Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Wandel in Goethes Naturbild. Ausgangspunkt ist Goethes Selbsterkenntnis, dass sich seine Naturvorstellungen im Laufe seines Lebens substanziell geändert haben. Entsprechend werden die beiden Gedichte "Mailied" (1771) und "Frühling übers Jahr" (1816) auf konträre Naturbilder hin untersucht. Die jeweilige Analyse beschäftigt sich sowohl mit der inhaltlichen, als auch der sprachlich-stilistischen Untersuchung Goethes Naturmotivs. Das jeweilige Naturbild in den beiden Gedichten resultiert aus dem Verhältnis zwischen Natur und Mensch sowie der Rolle des Liebesmotivs. Gemeinsam ist beiden Gedichten nur, dass die Natur durch das Frühlingsmotiv als etwas ästhetisch Schönes dargestellt wird. Im genaueren Vergleich ergeben sich zentrale Unterschiede, wofür der Epochenwandel sowie Goethes Verhältnisse mit Frauen Erklärungsansätze liefern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Gedicht „Mailied“: Menschwerdung in der Natur
- Die Thematik: Natur und Liebe
- Die sprachlich-stilistischen Mittel: Ausdruck einer Parallelität von Natur und Mensch
- Die Bedeutung der Natur: Synthese von Natur und Mensch
- Das Gedicht „Frühling übers Jahr“: Sonderstellung des Menschen
- Die Thematik: Natur und Liebe
- Die sprachlich-stilistischen Mittel: Ambiguität im Frühlingsmotiv
- Die Bedeutung der Natur: Abgrenzung des menschlichen Wesens
- Zwei unterschiedliche Naturbilder
- Naturerlebnis und Naturbetrachtung
- Begründungsansätze: Epochenwandel und Goethes Beziehungen zu Frauen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die unterschiedlichen Naturbilder in Goethes Gedichten „Mailied“ (1771) und „Frühling übers Jahr“ (1816), basierend auf bestehenden Studien und Interpretationen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Goethes Naturauffassung und dem Vergleich der beiden Gedichte.
- Goethes Wandelnde Naturauffassung
- Vergleich der Naturdarstellung in „Mailied“ und „Frühling übers Jahr“
- Analyse sprachlich-stilistischer Mittel in beiden Gedichten
- Die Rolle der Liebe im Kontext der Natur
- Zusammenhang zwischen Naturerlebnis und Naturbetrachtung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit analysiert Goethes Gedichte „Mailied“ und „Frühling übers Jahr“, um einen Wandel in seiner Naturauffassung aufzuzeigen. Sie stützt sich dabei auf Sekundärliteratur und vergleicht die beiden Gedichte hinsichtlich ihrer Naturbilder. Goethes eigene Aussagen über die Natur aus den Jahren 1783 und 1828 werden als Indizien für diesen Wandel herangezogen. Die Methodik der Analyse der Gedichte wird ebenfalls in der Einleitung erläutert.
Das Gedicht „Mailied“: Menschwerdung in der Natur: Das „Mailied“ (1771) drückt eine überschwängliche Freude des lyrischen Ichs an der erwachenden Natur aus. Die ersten Strophen beschreiben die Schönheit des Frühlings, die sich in der Sonne, der Flur und den Blüten manifestiert. Anschließend wird die Liebe als Quelle dieser Freude eingeführt und mit der Natur gleichgesetzt. In den letzten Strophen wird die Liebe des lyrischen Ichs zu einem Mädchen gefeiert, wobei diese menschliche Liebe mit der Natur verglichen wird. Die sprachlich-stilistischen Mittel, wie Ausrufe und Hyperbeln, verstärken das Gefühl der Einheit von Natur und Mensch.
Das Gedicht „Frühling übers Jahr“: Sonderstellung des Menschen: Im Gegensatz zum „Mailied“ zeigt „Frühling übers Jahr“ (1816) eine differenziertere Sicht auf das Verhältnis von Mensch und Natur. Während das Frühlingsmotiv weiterhin präsent ist, wird die Ambiguität der Natur stärker betont. Die Analyse der sprachlich-stilistischen Mittel offenbart eine Distanzierung des lyrischen Ichs von der Natur, wobei der Mensch nicht mehr untrennbar mit ihr verbunden erscheint, sondern als eigenständige Entität hervorgehoben wird. Das Naturbild des Gedichts spiegelt eine komplexere und differenziertere Betrachtungsweise.
Zwei unterschiedliche Naturbilder: Dieses Kapitel vergleicht die Ergebnisse der Analysen des „Mailieds“ und des „Frühling übers Jahr“. Es werden die unterschiedlichen Naturauffassungen gegenübergestellt und mögliche Gründe für diesen Wandel in Goethes Werk diskutiert. Der Epochenwandel und Goethes Beziehungen zu Frauen werden als mögliche Einflussfaktoren auf seine veränderte Naturwahrnehmung genannt.
Schlüsselwörter
Goethe, Naturlyrik, „Mailied“, „Frühling übers Jahr“, Naturbild, Liebe, Sprachlich-stilistische Mittel, Epochenwandel, Naturauffassung, Mensch-Natur-Verhältnis.
Goethe: Naturbilder im Vergleich - FAQs
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die unterschiedlichen Naturbilder in Goethes Gedichten „Mailied“ (1771) und „Frühling übers Jahr“ (1816). Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Goethes Naturauffassung und einem Vergleich der beiden Gedichte hinsichtlich ihrer Darstellung von Natur und Mensch.
Welche Gedichte werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht Goethes „Mailied“ (1771) und „Frühling übers Jahr“ (1816). Diese beiden Gedichte repräsentieren unterschiedliche Phasen in Goethes Schaffen und zeigen eine Entwicklung seiner Naturauffassung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Thematik von Natur und Liebe in beiden Gedichten, analysiert sprachlich-stilistische Mittel, untersucht die Bedeutung der Natur in den jeweiligen Gedichten (Synthese von Natur und Mensch im „Mailied“, Abgrenzung des Menschen von der Natur im „Frühling übers Jahr“), und betrachtet den Wandel in Goethes Naturauffassung im Laufe der Zeit. Der Zusammenhang zwischen Naturerlebnis und Naturbetrachtung wird ebenfalls diskutiert.
Wie wird die Entwicklung von Goethes Naturauffassung dargestellt?
Die Entwicklung wird durch den Vergleich der beiden Gedichte, „Mailied“ und „Frühling übers Jahr“, aufgezeigt. Der Unterschied in der Darstellung der Natur und des Verhältnisses von Mensch und Natur in den beiden Gedichten illustriert den Wandel in Goethes Sichtweise. Goethes eigene Aussagen über die Natur aus den Jahren 1783 und 1828 werden als unterstützende Indizien herangezogen.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit basiert auf der Analyse der beiden Gedichte unter Berücksichtigung sprachlich-stilistischer Mittel. Sie stützt sich auf bestehende Studien und Interpretationen und vergleicht die beiden Gedichte hinsichtlich ihrer Naturbilder. Die Methodik der Analyse wird in der Einleitung erläutert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Goethe, Naturlyrik, „Mailied“, „Frühling übers Jahr“, Naturbild, Liebe, sprachlich-stilistische Mittel, Epochenwandel, Naturauffassung, Mensch-Natur-Verhältnis.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Kapitel zu jedem der beiden Gedichte („Mailied“ und „Frühling übers Jahr“), ein Kapitel zum Vergleich der Naturbilder in beiden Gedichten und eine Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel fasst die Analyse des jeweiligen Themas zusammen.
Was ist die Schlussfolgerung der Arbeit?
Die Arbeit zeigt anhand des Vergleichs von „Mailied“ und „Frühling übers Jahr“ einen Wandel in Goethes Naturauffassung auf. Dieser Wandel wird auf verschiedene Faktoren wie den Epochenwandel und Goethes Beziehungen zu Frauen zurückgeführt. Die genaue Schlussfolgerung wird in der Schlussbetrachtung der Arbeit präsentiert.
- Quote paper
- Christoph Neumann (Author), 2007, Goethes Naturbild im Wandel - Eine Untersuchung anhand der Gedichte "Mailied" und "Frühling übers Jahr", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/72292