Thema dieser Arbeit sind die „Meditationen über die Grundlagen der Philosophie“ von René Descartes. Die deutsche Übersetzung des Werkes stammt von Artur Buchenau1.
Es werden die ersten beiden von den insgesamt sechs Meditationen betrachtet, welche überschrieben sind mit „Erste Meditation: Woran man zweifeln kann.“ und „Zweite Meditation: Über die Natur des menschlichen Geistes; daß er leichter erkennbar als der Körper.“. Ziel der Arbeit ist das Herausarbeiten der Struktur und Argumente dieser Meditationen. Außerdem soll darauf geachtet werden, ob Descartes die Absichten seiner Meditationen, welche er in den jeweiligen Überschriften beschreibt, erfüllt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erste Meditation: Woran man zweifeln kann
- Anlass und Methode der Meditation
- Die Durchführung des Gedankenexperiments
- Das „Wegzweifeln“ der Sinne
- Ergebnis des „Wegzweifelns“ der Sinne
- Die Annahme eines bösen Geistes und Folge dieser Annahme
- „Woran man zweifeln kann“ – Das Resultat
- Zweite Meditation: Über die Natur des Menschlichen Geistes; daß er leichter erkennbar als der Körper
- Wiedergabe der bisherigen Überlegungen
- Das „Cogito-Sum-Argument“
- „Wer oder was bin ich?“
- Das Wahrnehmen und Erkennen der äußerlicher Dinge - Das Wachs-Beispiel
- Das Erkennen des Inneren – Ist der Geist leichter erkennbar als der Körper?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die ersten beiden Meditationen von René Descartes' „Meditationen über die Grundlagen der Philosophie“. Ihr Ziel ist die Erörterung der Struktur und Argumente dieser Meditationen. Des Weiteren wird untersucht, ob Descartes die in den Überschriften der Meditationen beschriebenen Absichten erfüllt.
- Der Zweifel als Methode zur Erlangung von sicherem Wissen
- Die Natur des menschlichen Geistes und seine Erkennbarkeit
- Die Rolle der Sinne in der Erkenntnis
- Die Frage nach der Existenz Gottes
- Der Aufbau einer neuen, sicheren Grundlage der Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Erste Meditation: Woran man zweifeln kann
In der ersten Meditation setzt sich Descartes mit der Frage auseinander, woran man zweifeln kann, d.h. was man nicht mit Sicherheit für wahr halten kann. Er führt ein Gedankenexperiment durch, in dem er systematisch Zweifel an seinem gesamten Wissen aufbaut. Zunächst hinterfragt er die Zuverlässigkeit seiner Sinne, da sie ihn in der Vergangenheit bereits getäuscht haben. Um seine Zweifel zu verstärken, zieht er die Möglichkeit des Träumens heran und stellt die Frage, ob er sich im Wachzustand von einem Traum unterscheiden kann. Schließlich führt er die Hypothese eines bösen Geistes ein, der ihn in allem täuschen könnte.
Zweite Meditation: Über die Natur des Menschlichen Geistes; daß er leichter erkennbar als der Körper
Die zweite Meditation baut auf den Ergebnissen der ersten Meditation auf und setzt sich mit der Natur des menschlichen Geistes auseinander. Descartes argumentiert, dass der Geist durch das „Cogito-Sum-Argument“ („Ich denke, also bin ich“) als sicher existierend erkannt werden kann. Er untersucht die Frage, was der Mensch eigentlich ist, und stellt fest, dass er nicht mit seinem Körper identifiziert werden kann. Durch das Wachs-Beispiel verdeutlicht er, dass die sinnliche Wahrnehmung keine sichere Grundlage für Erkenntnis bietet. Stattdessen liegt der Fokus auf der Erkenntnis des Inneren, auf dem Geist und seinen Eigenschaften.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf zentrale Themen und Konzepte des cartesianischen Denkens, wie z.B. Zweifel, Methode, Cogito-Sum-Argument, Geist, Körper, Wahrnehmung, Erkenntnis, Wahrheit und Philosophie.
- Quote paper
- Michaela Lehr (Author), 2006, Rene Descartes: Die ersten beiden Meditationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/60050