Die Arbeit beleuchtet die gesamte Bandbreite der Personalplanung am Beispiel eines Versicherungsunternehmens. Es wird – mit echten Zahlen und Fakten – die Personalplanung für die Kfz-Betriebsabteilung beschrieben und mit über 20 Abbildungen illustriert. Die sogenannte Rosenkranz-Formel versucht möglichst alle personalbeeinflussenden Umstände mathematisch abzubilden. Eine spannende Darstellung über Möglichkeiten und Grenzen einer Personalplanung im Dienstleistungsbereich!
Wie so viele andere Wirtschaftszweige ist auch die Versicherungswirtschaft einem gewaltigen Strukturwandel unterlegen. Die Ursachen hierfür sind nicht nur in der allgemeinen
volkswirtschaftlichen Situation zu suchen. Eine der Hauptursachen ist die 1994 erfolgte Deregulierung des Versicherungswesens, also die Überführung der schärferen EU-Richtlinien – vor allem hinsichtlich des freien Wettbewerbs – in nationales Recht.
Die Konsequenzen sind weitreichend: Vor allem der Wegfall der Genehmigungspflicht von Tarifen hat zu einer wahren Innovationsflut von neuen Produkten mit unterschiedlichsten Ausprägungen geführt. Durch den damit verbundenen Wettbewerbsdruck sind die Versicherer gehalten, ihre Beiträge möglichst knapp zu kalkulieren, was wiederum direkte Auswirkungen auf die Ertragslage der Unternehmen hat. Verstärkt wird dieser Effekt durch die anhaltend zurückgehenden Erträge aus dem nichtversicherungstechnischen Geschäft. Durch die Vorauszahlungen der Prämien zu Beginn einer Versicherungsperiode konnten im Rahmen dieses Kapital-Anlagegeschäfts in Zeiten des Börsenbooms bis Ende des letzten Jahrtausends versicherungstechnische Verluste noch ausgeglichen werden. Doch in der andauernden Phase des Konjunkturtiefs mit teilweise dramatischen Verlusten auf dem Börsenparkett ist diese „überlebensnotwendige“ Quelle eines profitablen Entsparvorgangs vorerst versiegt.
So steht der gesamte Sektor der Finanzdienstleistungen vor einem Dilemma. Die Ertragssituation muss zunehmend über die Stellschraube des dominierenden Kostenblocks Personal verbessert werden, auch weil ein zunehmendes Preisbewusstsein der Abnehmer von Versicherungsprodukten eine Anhebung des Prämienniveaus – über das durch den Schadenverlauf bedingte Volumen hinaus – nicht toleriert.
Doch eine reine Freisetzung von Personal durch Rationalisierungsmaßnahmen wäre zu trivial und auch nicht zielgerichtet. Schließlich gilt es auch die stetig gestiegenen Anforderungen der Kunden hinsichtlich Service und Qualität zu befriedigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung / Hinführung / Untersuchungsgegenstand
- Die Personalbedarfsplanung / -rechnung
- Notwendigkeit der Personalplanung
- Einflussfaktoren auf die Personalplanung
- Personalplanung als Bestandteil der Unternehmensplanung
- Unternehmensinterne und -externe Einflüsse
- Die Personalbedarfsplanung als zentraler Teilbereich der Personalplanung
- Ziele und Inhalte der Personalbedarfsplanung
- Ziele
- Die zeitliche Dimension der Personalbedarfsplanung
- Die qualitative Dimension der Personalbedarfsplanung
- Die räumliche Dimension der Personalbedarfsplanung
- Planungsprinzipien, Methodik und Arten der Personalbedarfsplanung
- Planungsprinzipien
- Methodik der Personalbedarfsplanung
- Arten der Personalbedarfsplanung
- Allgemeine Grenzen der Personalbedarfsplanung und spezielle Probleme für Dienstleistungsunternehmen
- Allgemeine Grenzen der Personalbedarfsplanung
- Probleme der Personalbedarfsplanung für Dienstleistungsunternehmen
- Analyse der Personalbedarfsplanung nach der Rosenkranz-Formel
- Aufbau- und Ablauforganisation der Kraftfahrt-Betriebsabteilung der ASSEKURANZ-TOP AG
- Die Aufbauorganisation
- Die Ablauforganisation
- Aufbau, Determinanten und Ergebnisse der Rosenkranz-Formel
- Aufbau und Herleitung der Rosenkranz-Formel
- Zu den Geschäftsvorfällen mi
- Zum Zeitbedarf pro Geschäftsvorfall ti
- Zum notwendigen Verteilzeitfaktor fNV
- Zur Tätigkeitsgruppe „Verschiedenes“ (tv)
- Die Anwendung der Rosenkranz-Formel in der Praxis
- Pflege des Systems, Verantwortlichkeiten und Ergebnisse
- Kritische Würdigung der Rosenkranz-Systematik
- Prämissen des Ansatzes
- Vorteile / Stärken des Ansatzes
- Nachteile / Schwächen des Ansatzes
- Fazit
- Aufbau- und Ablauforganisation der Kraftfahrt-Betriebsabteilung der ASSEKURANZ-TOP AG
- Entwicklung einer Alternative
- Überblick zu alternativen Planungsmethoden
- Anwendbarkeit der alternativen Planungsmethoden für die Kraftfahrt-Betriebsabteilung der ASSEKURANZ-TOP AG
- Die statistischen Verfahren auf der Basis von Zeitreihen
- Ganzheitliche Verfahren
- Verfahren auf der Basis eines Zeit- und Mengengerüstes
- Schätzverfahren
- Zusammenfassung
- Vorschläge zur praktischen Ausgestaltung einer Delphi-Befragung
- Grundsatzentscheidungen
- Konkrete Ausgestaltung einer Delphi-Befragung
- Ziele und Prämissen der vorgeschlagenen Befragung
- Ablaufplan der Evaluation
- Einschätzung der Aufwände durch die Delphi-Befragung
- Bewertung der Methode für den betrieblichen Einsatz
- Resümee / Ausblick / Empfehlung (Management-Summary)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Personalbedarfsplanung nach der Rosenkranz-Formel in der fiktiven ASSEKURANZ-TOP AG und entwickelt darauf aufbauend Alternativen. Ziel ist es, die Stärken und Schwächen des bestehenden Systems aufzuzeigen und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.
- Analyse der Rosenkranz-Formel in der Praxis
- Bewertung der Stärken und Schwächen der Rosenkranz-Formel
- Recherche und Bewertung alternativer Planungsmethoden
- Entwicklung konkreter Verbesserungsvorschläge
- Ausarbeitung einer Delphi-Befragung als Alternative
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung / Hinführung / Untersuchungsgegenstand: Die Einleitung führt in das Thema Personalbedarfsplanung ein und beschreibt den Untersuchungsgegenstand: die Analyse der Personalbedarfsplanung nach der Rosenkranz-Formel bei der fiktiven ASSEKURANZ-TOP AG. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Anwendbarkeit und der Grenzen dieses Verfahrens im Kontext eines Dienstleistungsunternehmens. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Vorgehensweise der Analyse und der Entwicklung von Alternativen.
Die Personalbedarfsplanung / -rechnung: Dieses Kapitel behandelt die Grundlagen der Personalbedarfsplanung. Es beschreibt die Notwendigkeit, die Einflussfaktoren (unternehmensinterne und externe) sowie die Ziele und Inhalte (zeitliche, qualitative und räumliche Dimension) der Personalplanung. Darüber hinaus werden verschiedene Planungsprinzipien, Methoden und Arten der Personalbedarfsplanung erläutert, gefolgt von einer Diskussion der allgemeinen Grenzen und spezifischer Herausforderungen für Dienstleistungsunternehmen.
Analyse der Personalbedarfsplanung nach der Rosenkranz-Formel: Dieser Abschnitt analysiert die Anwendung der Rosenkranz-Formel bei der ASSEKURANZ-TOP AG. Es wird die Aufbau- und Ablauforganisation der relevanten Abteilung detailliert beschrieben, gefolgt von einer tiefgreifenden Analyse des Aufbaus, der Determinanten und der Ergebnisse der Rosenkranz-Formel selbst. Die praktische Anwendung des Verfahrens wird ebenso beleuchtet wie die Verantwortlichkeiten für die Pflege des Systems. Abschließend erfolgt eine kritische Würdigung der Methode, indem Stärken, Schwächen und die zugrundeliegenden Prämissen ausführlich diskutiert werden.
Entwicklung einer Alternative: In diesem Kapitel werden verschiedene alternative Planungsmethoden vorgestellt und hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit auf die ASSEKURANZ-TOP AG bewertet. Der Fokus liegt auf der ausführlichen Beschreibung und Bewertung der Möglichkeiten und Grenzen statistischer Verfahren, ganzheitlicher Verfahren, Verfahren basierend auf einem Zeit- und Mengengerüst sowie Schätzverfahren. Der Hauptteil dieses Kapitels konzentriert sich auf die detaillierte Ausarbeitung eines Vorschlags zur Durchführung einer Delphi-Befragung als praktikable Alternative zur Rosenkranz-Formel. Die Ausarbeitung umfasst Grundsatzentscheidungen, konkrete Ausgestaltung, Ziele, Prämissen, Ablaufplan, Aufwandsschätzung und eine Abschätzung des Nutzens der Methode für den betrieblichen Einsatz.
Schlüsselwörter
Personalbedarfsplanung, Rosenkranz-Formel, Dienstleistungsunternehmen, alternative Planungsmethoden, Delphi-Befragung, Zeitreihenanalyse, quantitative Personalbedarfsrechnung, Personalstrategie, Unternehmensplanung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Personalbedarfsplanung nach der Rosenkranz-Formel
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Personalbedarfsplanung nach der Rosenkranz-Formel in der fiktiven ASSEKURANZ-TOP AG und entwickelt darauf aufbauend Alternativen. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Anwendbarkeit und der Grenzen der Rosenkranz-Formel im Kontext eines Dienstleistungsunternehmens.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit umfasst die Grundlagen der Personalbedarfsplanung, eine detaillierte Analyse der Rosenkranz-Formel inklusive ihrer Stärken und Schwächen, sowie die Erforschung und Bewertung alternativer Planungsmethoden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung einer konkreten Alternative in Form einer Delphi-Befragung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Grundlagen der Personalbedarfsplanung, Analyse der Rosenkranz-Formel (inkl. Aufbauorganisation und Ablauforganisation der ASSEKURANZ-TOP AG), Entwicklung einer Alternative (mit Schwerpunkt Delphi-Befragung) und Resümee/Ausblick/Empfehlung.
Was sind die Ziele der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Stärken und Schwächen der Rosenkranz-Formel aufzuzeigen, alternative Planungsmethoden zu recherchieren und zu bewerten, und konkrete Verbesserungsvorschläge für die Personalbedarfsplanung in der ASSEKURANZ-TOP AG zu unterbreiten. Ein konkretes Ziel ist die Ausarbeitung einer praktikablen Delphi-Befragung als Alternative.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine analytische Methode, um die Rosenkranz-Formel zu untersuchen. Weiterhin werden verschiedene alternative Planungsmethoden, wie statistische Verfahren (Zeitreihenanalyse), ganzheitliche Verfahren, Verfahren auf der Basis eines Zeit- und Mengengerüstes und Schätzverfahren, recherchiert und bewertet. Als konkrete Alternative wird eine Delphi-Befragung detailliert ausgearbeitet.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert eine detaillierte Analyse der Rosenkranz-Formel, eine kritische Würdigung ihrer Stärken und Schwächen, eine Übersicht und Bewertung alternativer Planungsmethoden und schließlich einen konkreten Vorschlag für eine Delphi-Befragung als Alternative zur Rosenkranz-Formel, inklusive Ablaufplan und Aufwandsschätzung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit Personalbedarfsplanung, insbesondere in Dienstleistungsunternehmen, beschäftigen. Sie bietet Einblicke in die Anwendung und die Grenzen der Rosenkranz-Formel und liefert konkrete Alternativen zur Verbesserung der Personalplanung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Personalbedarfsplanung, Rosenkranz-Formel, Dienstleistungsunternehmen, alternative Planungsmethoden, Delphi-Befragung, Zeitreihenanalyse, quantitative Personalbedarfsrechnung, Personalstrategie, Unternehmensplanung.
- Quote paper
- Michael Müller (Author), 2003, Die Personalbedarfsplanung nach der Rosenkranz-Formel bei der ASSEKURANZ-TOP AG, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/72901