Dass zwischen Luis de Góngora y Argote und Francisco Gómez de Quevedo y Santibáñez Villegas eine Fehde bestand, ist allgemein bekannt und wird wohl von jedem Kritiker, der sich der beiden spanischen Dichter des Siglo de Oro annimmt, erwähnt. Von einer kritischen Analyse der einzelnen Gedichte, in denen sich der eine gegen den anderen wendet, wird jedoch zumeist abgesehen. In der vorliegenden Arbeit soll die Kontroverse zwischen Quevedo und Góngora näher beleuchtet werden. Zunächst auf die beiden literarischen Tendenzen eingegangen, denen die beiden Dichter zugeordnet werden können: Konzeptismus und Kulteranismus. In diesem Zusammenhang soll der Tatsache auf den Grund gegangen werden, warum Góngora das gesamte 17. Jahrhundert hindurch die Gemüter bewegte, und zwar besonders in dem in der Literaturgeschichte wohl einmaligen Disput um sein Dichtungsideal, eine Schlacht, die mit allen Mitteln geführt wurde, mit gelehrten Gutachten und Kommentaren, aber auch mit Satiren und Parodien, Verunglimpfungen und Beschimpfungen. Es wird sich zeigen, inwiefern sich die Kulteraner von den Konzeptisten unterschieden und welche Kunstmittel der gongorinischen Dichtung verantwortlich für die scharfe Kritik an ihrem Schöpfer waren. Die Analyse liefert den Verständnishintergrund für die anschließende Untersuchung der Fehde zwischen Quevedo und Góngora auf der Basis der näheren Betrachtung einzelner Schmähgedichte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konzeptismus und Kulteranismus - Dichterpolemik im Siglo de Oro
- Die Kontroverse zwischen Góngora und Quevedo
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die literarische Kontroverse zwischen Luis de Góngora und Francisco de Quevedo im 17. Jahrhundert. Sie untersucht die beiden Dichter im Kontext der literarischen Strömungen Konzeptismus und Kulteranismus und beleuchtet die Ursachen der Fehde durch die Analyse von Schmähgedichten.
- Konzeptismus und Kulteranismus als literarische Strömungen im Siglo de Oro
- Die kontroversen Dichtungsauffassungen von Góngora und Quevedo
- Die Verwendung von Stilmitteln und Sprache in den Schmähgedichten
- Der Einfluss der Kontroverse auf die literarische Entwicklung des 17. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in die literarische Kontroverse zwischen Góngora und Quevedo ein. Sie beleuchtet die historische Bedeutung der Fehde und stellt die beiden Dichter in den Kontext der literarischen Strömungen Konzeptismus und Kulteranismus. Die Einleitung dient als Grundlage für die anschließende Analyse der Kontroverse.
- Konzeptismus und Kulteranismus - Dichterpolemik im Siglo de Oro: Dieses Kapitel beleuchtet die literarischen Tendenzen Konzeptismus und Kulteranismus und untersucht die Abgrenzung und Überschneidungen der beiden Strömungen. Es analysiert die unterschiedlichen Dichtungsauffassungen und die Verwendung von Stilmitteln in den jeweiligen Strömungen.
- Die Kontroverse zwischen Góngora und Quevedo: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Analyse der Kontroverse zwischen Góngora und Quevedo. Es untersucht die Schmähgedichte der beiden Dichter und analysiert die Sprache, die Stilmittel und die Argumentationslinien, die in den Werken verwendet werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der literarischen Kontroverse zwischen Luis de Góngora und Francisco de Quevedo im Siglo de Oro. Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Konzeptismus, Kulteranismus, Dichterpolemik, Schmähgedichte, Stilmittel, Sprache, Literaturgeschichte, Siglo de Oro.
- Quote paper
- Jasmina Murad (Author), 2006, Dichterpolemik im Siglo de Oro: Untersuchungen zur Kontroverse zwischen Góngora und Quevedo, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/64721