Das Internet hat sich als Medium für Informationen jeglicher Art in den letzten Jahren fest etabliert. Allein von Februar 1999 bis Februar 2001 haben sich die Nutzerzahlen in Deutschland von 8,4 Mio. auf 24,2 Mio. erhöht.1 Ebenso gewann eine Option des Internets, das virtuelle Shopping, kurz und global als e-commerce bezeichnet, eine immer größere Bedeutung. Bekundeten im Herbst 1997 noch 27,6 % der Konsumenten im deutschsprachigen Raum eine generelle Einkaufsabsicht in den kommenden sechs Monaten via Internet, so waren es im Herbst 2001 bereits 57,2 %.2 Doch die Gesetzgebung hinkte hinterher, erst nach und nach setzte sich ein spezifisches Recht durch. Denn gilt das Internet zwar als letzte (oder erste) Bastion der Anarchie, ein rechtsfreier Raum ist es dennoch nicht.3
Der Schwerpunkt der hier vorliegenden Arbeit befasst sich zum einen mit der elektronischen Willenserklärung, den Formvorschriften sowie der Frage der Einbindung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen im Online-Bereich. Unter Punkt zwei werden die unterschiedlichen jedoch konventionellen Zahlungsmethoden beschrieben. Im Anschluss wird der Verbraucherschutz beleuchtet. Abschließend geht die Arbeit auf die Frage ein, welches Recht bei internationalen elektronischen Verträgen Anwendung findet.
Aufgrund der Vielzahl von nationalen Gesetzen, die beim Abschluss eines Vertrages im Internet betroffen sein können, soll das Hauptaugenmerk hier auf dem deutschen Verbraucher als Teil des europäischen Rechtsraumes liegen. Da gerade innerhalb der EU eine Angleichung bestehender Rechtsnormen angestrebt ist, sollte der deutsche Verbraucher repräsentativ für Einwohner anderer Mitgliedsstaaten der Union sein.
Inhalt der Arbeit sind ausschließlich Verbraucherverträge, d.h. Rechtsbeziehungen zwischen Verbrauchern und Unternehmern. Diese elektronischen Verträge können sowohl über das Internet als auch per Email zustande gekommen sein.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zustandekommen von Verträgen im Internet
- Zugang elektronischer Willenserklärungen
- Anfechtung elektronischer Willenserklärungen
- Schriftform und elektronische Signatur
- Signaturgesetz, Signaturrichtlinie und Formvorschriften
- Beweiswert digitaler Dokumente
- Technische Umsetzung der elektronischen Signatur
- Einbeziehung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen
- Funktionsweise der Zahlungsmittel im Internet
- Zahlung per Lastschrift oder Überweisung
- Zahlung per Kreditkarte
- Neue Formen der Zahlungsabwicklung
- Zahlung per Geldkarte
- Zahlung per Firstgate „click&buy“
- Verbraucherschutz
- Verbraucherdarlehensrecht
- Fernabsatzrecht
- Anwendungsbereich
- Informationspflichten
- Widerrufsrecht
- Kollisionsrechtliche Fragen
- UN-Kaufrecht
- Internationales Privatrecht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Zustandekommen von Verträgen im Internet und den damit verbundenen rechtlichen Fragen. Sie beleuchtet insbesondere die elektronische Willenserklärung, die Formvorschriften und die Einbindung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen im Online-Bereich. Darüber hinaus werden die verschiedenen Zahlungsmethoden im Internet, der Verbraucherschutz und die Anwendung des Rechts bei internationalen elektronischen Verträgen betrachtet.
- Rechtliche Rahmenbedingungen für den Abschluss von Verträgen im Internet
- Elektronische Willenserklärung und ihre rechtliche Gültigkeit
- Formvorschriften und die Bedeutung der elektronischen Signatur
- Verbraucherschutz im Online-Handel und seine Relevanz
- Kollisionsrechtliche Aspekte bei internationalen Verträgen im Internet
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz des E-Commerce sowie die Herausforderungen der rechtlichen Anpassung an die neuen technischen Möglichkeiten dar.
- Kapitel 2 befasst sich mit dem Zustandekommen von Verträgen im Internet. Es behandelt die Rechtsfragen zur elektronischen Willenserklärung, ihre Gültigkeit und die rechtliche Einordnung im Vergleich zu traditionellen Vertragsschlussmethoden.
- Kapitel 3 behandelt die Funktionsweise der Zahlungsmittel im Internet. Es werden gängige Methoden wie Lastschrift, Überweisung und Kreditkartenzahlung sowie neuere Entwicklungen wie Geldkarten und Online-Bezahlsysteme beleuchtet.
- Kapitel 4 widmet sich dem Verbraucherschutz im Internet. Es behandelt die rechtlichen Vorgaben zum Verbraucherdarlehensrecht und dem Fernabsatzrecht, einschließlich der Informationspflichten und des Widerrufsrechts.
- Kapitel 5 befasst sich mit den kollisionsrechtlichen Fragen, die bei internationalen Verträgen im Internet auftreten. Es behandelt die Anwendung des UN-Kaufrechts und des Internationalen Privatrechts auf elektronische Geschäftsbeziehungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen: E-Commerce, elektronische Willenserklärung, Formvorschriften, elektronische Signatur, Online-Handel, Verbraucherschutz, Fernabsatzrecht, UN-Kaufrecht, Internationales Privatrecht, Zahlungsmittel, Internet, Recht, Vertragsschluss.
- Quote paper
- Christian Hillmann (Author), 2002, Vertragsschluss im Internet, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/6484