Das Europäische Parlament hat am 12. März 2002 in erster Lesung einem Verordnungsentwurf über die Einführung der International Accounting Standards (IAS) in der Europäischen Union ab 2005 zugestimmt. Gemäß dieser Neuregelung werden alle börsennotierten Unternehmen mit dem Hauptsitz in der EU ab 2005 zur Aufstellung und Offenlegung eines IFRS-Abschlusses verpflichtet. Darüber hinaus wird den Mitgliedsstaaten ein Wahlrecht eingeräumt, bestimmte Unternehmen von dieser Verpflichtung bis 2007 auszunehmen. Dies zielt insbesondere auf die zahlreichen deutschen Unternehmen, die bereits jetzt die USGAAP anwenden und nun erneut eine Umstellung des Rechnungswesens vornehmen müssten. Weiterhin wird den Mitgliedsstaaten freigestellt, die IAS auch für Einzelunternehmen oder generell für Konzernunternehmen vorzuschreiben und zu gestatten.1 Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den Besonderheiten der Equity-Beteiligungen bei Verlusten vor dem Hintergrund deutscher und internationaler Rechnungslegungsvorschriften. Die besondere Problematik von verlustbringender Beteiligung findet in der Literatur eine geringe Beachtung und wird im Vergleich zur "einfachen" Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen nur oberflächig behandelt. Bevor auf dieses Problem eingegangen wird, werden im ersten Teil der Arbeit die Grundlagen und der Konsolidierungskreis der Equity-Methode dargestellt, sowie die Vorgehensweise bei der erstmaligen Anwendung und in den Folgeperioden ausführlich erläutert. Der zweite Teil des Beitrags beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie im Rahmen der Equity-Beteiligung die Verluste berücksichtigt werden, insbesondere dann, wenn sie über den Erinnerungswert hinaus gehen, und welche Möglichkeiten von Abschreibungen dabei zur Verfügung stehen. Anschließend werden im letzten Kapitel die gewonnenen Kenntnisse zusammenfassend beurteilt.
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1 www.controllerspielwiese.de/index.htm?Inhalte/koenig/gaapguv.htm
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Equity-Methode
- 2.1 Anwendungskreis
- 2.2 Erstmalige Anwendung
- 2.2.1 Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung
- 2.2.2 Abweichender Bilanzstichtag
- 2.2.3 Einheitliche Bewertung
- 2.2.4 Bestimmung des anteiligen Eigenkapitals
- 2.2.5 Varianten der Equity-Methode
- 2.3 Fortschreibung in den Folgejahren
- 3. Beteiligung bei Verlusten
- 3.1 Laufende Verluste im Rahmen der Equity-Methode
- 3.2 Ausdehnung der Verlustberücksichtigung
- 3.2.1 Eigenkapitalsubstituierende Finanzierung
- 3.2.2 Höhe des festzustellenden Verlusts
- 3.2.3 Einzelbewertungsprinzip
- 4. Außerplanmäßige Abschreibung auf Equity-Beteiligung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bilanzierung von Equity-Beteiligungen bei Verlusten unter Berücksichtigung des Handelsgesetzbuchs (HGB), der International Accounting Standards (IAS) und der US Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP). Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Problematik von Verlusten, die über den Erinnerungswert hinausgehen.
- Anwendung der Equity-Methode nach HGB, IAS und US-GAAP
- Bilanzierung von Equity-Beteiligungen bei Verlusten
- Abschreibungsmöglichkeiten bei Verlusten
- Unterschiede in der Rechnungslegung zwischen HGB, IAS und US-GAAP
- Behandlung von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Bilanzierung von Equity-Beteiligungen bei Verlusten ein und erläutert die Relevanz der Thematik im Kontext der Einführung der IAS in der EU. Sie hebt die geringe Beachtung der Problematik verlustbringender Beteiligungen in der Literatur hervor und skizziert den Aufbau der Arbeit: Zuerst werden die Grundlagen der Equity-Methode dargestellt, anschließend die Berücksichtigung von Verlusten und schließlich eine zusammenfassende Beurteilung der Ergebnisse.
2. Equity-Methode: Dieses Kapitel beschreibt die Equity-Methode als Bewertungsverfahren für Beteiligungen an assoziierten Unternehmen nach HGB, IFRS und US-GAAP. Es definiert den Anwendungskreis der Methode, inklusive der Kriterien für einen maßgeblichen Einfluss und der Behandlung von Gemeinschaftsunternehmen. Weiterhin werden die erstmalige Anwendung der Methode, der Zeitpunkt der Einbeziehung und der Umgang mit abweichenden Bilanzstichtagen detailliert erläutert. Die Unterschiede in der Anwendung der Equity-Methode im Konzern- und Einzelabschluss werden hervorgehoben.
3. Beteiligung bei Verlusten: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Bilanzierung von Verlusten im Rahmen von Equity-Beteiligungen. Es untersucht die Berücksichtigung laufender Verluste und die Ausdehnung der Verlustberücksichtigung über den Erinnerungswert hinaus. Dabei werden verschiedene Aspekte beleuchtet, wie eigenkapitalsubstituierende Finanzierung, die Höhe des festzustellenden Verlusts und das Einzelbewertungsprinzip. Die Kapitel verdeutlicht die Komplexität der Verlustberücksichtigung unter den verschiedenen Rechnungslegungsstandards.
4. Außerplanmäßige Abschreibung auf Equity-Beteiligung: (Anmerkung: Der Inhalt dieses Kapitels ist aus dem gegebenen Textausschnitt nicht ersichtlich und kann daher nicht zusammengefasst werden.)
Schlüsselwörter
Equity-Methode, Bilanzierung, Beteiligungen, Verluste, HGB, IAS, US-GAAP, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, maßgeblicher Einfluss, Erinnerungswert, Abschreibungen, Konzern- und Einzelabschluss.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bilanzierung von Equity-Beteiligungen bei Verlusten
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Bilanzierung von Equity-Beteiligungen bei Verlusten. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Anwendung der Equity-Methode nach HGB, IAS und US-GAAP, insbesondere bei Verlusten, die über den Erinnerungswert hinausgehen.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Anwendung der Equity-Methode nach HGB, IAS und US-GAAP, die Bilanzierung von Equity-Beteiligungen bei Verlusten, verschiedene Abschreibungsmöglichkeiten bei Verlusten, die Unterschiede in der Rechnungslegung zwischen den drei Standards (HGB, IAS, US-GAAP), sowie die Behandlung assoziierter Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Besonderes Augenmerk wird auf die Problematik von Verlusten gelegt, die den Erinnerungswert übersteigen.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in fünf Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Equity-Methode (inkl. Anwendungskreis, erstmalige Anwendung und Fortschreibung), ein Kapitel zur Beteiligung bei Verlusten (inkl. laufender Verluste und Ausdehnung der Verlustberücksichtigung), ein Kapitel zu außerplanmäßigen Abschreibungen auf Equity-Beteiligungen und abschließend ein Fazit. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst.
Was ist die Equity-Methode?
Die Equity-Methode ist ein Bewertungsverfahren für Beteiligungen an assoziierten Unternehmen. Das Dokument beschreibt ihre Anwendung nach HGB, IFRS und US-GAAP, einschließlich der Kriterien für maßgeblichen Einfluss und der Behandlung von Gemeinschaftsunternehmen. Es erläutert die erstmalige Anwendung, den Zeitpunkt der Einbeziehung und den Umgang mit abweichenden Bilanzstichtagen sowie die Unterschiede in der Anwendung im Konzern- und Einzelabschluss.
Wie werden Verluste bei Equity-Beteiligungen bilanziert?
Das Dokument untersucht die Bilanzierung von Verlusten im Rahmen von Equity-Beteiligungen, sowohl laufende Verluste als auch die Ausdehnung der Verlustberücksichtigung über den Erinnerungswert hinaus. Es beleuchtet Aspekte wie eigenkapitalsubstituierende Finanzierung, die Höhe des festzustellenden Verlusts und das Einzelbewertungsprinzip. Die Komplexität der Verlustberücksichtigung unter verschiedenen Rechnungslegungsstandards wird hervorgehoben.
Welche Rechnungslegungsstandards werden verglichen?
Das Dokument vergleicht die Rechnungslegung nach dem Handelsgesetzbuch (HGB), den International Accounting Standards (IAS) und den US Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) im Kontext der Bilanzierung von Equity-Beteiligungen, insbesondere bei Verlusten.
Was sind die Schlüsselwörter des Dokuments?
Die Schlüsselwörter des Dokuments umfassen: Equity-Methode, Bilanzierung, Beteiligungen, Verluste, HGB, IAS, US-GAAP, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, maßgeblicher Einfluss, Erinnerungswert, Abschreibungen, Konzern- und Einzelabschluss.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument untersucht die Bilanzierung von Equity-Beteiligungen bei Verlusten unter Berücksichtigung von HGB, IAS und US-GAAP. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Problematik von Verlusten, die über den Erinnerungswert hinausgehen.
- Quote paper
- Eugenia Kartner (Author), 2005, Bilanzierung von Equity-Beteiligung bei Verlusten nach HGB, IAS und US-GAAP, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/60010