Alte Industrieregionen sind in den 70 Jahren weltweit in die Krise geraten. Aus ehemaligen Hochburgen und wirtschaftlichen Aufschwungsgebieten wurden unbewältigte Problemregionen.
Als Kennzeichen dieses wirtschaftlichen Niedergangs sind Betriebsstillegungen, Beschäftigungsabbau, hohe Arbeitslosigkeit, Bevölkerungsabwanderungen etc. zu sehen (BUTZIN 1993:5).
So machten sich zum Beispiel die Folgen einer Kohle- und Stahlkrise im Ruhrgebiet durch massive Arbeitsplatzverluste bemerkbar. „Von 1961- 1986 gingen 440.000 Arbeitsplätze in der gesamten Industrie verloren, wovon allein 325.000 Arbeitsplätze dem Montansektor zuzurechnen waren (GEWOS 1989:44 zit. nach DANIELZYK 1992:86). Die notwendige Folge
war eine wirtschaftliche Umstrukturierung des Ruhrgebietes von der Montan- zur Dienstleistungsindustrie.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Fragestellung
- 2. Wirtschaftliche Entwicklung des Ruhrgebiets vom Aufschwung bis zur Krise
- 2.1 geographische Lage, Standortfaktoren, Industriezonen
- 2.2 präfordistische Phase
- 2.3 fordistische Phase
- 3. Schlüsselprozesse des Strukturwandels
- 3.1 Die Kohle- und Stahlkrise im Ruhrgebiet
- 3.2 Übergang vom Fordismus zum Postfordismus
- 4. Strukturwandel im Ruhrgebiet - Wirtschaftspolitische Steuerungsversuche
- 4.1 Möglichkeiten der Raumwirtschaftspolitik
- 4.2 Klassische Ansätze (raumwirtschaftlicher Maßnahmen 1960-1988)
- 4.3 Neue Ansätze (raumwirtschaftspolitischer Maßnahmen 1988-2005)
- 4.4 Ergebnisbetrachtung
- 5. Schlussbetrachtung
- 5.1 Beantwortung
- 5.2 Begründung
- 5.3 Fazit
- 6. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Strukturwandel im Ruhrgebiet, ausgehend von seiner wirtschaftlichen Blüte bis hin zur Krise. Sie analysiert die Schlüsselprozesse dieses Wandels und beleuchtet die wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die zur Bewältigung der Krise eingesetzt wurden. Die Arbeit hinterfragt zudem den Erfolg dieser Maßnahmen.
- Wirtschaftliche Entwicklung des Ruhrgebiets vom Aufschwung bis zur Krise
- Die Kohle- und Stahlkrise als zentraler Auslöser des Strukturwandels
- Der Übergang vom Fordismus zum Postfordismus im Ruhrgebiet
- Wirtschaftspolitische Steuerungsversuche und deren Effektivität
- Folgen des Strukturwandels für die Region
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den weltweiten Krisenprozess in alten Industrieregionen in den 1970er Jahren, wobei das Ruhrgebiet als Beispiel für den wirtschaftlichen Niedergang mit Betriebsstillegungen, Arbeitslosigkeit und Abwanderung genannt wird. Die Arbeit stellt die Fragestellung nach den Prozessen des Strukturwandels und den eingesetzten wirtschaftspolitischen Maßnahmen, sowie deren Erfolg, in den Mittelpunkt.
2. Wirtschaftliche Entwicklung des Ruhrgebiets vom Aufschwung bis zur Krise: Dieses Kapitel beschreibt die wirtschaftliche Entwicklung des Ruhrgebiets, beginnend mit der günstigen geographischen Lage und den Bodenschätzen, die den industriellen Aufschwung ermöglichten. Es werden die präfordistische Phase mit dem Aufstieg der Kohle- und Stahlindustrie und die fordistische Phase mit der Einführung des Fließbandprinzips und den damit verbundenen Rationalisierungsmaßnahmen und Beschäftigungsabbau, detailliert dargestellt. Die Kapitel betonen die Rolle von Unternehmen wie Krupp, Thyssen und Mannesmann und die Bedeutung von Subventionen als fordistisches Regulationselement.
3. Schlüsselprozesse des Strukturwandels: Hier werden die Kohle- und Stahlkrise, als zentrale Ursache des Strukturwandels, sowie der Übergang vom Fordismus zum Postfordismus beleuchtet. Das Kapitel erläutert die Ursachen der Kohlekrise (Rückgang der Nachfrage, Preisverfall, Konkurrenz durch billigere Importkohle) und die Folgen der Krise für die Stahlindustrie. Es wird der Beschäftigungsabbau trotz Subventionen und die Desindustrialisierung als Entkopplung von Beschäftigungswachstum und Wirtschaftswachstum beschrieben, unter Verwendung von Daten zur Stahlproduktion und zum Beschäftigtenrückgang.
Schlüsselwörter
Strukturwandel, Ruhrgebiet, Kohle- und Stahlkrise, Fordismus, Postfordismus, Raumwirtschaftspolitik, Subventionen, Desindustrialisierung, Beschäftigungsabbau, Wirtschaftsentwicklung.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Strukturwandel im Ruhrgebiet
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Strukturwandel im Ruhrgebiet, beginnend mit seiner wirtschaftlichen Blütezeit bis hin zur Krise. Analysiert werden die Schlüsselprozesse dieses Wandels und die wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Krisenbewältigung, sowie deren Erfolg.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die wirtschaftliche Entwicklung des Ruhrgebiets vom Aufschwung bis zur Krise, die Kohle- und Stahlkrise als zentralen Auslöser des Strukturwandels, den Übergang vom Fordismus zum Postfordismus, wirtschaftspolitische Steuerungsversuche und deren Effektivität sowie die Folgen des Strukturwandels für die Region.
Wie ist die Hausarbeit aufgebaut?
Die Hausarbeit gliedert sich in Einleitung, Kapitel zur wirtschaftlichen Entwicklung des Ruhrgebiets (inkl. prä- und fordistischer Phase), Schlüsselprozesse des Strukturwandels (Kohle- und Stahlkrise, Fordismus/Postfordismus), wirtschaftspolitische Steuerungsversuche (inkl. klassischer und neuer Ansätze), Schlussbetrachtung mit Beantwortung der Fragestellung, Begründung und Fazit sowie Ausblick.
Welche Phasen der wirtschaftlichen Entwicklung des Ruhrgebiets werden unterschieden?
Die Hausarbeit unterscheidet zwischen der präfordistischen Phase mit dem Aufstieg der Kohle- und Stahlindustrie und der fordistischen Phase mit Fließbandprinzip und Rationalisierungsmaßnahmen. Der Übergang zum Postfordismus wird als Schlüsselprozess des Strukturwandels betrachtet.
Welche Rolle spielte die Kohle- und Stahlkrise?
Die Kohle- und Stahlkrise wird als zentrale Ursache des Strukturwandels im Ruhrgebiet dargestellt. Der Rückgang der Nachfrage, Preisverfall und Konkurrenz durch billigere Importkohle werden als entscheidende Faktoren genannt.
Welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen wurden ergriffen?
Die Hausarbeit analysiert klassische und neue Ansätze der Raumwirtschaftspolitik zur Bewältigung der Krise. Der Erfolg dieser Maßnahmen wird kritisch hinterfragt und in einer Ergebnisbetrachtung bewertet. Die Rolle von Subventionen wird ebenfalls untersucht.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Hausarbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Strukturwandel, Ruhrgebiet, Kohle- und Stahlkrise, Fordismus, Postfordismus, Raumwirtschaftspolitik, Subventionen, Desindustrialisierung, Beschäftigungsabbau und Wirtschaftsentwicklung.
Welche Fragestellung steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Fragestellung der Arbeit befasst sich mit den Prozessen des Strukturwandels im Ruhrgebiet, den eingesetzten wirtschaftspolitischen Maßnahmen und deren Erfolg.
Wie wird die Fragestellung beantwortet?
Die Beantwortung der Fragestellung erfolgt in der Schlussbetrachtung, die ein Fazit und eine Begründung der Ergebnisse beinhaltet.
Gibt es einen Ausblick?
Ja, die Hausarbeit enthält einen Ausblick, der über die behandelten Aspekte hinausgeht und weitere Forschungsfragen aufwirft.
- Quote paper
- Desiree Pschorn (Author), 2005, Krise und Strukturwandel im Ruhrgebiet, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/63162