Stellen Sie sich vor, Sie sehen den Mann oder die Frau Ihrer Träume in der Realität - Sie sind fasziniert von den Augen, von dem Lächeln, er oder sie begeistert Sie von Kopf bis Fuß. Die modische Kleidung sitzt perfekt, die Person verbreitet einen Hauch von Sexappeal. Zunächst werden tiefe Blicke ausgetauscht, man geht einen Schritt aufeinander zu, und dann öffnet der Traumtyp den Mund und ... paff ... der Traum ist ausgeträumt!
Anhand dieser kleinen Episode wird schnell deutlich, dass es nicht reicht, nur auf das Äußere zu achten. Bei zwischenmenschlichen Beziehungen ist diese These auch schon lange keine unausgesprochene Weisheit mehr. Doch lässt sie sich leicht auf Marken und Produkte übertragen. Unternehmen achten vornehmlich darauf, dass ihre Produkte ein wieder erkennbares und ansprechendes Corporate Design aufweisen, sie vernachlässigen aber gerne die Komponente, die Aufmerksamkeit in Vertrauen wandeln kann: die Sprache.
Die sprachliche Aufgabe der Werbung ist es zu benennen, zu beschreiben, zu beziehen und zu beseelen. Mit der Sprache wird die Ware benannt, nur mit der Sprache kann sie beschrieben und dem Verbraucher vertraut gemacht werden. Wie wichtig Corporate Language ist, dass ein gutes Design nicht immer ohne Sprache funktioniert, dass Sprache die Attraktivität, die Aufmerksamkeit fördert und sogar zum Nachdenken anregen kann, wird in der vorliegenden Studienarbeit veranschaulicht. Nach einem allgemeinen Teil über die Werbesprache, wie sich diese entwickelte, welche Trends ihr momentan zugeteilt werden und der Betrachtung verschiedener sprachlicher Elemente und Stilmittel, finden Sie eine interessante empirische Studie über Anglizismen in der Werbung.
Die empirische Studie wurde anhand eines internetgestützten Fragebogens mit anhängender Datenbank erarbeitet. Zum Abschluss werden einige Werbebeispiele anhand der in den ersten Kapiteln beschriebenen Theorien untersucht. Angemerkt sei noch, dass sich die Untersuchungen wegen des enormen Umfangs an Werbung und Werbeformen hauptsächlich auf Anzeigenwerbung beziehen. Wenn es sich um andere Werbeformen handelt, wird darauf explizit hingewiesen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Werbesprache - was ist das?
- Historische Entwicklung der Werbesprache
- Werbesprache als Kommunikationsmodell
- Merkmale der Werbesprache
- Sichtbare Trends in der Werbesprache
- Aufbau der Werbesprache in der Werbung
- Textliche Elemente in der Anzeigenwerbung
- Übertragung auf TV- und Hörfunkwerbung
- Das Zusammenwirken von Text und Bild
- Funktionen der Sprache in der Werbung
- Sprachliche Mittel
- AIDA - Formel als kleine Hilfe
- Textliche Elemente in der Anzeigenwerbung
- Alles Englisch oder was?
- Thema der Umfrage
- Aufbau des Fragebogens
- Die Hypothesen
- Auswertung des Fragebogens
- Demografische Eigenschaften der Probanden
- Der assoziative Wert englischer und deutscher Slogans
- Die allgemeine Akzeptanz von Anglizismen in der Werbesprache
- Werbekampagnen Beispiele
- Kampagne „Du bist Deutschland“
- „Welt Kompakt“ Kampagne
- „mach's mit“ - Kampagne
- Kampagnen mit Text
- Kampagnen mit Bild
- Kampagnen mit Text und Bild
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit der Sprache der Werbung und analysiert deren historische Entwicklung, aktuelle Trends und sprachliche Mittel. Im Zentrum steht die Frage, wie sich die Werbesprache im Wandel der Zeit und unter dem Einfluss globaler Trends verändert hat.
- Die Entwicklung der Werbesprache vom Mittelalter bis heute
- Sprachliche Mittel und Stilmittel in der Werbesprache
- Die Rolle von Anglizismen in der Werbung
- Analyse von Werbekampagnen anhand theoretischer Ansätze
- Die Bedeutung von Corporate Language für den Erfolg von Marken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Werbesprache, die die Relevanz von Sprache für den Erfolg von Marken und Produkten beleuchtet. Kapitel 2 befasst sich mit der historischen Entwicklung der Werbesprache und beleuchtet wichtige Meilensteine, wie das Aufkommen von Druckmedien und die Einführung von Markenartikeln. In Kapitel 3 werden verschiedene sprachliche Elemente und Stilmittel der Werbung analysiert und deren Funktionen und Auswirkungen erläutert. Kapitel 4 präsentiert eine empirische Studie, die die Akzeptanz und assoziative Aufnahme von englischen gegenüber deutschen Werbeslogans untersucht. Die Arbeit endet mit einer Analyse von ausgewählten Werbekampagnen anhand der zuvor vorgestellten Theorien.
Schlüsselwörter
Werbesprache, Werbung, Kommunikation, Sprache, Anglizismen, Marken, Produkte, Corporate Language, Marketing, Konsum, Medien, Trends, Geschichte, Analyse, Empirie, Studie.
- Quote paper
- Steffi Schlüter (Author), 2006, Die Rolle der Sprache in der Werbung und ihre Trends, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/63009