In den letzten Jahren haben die Anzahl und das Ausmaß von Umweltkatastrophen weltweit zugenommen. Parallel dazu steigt die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre kontinuierlich an. An einen reinen Zufall glaubt selbst die US-Regierung unter George W. Bush nicht mehr.
Die zunehmende Globalisierung, Industrialisierung und das Bevölkerungswachstum lassen einen weiteren Anstieg der Treibhausgase erwarten. Selbst wenn die Bevölkerung heute auf jegliche Emissionen verzichten würde, würde es noch 50 Jahre dauern, bis die daraus resultierenden Konsequenzen deutlich spürbar wären. Bis dahin wird die durchschnittliche Erdtemperatur weiter zunehmen und sich das Klima auf der Erde dramatisch ändern.
Der Großteil der internationalen Staatengemeinschaft hat die Notwendigkeit zum Handeln erkannt. Mit der internationalen Klimarahmenkonferenz 1992 in Rio de Janeiro und der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls 1997 wurde der weltweite Klimaschutz in Gang gebracht. Zur Erreichung der in Kyoto vereinbarten Emissionsminderungsziele wurde am 1.1.2005 in der Europäischen Union (EU) der Emissionshandel eingeführt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Themenabgrenzung
- Gang der Arbeit
- Emissionshandel
- Grundprinzip des Emissionshandels
- Gesetzlicher Rahmen
- Kyoto-Protokoll
- EU-Richtlinie
- Nationaler Allokationsplan
- Umsetzung der EU-Richtlinie in Deutschland
- Zuteilung und Löschung von Emissionszertifikaten
- Bestandsanlagen
- Zusätzliche Neuanlagen und Neuanlagen als Ersatzanlagen
- Banking und Borrowing
- Handel mit Emissionszertifikaten
- Wettbewerbsverzerrung durch Emissionszertifikate
- Bilanzierung nach deutschem Recht
- Bilanzierung der Emissionszertifikate
- Abstrakte Bilanzierungsfähigkeit
- Ausweis
- Handelsrecht
- Steuerrecht
- Ansatz
- Handelsrecht
- Steuerrecht
- Erstbewertung für unentgeltlich erworbene Zertifikate
- Zuteilung als Anschaffungsvorgang
- Handelsrecht
- Bewertung zum Erinnerungswert
- Bewertung zum Zeitwert mit passivem Abgrenzungsposten
- Steuerrecht
- Erstbewertung für entgeltlich erworbene Zertifikate
- Handelsrecht
- Steuerrecht
- Folgebewertung
- Handelsrecht
- Kalenderjahr entspricht Wirtschaftsjahr
- Kalenderjahr entspricht nicht Wirtschaftsjahr
- Steuerrecht
- Handelsrecht
- Bewertungsvereinfachungsmethoden
- Handelsrecht
- Steuerrecht
- Veräußerung der Emissionszertifikate
- Handelsrecht
- Steuerrecht
- Bilanzierung der Abgabeverpflichtung an den Staat
- Ausweis und Ansatz der Abgabeverpflichtung
- Handelsrecht
- Steuerrecht
- Ausreichend Emissionszertifikate zur Erfüllung der Abgabeverpflichtung vorhanden
- Nicht ausreichend Emissionszertifikate zur Erfüllung der Abgabepflicht vorhanden
- Bewertung der Abgabeverpflichtung
- Handelsrecht
- Steuerrecht
- Ausreichend Emissionszertifikate zur Erfüllung der Abgabeverpflichtung vorhanden
- Nicht ausreichend Emissionszertifikate zur Erfüllung der Abgabepflicht vorhanden
- Bilanzierung von erwarteten Sanktionen
- Angaben im Anhang und Lagebericht
- Zwischenergebnis
- Ausweis und Ansatz der Abgabeverpflichtung
- Bilanzierung nach IAS/IFRS
- Bilanzierung der Emissionszertifikate
- Klassifizierung der Emissionszertifikate
- Definition
- Ansatz
- Erstbewertung für unentgeltlich erworbene Zertifikate
- IAS 38/20 mit Erinnerungswert
- IFRIC 3 und passiver Abgrenzungsposten
- Erstbewertung für entgeltlich erworbene Zertifikate
- Folgebewertung
- IAS 38/20 mit Erinnerungswert
- IFRIC 3 und passiver Abgrenzungsposten
- Bewertungsvereinfachungsmethoden
- Klassifizierung der Emissionszertifikate
- Veräußerung der Emissionszertifikate
- Bilanzierung der Abgabeverpflichtung an den Staat
- Bilanzierung von erwarteten Sanktionen
- Anhang und Lagebericht
- Ablehnung des IFRIC 3 und Ausblick
- Reaktion des IASB
- Mögliche Alternativen der Bilanzierung
- Full-Fair-Value-Approach
- Änderung von IAS 32/39
- Bilanzierung in Anlehnung an US-GAAP
- Unit-of-Pollution-Methode
- Bilanzierung in der Praxis
- Zwischenergebnis
- Bilanzierung der Emissionszertifikate
- Exkurs
- Auswirkung auf das Rating
- Risiken des Abschlussprüfers
- IDW PS 210 - Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten im Rahmen der Abschlussprüfung
- IDW PS 230 - Erforderliche Kenntnisse über das zu prüfende Unternehmen
- IDW PS 322 - Verwertung der Arbeit von Sachverständigen
- Einfluss auf den Unternehmenswert
- Auswirkungen auf das interne Rechnungswesen
- Emissionszertifikate in der Kostenrechnung
- Auswirkung auf die Absatzpreise
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Bilanzierung und Bewertung von Emissionszertifikaten im deutschen und internationalen Rechnungslegungssystem. Die Arbeit analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen des Emissionshandels und untersucht die unterschiedlichen Bilanzierungsansätze nach deutschem Recht und nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Darüber hinaus werden die Auswirkungen der Bilanzierung von Emissionszertifikaten auf das Rating von Unternehmen, die Risiken des Abschlussprüfers und die Auswirkungen auf das interne Rechnungswesen beleuchtet.
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Emissionshandels
- Bilanzierungsansätze nach deutschem Recht und IFRS
- Bewertung von Emissionszertifikaten
- Auswirkungen der Bilanzierung auf das Rating, den Abschlussprüfer und das interne Rechnungswesen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit vor und erläutert den Themenbereich der Bilanzierung von Emissionszertifikaten. Sie grenzt den Themenbereich der Arbeit ab und beschreibt den Aufbau und die Vorgehensweise der Arbeit.
- Emissionshandel: Dieses Kapitel beleuchtet die Grundlagen des Emissionshandels, insbesondere das Kyoto-Protokoll und die EU-Richtlinie. Es werden die Funktionsweise des Emissionshandels, die Zuteilung und Löschung von Emissionszertifikaten sowie die Themen Banking, Borrowing und Handel mit Emissionszertifikaten behandelt.
- Bilanzierung nach deutschem Recht: In diesem Kapitel werden die Bilanzierungsregeln für Emissionszertifikate nach deutschem Recht analysiert. Dabei werden die abstrakte Bilanzierungsfähigkeit, die Ausweis- und Ansatzbestimmungen sowie die Bewertung von Emissionszertifikaten im Hinblick auf die Erstbewertung und die Folgebewertung behandelt. Darüber hinaus werden Bewertungsvereinfachungsmethoden und die Bilanzierung der Abgabeverpflichtung an den Staat sowie die Bilanzierung von erwarteten Sanktionen beleuchtet.
- Bilanzierung nach IAS/IFRS: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bilanzierung von Emissionszertifikaten nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Es wird die Klassifizierung der Emissionszertifikate und die entsprechenden Bilanzierungsansätze für die Erstbewertung, die Folgebewertung und die Veräußerung von Emissionszertifikaten untersucht. Darüber hinaus wird die Bilanzierung der Abgabeverpflichtung an den Staat sowie die Bilanzierung von erwarteten Sanktionen betrachtet.
- Exkurs: In diesem Kapitel werden die Auswirkungen der Bilanzierung von Emissionszertifikaten auf das Rating von Unternehmen, die Risiken des Abschlussprüfers und die Auswirkungen auf das interne Rechnungswesen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind Emissionszertifikate, Bilanzierung, Bewertung, deutsches Recht, IFRS, Kyoto-Protokoll, EU-Richtlinie, Banking, Borrowing, Abgabeverpflichtung, Rating, Abschlussprüfer, internes Rechnungswesen. Die Arbeit fokussiert auf die praktische Relevanz der Bilanzierung von Emissionszertifikaten für Unternehmen und deren Stakeholder. Die Arbeit befasst sich mit der aktuellen Rechtslage und den verschiedenen Bilanzierungsansätzen für Emissionszertifikate.
- Bilanzierung der Emissionszertifikate
- Quote paper
- Andreas Gläßer (Author), 2006, Bilanzierung und Bewertung von Emissionszertifikaten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/63902