Die Einführung eines eigentlichen Qualitätsmanagements entspricht für die Spitäler, Kliniken und Heime vielmehr einem dringenden Bedürfnis. Mit Spitzentechnologie allein werden sich diese Institutionen im künftigen Gesundheitsmarkt nicht mehr auszeichnen können: Sie müssen sich organisatorisch zu durchwegs kundenorientierten Unternehmen wandeln. Dabei kommt dem Qualitätsmanagement eine Schlüsselrolle zu.
Der rasche Technologiewandel hat die medizinische, chirurgische und pflegerische Spezialisierung extrem zugespitzt. Jede der Hochspezialisierten Funktionen trägt zwar zum Diagnose- und Heilungsprozess bei, keine einzelne ist jedoch für das Endresultat alleine zuständig. Die Qualität des Resultats hängt immer stärker von der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Diensten, von der Integration von Personen und Geräten ab. Im Vergleich zur Industrie fehlte bisher im Gesundheitswesen die Koordination der Kern- und Supportprozesse im Hinblick auf die Qualität des Endresultats und insbesondere eine Strategie zur kontinuierlichen Qualitätsentwicklung. Die Notwendigkeit, auch in Spitälern, Kliniken und Heimen auf die Bedürfnisse der internen und externen Kunden präziser und rascher einzugehen, erfordert eine interne Reorganisation, die der Interdisziplinarität und Komplementarität Rechnung trägt.
Es handelt sich insgesamt um ein wichtiges strategisches Entwicklungsinstrument.
Das interne Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen ist mehr als die Sicherung oder das Management der Qualität in allen Bereichen. Es ist vielmehr eine Gemeinschaftsaufgabe aller Mitarbeitenden im umfassenden Sinne. Es handelt sich um Aktivitäten die nachweislich der Sicherung und Schrittweisen Qualitätsverbesserung dienen. Der Qualitätsmanager untersucht in erster Linie Arbeitsprozesse und fungiert als Berater und Begleiter bei verschiedenen Verbesserungsprojekten. Dabei gilt es, verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren und deren Organisation in Zusammenarbeit mit den betroffenen Mitarbeitern, unter Berücksichtigung der horizontalen und vertikalen Verbindungen, von Grund auf neu und effizienter zu entwerfen. Ein Standard-Anforderungsprofil für die Funktion des Qualitätsmanagers existiert nicht. Noch wichtiger als die Ausbildung ist die Persönlichkeit: die Eignung zum Leader des Wandels, die Fähigkeit, Entgegengesetzte Standpunkte kreativ auszusöhnen und damit einen aktiven Beitrag zum Kulturwandel zu leisten.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- 1 Der Qualitätsbeauftragte im Gesundheitswesen
- 1.1 Aufgaben und Befugnisse
- 1.2 Prinzip und Umsetzung des QM im Gesundheitswesen
- 1.3 Ständige Verbesserung am Beispiel des PDCA-Zyklus
- 2 Der Qualitätsbeauftragte in Pflegeeinrichtungen
- 2.1 Rolle und Stellung
- 2.2 Rahmenbedingungen
- 2.3 Verantwortungsbereiche und Befugnisse
- 2.4 Aufgaben
- 2.5 Prinzip und Umsetzung des QM in Pflegeeinrichtungen
- Schlusswort
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beleuchtet die Rolle des Qualitätsbeauftragten in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen. Sie zielt darauf ab, die Aufgaben und Befugnisse des Qualitätsbeauftragten zu beschreiben, das Prinzip und die Umsetzung des Qualitätsmanagements im Gesundheitswesen zu erläutern und die Bedeutung des Qualitätsbeauftragten in Pflegeeinrichtungen zu verdeutlichen.
- Aufgaben und Befugnisse des Qualitätsbeauftragten
- Prinzipien und Umsetzung des Qualitätsmanagements (QM) im Gesundheitswesen
- Die Rolle und Stellung des Qualitätsbeauftragten in Pflegeeinrichtungen
- Verantwortungsbereiche und Befugnisse des Qualitätsbeauftragten in Pflegeeinrichtungen
- Der PDCA-Zyklus als Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort führt in das Thema Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen ein und hebt die Notwendigkeit eines kundenorientierten Ansatzes in Spitälern, Kliniken und Heimen hervor.
Die Einleitung unterstreicht die Aufgabe der Qualitätsmanager, den Wandel im Gesundheitswesen zu fördern und die Bedeutung der Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren innerhalb der Einrichtung.
Kapitel 1 beschreibt die Querschnittsaufgaben des Qualitätsmanagers im Gesundheitswesen. Es werden die Verantwortungsbereiche für die Erstellung und Pflege von Qualitätsmanagement-Vorschriften, die Umsetzung der Qualitätspolitik und die projektübergreifende Qualitätsarbeit im Rahmen der System-/SW-/HW-Entwicklung beleuchtet.
Kapitel 2 konzentriert sich auf die Rolle und Stellung des Qualitätsbeauftragten in Pflegeeinrichtungen. Es werden Rahmenbedingungen, Verantwortungsbereiche, Befugnisse und Aufgaben des Qualitätsbeauftragten in Pflegeeinrichtungen näher erläutert.
Schlüsselwörter
Qualitätsmanagement, Gesundheitswesen, Pflegeeinrichtungen, Qualitätsbeauftragter, Aufgaben, Befugnisse, Prinzipien, Umsetzung, PDCA-Zyklus, kontinuierliche Verbesserung, Kundenorientierung, Zusammenarbeit, Verantwortungsbereiche, Rahmenbedingungen, Kommunikation, Kulturwandel.
- Quote paper
- Jonas Daum (Author), 2005, Rolle des Qualitätsbeauftragten in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/64933