Die anhaltende Digitalisierung und damit einhergehende Entwicklungen, wie beispielsweise "Industrie 4.0", führen zu weitreichenden Änderungen in der Kommunikationstechnik. Eine Abkehr der traditionellen zentralen Steuerung hin zu intelligenten Produktionen und Produkten machen eine Revolution der Informationsverarbeitung und Übertragung nötig. Herkömmliche Algorithmen zur Datenverteilung in Servernetzen können beim Auftreten unvorhergesehener Ereignisse schnell an ihre Grenzen stoßen. Auch eine automatisierte, kollektive Entscheidungsfindung rückt in diesem Rahmen in den Fokus, beispielweise vor dem Hintergrund des autonomen Fahrens. Diese Arbeit soll Konzepte und Wege aufzeigen, welche Möglichkeiten die Sprache der Bienen für die bionische Nutzung bietet.
Erste fossile Nachweise von Honigbienen sind bereits 30 Millionen Jahre alt. Bereits seit der Steinzeit nutzt der Mensch sie primär als Honiglieferant. Im Rahmen ihrer 4-6-wöchigen Lebenszeit nimmt die Arbeitsbiene diverse Aufgaben von der Reinigungskraft bis hin zur Nahrungssammlerin wahr, welche allerdings streng reglementiert sind. Die Organisation dieses Lebensablaufes sowie die komplexe Nahrungssuche und der Ausbau des Bienenstockes erfordern eine straffe Organisation sowie professionelle Kommunikation untereinander. Jedes "Rädchen" im großen Ganzen hat seine eigene Auf-gabe und Bestimmung, die zum Erhalt der Bienenkolonie beitragen. In diesem Zusammen-hang wurden Kolonien scheinbar intelligenter Insekten vom Biologen William Morton Wheeler als Superorganismus bezeichnet.
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- Johann Padel (Author), 2019, Die Sprache der Bienen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/594521