestriktionen und die Konvergenz der beiden Theorien werden ebenfalls analysiert.
Welche Rolle spielen Marktrestriktionen?
Marktrestriktionen spielen eine wichtige Rolle in der Analyse der hybriden Stakeholder-Theorien. Sie beeinflussen die Möglichkeiten der Unternehmen, ihre Ziele zu erreichen und die Interessen aller Stakeholder zu berücksichtigen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Shareholder-Konzept, ein Kapitel zum Stakeholder-Konzept, ein Kapitel zur hybriden Stakeholder-Theorie, eine Zusammenfassung und einen Ausblick. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der beiden Konzepte und ihrer Interaktion.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Shareholder Value, Stakeholder, Gewinnmaximierung, Property Rights-Theorie, Vertragstheorie, Koalitionstheorie, Kapitalgesellschaft, Corporate Social Responsibility, hybride Stakeholder-Theorie, Marktrestriktionen, gesellschaftliche Verantwortung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, das scheinbare Missverständnis zwischen Shareholder- und Stakeholder-Ansatz zu rekonstruieren und aufzuzeigen, wie sich beide Konzepte gegenseitig ergänzen können. Sie soll ein umfassendes Verständnis der beiden Ansätze und ihrer Interaktion bieten.
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- David Haag (Author), 2004, Shareholder oder Stakeholder. Wem dient ein Unternehmen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/75727