Von Beginn unseres Daseins umgeben uns Geräusche und Klänge. Unsere auditive Wahrnehmungsfähigkeit erweitert und differenziert sich immer mehr. Geräusche nehmen wir unbewußt oder bewußt wahr, wir filtern, strukturieren oder blenden aus, wie es die persönliche Situation erfordert.
Die Sprache gehört zu den spezifisch menschlichsten auditiven Reizen. In unserer Gesellschaft war der Spracherwerb kulturell nie zuvor so wichtig wie heute. (Olbrich, 25)
Seh- und Hörfähigkeit, Sprachverständnis, kognitive Bedingungen wie das Wahrnehmen und Verarbeiten von Reizen, motorische Koordinationsfähigkeit für den Schreibvorgang, Konzentrationsfähigkeit usw. sind Grundbedingungen für den Erwerb des Lese- Rechtschreib-Prozesses. (Ramacher-Faasen, 11)
Mit den im Hörbereich angesiedelten Ursachen eines verzögerten Aufbaues von Laut- und Schriftsprache befaßt sich die internationale Dysphasie- und Dyslexie-Forschung schon seit geraumer Zeit. Seit Juni 1993 liegt der Berichtsband eines Symposiums an der New York Acadamy of Science vom 12.- 15.09.1992 vor. Darin wird nachgewiesen, daß die zeitliche Verarbeitung von Sinnesreizen, und zwar vor allem in der zentralen Hörverarbeitung, eine wesentliche Ursache eines verzögerten Aufbaues von Laut- und Schriftsprache ist.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition und Symptomatik
- von LRS
- von zentraler Fehlhörigkeit
- Teilfunktionen der zentralen Hörverarbeitung
- Anatomie und Funktionen der Hörbahn nach Matzker, Keidel und Galambos
- Diagnose/Testverfahren/Therapie
- Diagnose auditiver Störungen bei Sprachauffälligkeiten...
- Dichotischer Lateralisations-Test von Ernst Neukomm
- Grundzüge eines mehrdimensional methoden- integrierten Konzepts zur (Früh-)Diagnostik und Förderung
- Therapieverfahren bei die zentrale Fehlhörigkeit mit Auswirkung auf die Lese- Rechtschreib- schwäche
- Teilfunktionsorientiertes Therapiekonzept zur auditiv- zentralen Verarbeitungsstörung nach Lauer
- Untersuchungen zur
- Fehlhörigkeit und Sprachentwicklungsstörungen
- Fehlhörigkeit und Lese- Rechtschreibschwäche
- Fallbeispiel
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beschäftigt sich mit der Verbindung zwischen zentraler Fehlhörigkeit und Lese-Rechtschreibschwäche. Er beleuchtet die Symptome und Definitionen beider Phänomene, die Anatomie und Funktionen der Hörbahn sowie diagnostische und therapeutische Ansätze. Darüber hinaus werden Untersuchungen zu den Auswirkungen der Fehlhörigkeit auf die Sprachentwicklung und den Lese-Rechtschreibprozess vorgestellt.
- Definition und Symptomatik von Lese-Rechtschreibschwäche und zentraler Fehlhörigkeit
- Anatomie und Funktionen der Hörbahn
- Diagnostische Verfahren und Therapiemethoden
- Untersuchungen zur Verbindung zwischen Fehlhörigkeit und Sprachentwicklungsstörungen
- Untersuchungen zur Verbindung zwischen Fehlhörigkeit und Lese-Rechtschreibschwäche
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Zusammenhang zwischen auditiven Reizen und dem Erwerb von Laut- und Schriftsprache dar. Sie betont die Relevanz des Spracherwerbs in unserer Gesellschaft und benennt die Voraussetzungen für den erfolgreichen Lese-Rechtschreibprozess.
- Definition und Symptomatik: Dieses Kapitel erklärt die Definition und Symptomatik von Lese-Rechtschreibschwäche sowie zentraler Fehlhörigkeit. Es beleuchtet die Funktionsweise des Gehirns und beschreibt, wie bestimmte Prozesse bei Legasthenikern beeinträchtigt sein können.
- Anatomie und Funktionen der Hörbahn: Dieses Kapitel erläutert die Anatomie und Funktionen der Hörbahn nach Matzker, Keidel und Galambos.
- Diagnose/Testverfahren/Therapie: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Diagnose- und Testverfahren für auditive Störungen, darunter der Dichotische Lateralisations-Test von Ernst Neukomm. Es stellt außerdem verschiedene Therapiekonzepte vor, die bei zentraler Fehlhörigkeit mit Auswirkung auf die Lese-Rechtschreibschwäche eingesetzt werden können.
- Untersuchungen zur Fehlhörigkeit: Dieses Kapitel fasst verschiedene Untersuchungen zusammen, die sich mit den Auswirkungen von Fehlhörigkeit auf die Sprachentwicklung und den Lese-Rechtschreibprozess befassen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind: zentrale Fehlhörigkeit, Lese-Rechtschreibschwäche, Hörverarbeitung, Sprachentwicklung, Diagnose, Therapie, auditive Störungen, Lauer-Konzept, Dichotischer Lateralisations-Test.
- Arbeit zitieren
- Claudia Becker (Autor:in), 2002, Zentrale Fehlhörigkeit und LRS, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/6539