Im Zuge immer schneller werdender Internationalisierung und Globalisierung der Märkte entsteht ein extremer Verdrängungswettbewerb. Dies hat einen enormen Kostendruck auf die Unternehmen zur Folge. Um in diesem Wettbewerb zu bestehen ist es für Unternehmen mehr denn je wichtig, den steigenden Kundenanforderungen an Produkte und Dienstleistungen gerecht zu werden. Einen entscheidenden Einfluss hat hierbei die Qualität der betrieblichen Prozesse; es gilt sie als bestimmenden Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit wahrzunehmen.
Bereits in der Vergangenheit wurden Qualitätsmanagementkonzepte wie das Total Quality Management (TQM)* entwickelt, mit dem Ziel der Einführung von kundenorientierten Qualitätsstandards, die bei gleichzeitiger Kostenminimierung dauerhafte Unternehmenserfolge garantieren sollen. Die Six - Sigma - Methode geht nun darüber hinaus. Sie zeichnet sich durch ihren datenorientierten Ansatz und die Verwendung statistischer Messungen der Prozessleistung aus, mit dem Ziel der Null- Fehler-Qualität. Hierbei betrachtet man Variationen als Fehler und die Hauptursache für Kundenunzufriedenheit in Form von Beschwerden, Garantiefällen, Rücknahmen, Projektüberschreitungen, Nacharbeit, Überproduktion, Lieferverspätungen, mangelnder Zuverlässigkeit und Verschwendung im Design. Die Six - Sigma - Methode ist eine Systematik, die zur Vermeidung von Variationen führen soll.
Das Ziel dieser Arbeit ist es nun, die Six - Sigma - Methode vorzustellen und zu bewerten, inwiefern ihr Einsatz für ein Unternehmen lohnenswert ist. Hierbei beginne ich damit, die Entstehung der Methode zu erläutern und sie generell zu definieren. Darüber hinaus sollen hier die wichtigsten Voraussetzungen für einen Einsatz von Six Sigma aufgezeigt werden, die statistischen Grundlagen erläutert und die Problematik der sogenannten qualitätsbezogenen Kosten behandelt werden. Anschließend geht es generell um die Implementierung von Six Sigma anhand des DMAIC-Zyklus für bereits bestehende Prozesse und des „Design for Six Sigma“ zur Entwicklung neuer Prozesse, wobei letzteres nur schemenhaft erläutert werden soll. Im Anschluss daran werde ich versuchen, Schwächen und Barrieren der Methodik zu identifizieren und kurz zu erklären, bevor ich abschließend versuchen werde, Six Sigma als Methode des Qualitätsmanagements und dessen effizienten Einsatz zu bewerten. Abgerundet werden soll die Arbeit mit einem kurzen Fazit und einem Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Six Sigma - Methode
- Entstehung
- Definition
- Voraussetzungen für Six Sigma
- Der Prozessgedanke
- Absolute Kundenorientierung
- Commitment und pro-aktives Management
- Statistische Grundlage
- Die Problematik der qualitätsbezogenen Kosten
- Die Implementierung von Six Sigma
- Der DMAIC - Zyklus
- Define
- Measure
- Analyze
- Improve
- Control
- Design for Six Sigma (DFSS)
- Hindernisse und Barrieren von Six Sigma
- Bewertung der Einsatzmöglichkeiten von Six Sigma
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit hat zum Ziel, die Six Sigma Methode des Qualitätsmanagements vorzustellen und zu bewerten. Der Fokus liegt dabei auf der Klärung der Entstehung und Definition der Methode sowie der wichtigsten Voraussetzungen für ihren erfolgreichen Einsatz. Zusätzlich werden die statistischen Grundlagen und die Problematik der qualitätsbezogenen Kosten beleuchtet. Die Implementierung von Six Sigma anhand des DMAIC-Zyklus und „Design for Six Sigma“ für neue Prozesse wird ebenfalls behandelt. Schließlich werden Hindernisse und Barrieren der Methodik identifiziert und die Einsatzmöglichkeiten von Six Sigma im Kontext des Qualitätsmanagements bewertet.
- Entstehung und Entwicklung der Six Sigma Methode
- Definition und statistische Grundlagen von Six Sigma
- Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz von Six Sigma
- Implementierung von Six Sigma durch den DMAIC-Zyklus und Design for Six Sigma
- Bewertung der Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen von Six Sigma im Qualitätsmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel stellt die Relevanz von Qualitätsmanagement im Kontext des globalen Wettbewerbs und steigender Kundenanforderungen heraus. Die Six Sigma Methode wird als ein datenorientiertes Konzept zur Minimierung von Fehlern und Verbesserung der Prozessleistung vorgestellt.
- Die Six Sigma Methode: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung von Six Sigma und seine Wurzeln in Konzepten wie Kaizen und TQM. Es wird eine Definition von Six Sigma gegeben und die statistischen Grundlagen der Methode erläutert. Darüber hinaus werden die wichtigsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz von Six Sigma aufgezeigt, darunter der Prozessgedanke, absolute Kundenorientierung und Commitment.
- Die Implementierung von Six Sigma: Dieses Kapitel erläutert die Implementierung von Six Sigma anhand des DMAIC-Zyklus für bereits bestehende Prozesse. Die einzelnen Phasen des Zyklus (Define, Measure, Analyze, Improve, Control) werden vorgestellt und ihre Bedeutung für die Optimierung von Prozessen hervorgehoben. Zudem wird kurz auf Design for Six Sigma (DFSS) für die Entwicklung neuer Prozesse eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Qualitätsmanagement-Konzept Six Sigma. Schlüsselwörter sind: Qualitätsmanagement, Six Sigma, DMAIC-Zyklus, Prozessoptimierung, Kundenorientierung, statistische Methoden, Fehlerminimierung, Wettbewerbsfähigkeit, Prozessgedanke, Design for Six Sigma.
- Quote paper
- Martin Nietz (Author), 2007, Six Sigma als Methode des Qualitätsmanagements, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/75533