Die vorliegende Arbeit über das Kopulativkompositum widmet sich einem Phänomen der Komposition, dessen Status - zumal gegenüber den Determinativkomposita - nicht gesichert ist. Als Kopulativkomposita werden solche Verbindungen bezeichnet, deren Konstituenten in einem parataktischen Verhältnis stehen.
Diese Problematik ist im Verlauf der Wissenschaftsgeschichte hin und wieder erwähnt worden; aber erst seit der intensiveren Beschäftigung mit dem Altindischen, aus dem hierfür die Bezeichnung ´dvandva´ übernommen wurde, auch wieder stärker für die deutsche Sprache analysiert worden. Insgesamt gibt es verhältnismäßig wenige wissenschaftliche Abhandlungen zu diesem Thema. Diese sind zudem häufig sehr kontrover
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Teil 1: Begriffsbestimmung
- Überblick
- Kategorialer Status des Kopulativkompositums in der Fachliteratur
- 'Klassische' Definitionskriterien im Überblick
- Diskussion
- Morphosyntaktische Koordination und Wortakzent
- Wortart
- Anzahl der Konstituenten / Binarität
- Fugenelemente
- Graphie
- Wortakzent
- Zusammenfassung
- Semantische Koordination
- Zugehörigkeit der Konstituenten zum selben lexikalischen Paradigma
- Reihenfolge und Vertauschbarkeit der Konstituenten
- Überprüfung der semantischen Gewichtung der Konstituenten
- A) Empirie: Experimente und Kontext
- B) Theorie: Syntagmatische Auflösung / Paraphrasen
- Zusammenfassung
- Morphosyntaktische Koordination und Wortakzent
- Teil 2: Bildungsregularitäten und Bildungsmuster
- Kopulativ-verdächtige Komposita / Streitfälle
- Typ (A): Hosenrock, Radiouhr, Schaf-Ziege
- Kopulativkomposita
- Typ (a): Nordost, Chlorwasserstoff
- Typ (b): Dichter-Komponist
- Typ (c): Baden-Württemberg
- Typ (d): adjektivische Kopulativkomposita: süßsauer, spitzgelb
- Zusammenfassung
- Kopulativ-verdächtige Komposita / Streitfälle
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Kopulativkompositum, eine Kompositionsform deren Status in der Fachliteratur umstritten ist. Ziel ist es, die Begriffsbestimmung des Kopulativkompositums zu klären und dessen Bildungsregularitäten zu analysieren.
- Begriffsbestimmung des Kopulativkompositums
- Analyse der morphosyntaktischen und semantischen Kriterien
- Untersuchung strittiger Fälle und "kopulativ-verdächtiger" Komposita
- Erforschung von Bildungsregularitäten und -mustern
- Einordnung der Kopulativkomposita im Vergleich zu Determinativkomposita
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort erläutert die Problematik des ungeklärten Status des Kopulativkompositums im Vergleich zu Determinativkomposita und benennt die Forschungslücke. Es werden verschiedene Bezeichnungen für das Phänomen genannt und die kontroversen Ansichten in der Fachliteratur skizziert. Die Arbeit gliedert sich in einen ersten Teil zur Begriffsbestimmung und einen zweiten Teil zur Analyse der Bildungsregularitäten und -muster. Der Fokus liegt auf nominalen und adjektivischen Kopulativkomposita, während verbale Verbindungen nur marginal betrachtet werden.
Teil 1: Begriffsbestimmung: Dieser Teil befasst sich umfassend mit der Definition des Kopulativkompositums. Er beginnt mit einem Überblick über die verschiedenen Bezeichnungen in der Literatur, die die Heterogenität und die Schwierigkeiten der Abgrenzung verdeutlichen. Es werden klassische Definitionskriterien diskutiert, wobei sowohl formale (morphosyntaktische) als auch semantische Aspekte untersucht werden. Die Analyse konzentriert sich auf die strittige Gruppe der nominalen und adjektivischen Kopulativkomposita, um den Status dieser Komposita zu klären und die bestehenden Definitionsprobleme zu beleuchten. Die Diskussion der Kriterien beinhaltet Aspekte wie Wortart, Anzahl der Konstituenten, Fugenelemente, Graphie, Wortakzent und die semantische Koordination der Konstituenten.
Teil 2: Bildungsregularitäten und Bildungsmuster: Dieser Teil untersucht die Bildungsregularitäten und -muster von Kopulativkomposita und befasst sich insbesondere mit den Fällen, die in der Literatur als umstritten gelten ("kopulativ-verdächtige Komposita"). Er analysiert verschiedene Typen von Kopulativkomposita (z.B. Nordost, Dichter-Komponist, Baden-Württemberg, süßsauer) und systematisiert diese nach ihren Bildungsmustern. Der Ansatz dieses Teils ist auf die Klärung der Frage ausgerichtet, ob den Kopulativkomposita ein eigenes Bildungsmuster zugrundeliegt oder ob sie den Determinativkomposita zugeordnet werden sollten.
Schlüsselwörter
Kopulativkompositum, Determinativkompositum, Komposition, Wortbildung, Morphosyntax, Semantik, Parataxe, Bildungsregularitäten, Bildungsmuster, dvandva, kognitiv Grammatik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit über Kopulativkomposita
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der Untersuchung von Kopulativkomposita, einer Kompositionsform, deren Status in der Fachliteratur umstritten ist. Das Ziel ist die Klärung der Begriffsbestimmung und die Analyse der Bildungsregularitäten dieser Komposita.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst die Begriffsbestimmung des Kopulativkompositums, die Analyse morphosyntaktischer und semantischer Kriterien, die Untersuchung strittiger Fälle und "kopulativ-verdächtiger" Komposita, die Erforschung von Bildungsregularitäten und -mustern sowie die Einordnung der Kopulativkomposita im Vergleich zu Determinativkomposita.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Teil 1 befasst sich mit der Begriffsbestimmung und diskutiert klassische Definitionskriterien sowie morphosyntaktische und semantische Aspekte. Teil 2 untersucht die Bildungsregularitäten und -muster von Kopulativkomposita, einschließlich strittiger Fälle und verschiedener Typen. Zusätzlich beinhaltet die Arbeit ein Vorwort, eine Zusammenfassung der Kapitel, ein Quellenverzeichnis und ein Schlüsselwortverzeichnis.
Welche Arten von Kopulativkomposita werden untersucht?
Der Fokus liegt auf nominalen und adjektivischen Kopulativkomposita. Verbale Verbindungen werden nur marginal betrachtet. Die Arbeit analysiert verschiedene Typen, darunter Nordost, Dichter-Komponist, Baden-Württemberg und süßsauer, um die Bildungsmuster zu systematisieren.
Welche Forschungslücke schließt die Arbeit?
Die Arbeit adressiert die ungeklärte Problematik des Status des Kopulativkompositums im Vergleich zu Determinativkomposita. Sie beleuchtet die kontroversen Ansichten in der Fachliteratur und zielt darauf ab, bestehende Definitionsprobleme zu klären.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine kombinierte Methode, die sowohl formale (morphosyntaktische) als auch semantische Kriterien berücksichtigt. Sie analysiert verschiedene Beispiele und diskutiert die semantische Koordination der Konstituenten, unter Einbezug von empirischen Daten (Experimente und Kontext) und theoretischen Ansätzen (syntagmatische Auflösung/Paraphrasen).
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kopulativkompositum, Determinativkompositum, Komposition, Wortbildung, Morphosyntax, Semantik, Parataxe, Bildungsregularitäten, Bildungsmuster, dvandva, kognitive Grammatik.
Für welche Zielgruppe ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Wissenschaftler und Studierende im Bereich der Linguistik, insbesondere der Wortbildungsforschung. Sie ist aufgrund ihres akademischen Ansatzes und der detaillierten Analyse für ein spezialisiertes Publikum konzipiert.
- Quote paper
- Dorothea Bräutigam (Author), 2005, Kopulativkomposita, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/66587