Die vorliegende Stunde ist als Abschlussstunde der Unterrichtsreihe über das "Bismarck’sche Zeitalter" zu kontextualisieren. Die gesetzten Anführungszeichen signalisieren eine eigentliche Abkehr der Geschichtswissenschaft von einer personalisierten Geschichtsauffassung; dieser Abkehr folgt auch Nipperdey – er unterstreicht es explizit, obwohl er seine Monographie über die Geschichte Deutschlands mit dem Satz "Am Anfang war Bismarck." beginnen lässt. Vor diesem Hintergrund sollte die hohe Präsenz der Person Bismarcks im schulischen
Geschichtsunterricht über die Zeit von 1862 bis 1890 kurz erklärt werden.
Das 19. Jahrhundert ist weiterhin gekennzeichnet durch Individualisierung und Emanzipation. Gerade die Individualisierung, die sich vorwiegend auf der Grundlage der industriellen Revolution entwickelte, führten zu einem sukzessiven Wandel in der Gesellschaft. Veränderungen fanden beispielsweise im Bereich Familie, Kultur, Lebensform und Arbeitswelt statt. Aufgrund von Untersuchungen zu den Fragen, welche Lebensbereiche sich durch die individuellen Einflüsse weiterentwickelten haben, sowie über den eigentlichen Beginn der Individualisierung, entstand eine kontroverse Debatte zwischen zahlreichen Wissenschaftlern.
Inhaltsverzeichnis
- Großer Unterrichtsentwurf
- Lerngruppenanalyse
- Sachanalyse
- Didaktische - Methodische Analyse
- Lernzielformulierung
- Stundenverlauf
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der große Unterrichtsentwurf beschäftigt sich mit der Person Otto von Bismarcks und seinem Einfluss auf das deutsche Kaiserreich. Der Entwurf beleuchtet Bismarcks Politik aus verschiedenen Perspektiven, sowohl die positiven Aspekte, wie beispielsweise die Reichsgründung und die Sozialgesetzgebung, als auch die negativen Aspekte, wie beispielsweise die Bekämpfung von Sozialdemokratie und Zentrum.
- Bewertung des politischen Wirkens Bismarcks
- Deutungswandel der Person Bismarcks
- Historiographiegeschichte als Teil der Geschichtswissenschaft
- Kontroverse um Bismarckdenkmäler
- Methodenkompetenz der SuS
Zusammenfassung der Kapitel
- Lerngruppenanalyse: Diese Analyse beschreibt die Lerngruppe, das Lehrer-Schüler-Verhältnis und die Voraussetzungen für die Unterrichtsstunde.
- Sachanalyse: Dieser Abschnitt beleuchtet den historischen Kontext und die gesellschaftlichen Veränderungen im 19. Jahrhundert, die von Faktoren wie Industrialisierung, Wohlstand und Individualisierung geprägt waren.
- Didaktische-Methodische Analyse: Hier werden die didaktischen und methodischen Ansätze der Stunde erläutert. Der Fokus liegt auf der Rezeption Bismarcks in der Geschichte, dem Bismarckmythos und der Bedeutung der Historiographiegeschichte.
- Lernzielformulierung: Die Lernziele der Stunde werden definiert, wobei die Bewertung des politischen Wirkens Bismarcks und die Bewusstmachung des Deutungswandels im Mittelpunkt stehen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieses Unterrichtsentwurfs sind Otto von Bismarck, Reichsgründung, Sozialgesetzgebung, Bismarckmythos, Historiographiegeschichte, Deutungswandel, Denkmäler, Sozialdemokratie, Zentrum, Reichsfeinde, Nationalliberalismus, Bürgertum, und Methodenkompetenz. Der Entwurf beschäftigt sich mit der historischen Bewertung Bismarcks, der Entwicklung des Bismarckmythos und dem Wandel der Deutung seiner Person in der Geschichte.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2014, Otto von Bismarck. Ein Halunke oder der wichtigste Mann Preußens?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/703207