Was verbindet Donau und Rhein? Zum einen waren es schon immer Wanderstrassen für Völker, Tiere und Pflanzen. Zum anderen haben sie schon immer um die Wasserscheide gekämpft- und sie hatten als Nebenfluss schon beide die Wutach.
Dieser Fluss, der eine tiefe Schlucht geschaffen hat, war und ist für ein gewaltiges Naturphänomen verantwortlich, das Wissenschaftler genauso begeistert wie den Naturliebhaber. Auf den ersten Blick ist es deshalb umso erstaunlicher, dass die Literatur, insbesondere die der Vegetationsgeographie, weniger die Wutachschlucht selbst betrachtet, sondern sich in vielen Arbeiten zuerst mit der „Wutachregion“ beschäftigt. Hintergrund bildet die lange Phase der schweren Zugänglichkeit dieser Schlucht, die 1908 durch den Schwarzwaldverein mit dem „Ludwig-Neumann-Weg“ begehbar und 1939 durch die Bemühungen des Baurats Hermann Schurhammer zum Naturschutzgebiet erhoben wurde.
Meine Betrachtung der Wutachschlucht soll sich neben der Darstellung ihrer Entstehung, den geologisch, klimatischen Vorraussetzungen der heutigen Vegetation und ihrer Zonierung, auch der Frage widmen, ob die Florenvielfalt auch schon im Spätglazial vorhanden war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Naturräumliche Gliederung und Entstehungsgeschichte
- Geographische Lage
- Geomorphologie der Wutachschlucht
- Geologischer Abriss
- Obere Schlucht
- Mittlere Schlucht (Schattenmühle- Bad- Boll- Gauchachmündung)
- Untere Schlucht
- Klimatische Einflüsse
- Klima der Gesamtregion
- Das Mikroklima der Schlucht
- Temperaturvergleiche innerhalb der Schlucht
- Temperaturmaxima
- Temperaturminima
- Ergebnisbetrachtung und Schluchtbesonderheiten
- Temperaturvergleiche innerhalb der Schlucht
- Vegetationsverbreitung in der Wutachregion
- Untersuchungsmethoden
- Verbreitungsschwerpunkte nach Florenelemente
- Vegetationszonierung in der Wutachschlucht
- Die Muschelkalkschlucht
- Die Südhänge
- Die Nordhänge
- Felsen
- Die Talsohle
- Wiesen
- Die Muschelkalkschlucht
- Naturschutz und Schluchtnutzung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Vegetation der Wutachschlucht und untersucht ihre Entstehung, die geologischen und klimatischen Voraussetzungen sowie die Zonierung der Vegetation. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, ob die Florenvielfalt bereits im Spätglazial vorhanden war.
- Entstehungsgeschichte und naturräumliche Gliederung der Wutachschlucht
- Geologische Verhältnisse und ihre Auswirkungen auf die Vegetation
- Klimatische Bedingungen und ihre Bedeutung für die Pflanzenwelt
- Vegetationszonierung in der Wutachschlucht, insbesondere in der Muschelkalkschlucht
- Rekonstruktion der Vegetationsentwicklung im Spätglazial
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Wutachschlucht und ihre Bedeutung für die Vegetationsgeographie ein. Kapitel 2 beleuchtet die geografische Lage und die Entstehungsgeschichte der Schlucht, insbesondere die Entstehung des Flusses und die Geomorphologie der Schlucht. Kapitel 3 gibt einen geologischen Abriss der Wutachschlucht und betrachtet die verschiedenen Gesteinsschichten, die vom Fluss durchschnitten werden. Kapitel 4 untersucht die klimatischen Einflüsse auf die Wutachschlucht und analysiert die Temperaturverhältnisse der gesamten Region und der Schlucht selbst. Kapitel 5 widmet sich der Vegetationsverbreitung in der Wutachschlucht und betrachtet verschiedene Methoden der Untersuchung, die Verbreitungsschwerpunkte der Pflanzenarten und die Vegetationszonierung in der Muschelkalkschlucht.
Schlüsselwörter
Wutachschlucht, Vegetationsgeographie, Florenvielfalt, Spätglazial, Geomorphologie, Geologie, Klima, Vegetationszonierung, Muschelkalkschlucht, Florenelemente, Naturschutz.
- Quote paper
- Desiree Pschorn (Author), 2007, Die Vegetation der Wutachschlucht, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/72400