Den einen Kästner kennt jeder: den Kinderbuchautor, den lieben „Onkel“, der mit Moral und Witz Kinder unterhält und versucht, sie zu besseren Menschen zu erziehen. Die Nachdenkereien in Pünktchen und Anton zeigen dies ganz deutlich. Dabei reicht sein Spektrum weit darüber hinaus. Er schrieb nicht nur für Zeitungen und Buchverlage, für das Kabarett und für das Theater, sondern auch für den Hörfunk und den Film. Er nutzte schon früh professionell die Möglichkeiten, die ihm die Massenmedien des 20. Jahrhunderts boten. Seit Emil und die Detektive wurde die Mehrfachverwertung seiner Werke und der permanente Medienwechsel für Kästner schnell zur Selbstverständlichkeit. Schon der Gedichtband Herz auf Taille von 1928 war eine Auswahl dessen, was zuvor in Zeitungen erschienen war.
In dieser Arbeit soll insbesondere Erich Kästner als Drehbuchautor näher beleuchtet werden. Zu diesem Zweck wird der historische Hintergrund Kästners aufgezeigt, um seine Lebensumstände und Arbeiten darzustellen. Des Weiteren soll Kästners umfangreiches Werk in den Neuen Medien betrachtet werden, denn er hat neben den Drehbuchadaptionen seiner eigenen Werke, Originaldrehbücher ausschließlich für den Film verfasst.
In Kapitel 5 soll eine Analyse von vier Filmen klären, ob es eine typische Filmhandschrift Erich Kästners gibt. Es werden Ähnlichkeiten, jedoch auch auffällige Unterschiede aufgezeigt und bewertet. Im Anschluss wird die Zusammenfassung diese Frage beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erich Kästner - Biographische Einführung
- Kästner und die neuen Medien
- Kästner der Drehbuchautor
- Kästners Drehbuchadaptionen
- Die Originaldrehbücher
- Kästner der Drehbuchautor
- Gibt es eine Filmhandschrift Kästners?
- Die verwendeten Filme
- Emil und die Detektive (1931)
- Münchhausen (1943)
- Das doppelte Lottchen (1950)
- Drei Männer im Schnee (1955)
- Filmhandschrift Kästners: Zusammenfassung
- Die verwendeten Filme
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle Erich Kästners als Drehbuchautor. Sie untersucht, ob Kästners Schaffen im Film eine eigene Handschrift aufweist. Im Fokus stehen neben Kästners Biographie und seiner Einbindung in die neuen Medien insbesondere seine Drehbuchbearbeitungen und Originaldrehbücher.
- Erich Kästners Biographie und seine Lebensumstände
- Kästners Umgang mit den neuen Medien des 20. Jahrhunderts, wie Hörfunk und Film
- Analyse von Kästners Drehbuchadaptionen und Originalfilmdrehbüchern
- Recherche nach einer möglichen Filmhandschrift Erich Kästners
- Bewertung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Kästners Filmarbeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Erich Kästner als Kinderbuchautor und seine vielseitige Tätigkeit in den neuen Medien vor. Sie führt den Leser in die Thematik der Filmhandschrift Kästners ein.
Kapitel 2 bietet eine biographische Einführung in Erich Kästners Leben, beleuchtet seine Kindheit und Jugend sowie seine akademische Laufbahn. Es zeigt Kästners Entwicklung vom bescheidenen Sohn einer Sattlerfamilie zum angesehenen Autor.
Kapitel 3 widmet sich Kästners Arbeit in den neuen Medien. Es beschreibt seine Nutzung des Hörfunks und des Films und untersucht seine Drehbuchadaptionen und Originalfilmdrehbücher.
Kapitel 4 analysiert ausgewählte Filme, die auf Drehbüchern Kästners beruhen, um festzustellen, ob es eine charakteristische Filmhandschrift des Autors gibt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Erich Kästner, Drehbuchautor, Filmhandschrift, Drehbuchadaptionen, Originaldrehbücher, Neue Medien, Hörfunk, Film, Emil und die Detektive, Münchhausen, Das doppelte Lottchen, Drei Männer im Schnee.
- Quote paper
- Ellen Becker (Author), 2005, Erich Kästner - der Drehbuchautor: Gibt es eine Filmhandschrift Kästners?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/67437