Im Rahmen meines wissenschaftlichen Textes soll der Frage nach der Auszeichnung von Mangrovenholz sowie seine Vor- und Nachteile nachgegangen werden. Damit die Auszeichnung dieser Holzart sowie seine Vor- und Nachteile analysiert werden kann, muss verstanden werden, was Mangroven sind. Damit die Leitfrage beantwortet werden kann, müssen des Weiteren die verschiedenen Mangrovengattungen und ihre Holzeigenschaften untersucht werden. Im Abschluss soll die Leitfrage aufgegriffen und beantwortet werden.
Gliederung:
0. Einleitung
1. Definition Mangroven
2. Gattungen der Mangrovenbäume
3. Holzeigenschaften und Verwendung der schwarzen Mangrove
4. Holzeigenschaften und Verwendung der roten Mangrove
5. Mangrovenholz im Aquarium
6. Fazit
7. Literaturverzeichnis
0. Einleitung
Im Rahmen meines wissenschaftlichen Textes soll der Frage nach der Auszeichnung von Mangrovenholz sowie seine Vor- und Nachteile nachgegangen werden. Damit die Auszeichnung dieser Holzart sowie seine Vor- und Nachteile analysiert werden kann, muss verstanden werden, was Mangroven sind. Damit die Leitfrage beantwortet werden kann, müssen des Weiteren die verschiedenen Mangrovengattungen und ihre Holzeigenschaften untersucht werden. Im Abschluss soll die Leitfrage aufgegriffen und beantwortet werden.
1. Mangroven Definition
Mangroven sind salz-tolerante Baum- und Straucharten, die sich in der Gezeitenzone (die Flachwasserzone, in der Meer und Festland zusammentreffen) der subtropischen und tropischen Küsten an beiden Seiten des Äquators befinden. Mangrovenwälder wachsen auf schlammigen, sandigen und sauerstoffarmen Böden. In den Gebieten der Mangrovenwälder liegt die mittlere jährliche Wassertemperatur bei über 20 °C. Des Weiteren sind Mangrovenbäume hohen Salzgehaltsschwankungen und starken Wind- und Welleneinwirkungen ausgesetzt. Weltweit gibt es etwa 140.000 Quadratkilometer Mangrovenwälder. Davon sind 46% in Süd- und Südostasien (Zimmer, M./ Saint-Paul, U., 2017).
Etwa 70 Arten von Sträuchern, Bäumen, Palmen und Farnen aus 20 Familien kennzeichnen die eigentliche Gruppe der Mangroven.
Die freiliegenden Stelzwurzeln der Bäume und Strauche filtern das Wasser, was sich um ihnen befindet, und verhelfen somit zum Aufbau von Küstensediment. Dies führt zur Befestigung der Küstenlinien und zur Minderung der Auswirkungen von Überschwemmungen und Flutwellen. Mangroven können sich an den steigenden Meeresspiegel anpassen. Die Anpassung an den Meeresspiegel gelingt durch die Erhöhung des Wurzelbetts. Daher ermöglichen die besonderen biologischen und physiologischen Anpassungen den Mangrovenwäldern das Überleben an der tropischen Flachwasserküste. Außerdem können Mangroven 3-5 Mal mehr Kohlenstoffdioxid binden als terrestrische Wälder (WWF International, 2017). Daher leisten sie einen enormen Beitrag zur Minderung des Klimawandels.
2. Gattungen der Mangrovenbäume
Mangrovenbäume besitzen Stelz- und Luftwurzeln. Die Bäume lassen sich dabei in folgende Gattungen unterteilen: Mangrovenbäume, die unter der Gattung Rhizophora zu finden sind, besitzen ein besonders hochentwickeltes Wurzelsystem. Rhizophora mangle, bekannt als die rote Mangrove, haben Stelzwurzeln. Die Stelzwurzeln zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich in alle Richtungen im instabilen Sediment befestigen können. Durch die flexible Richtungsänderung, sind die Wurzeln oftmals bogenförmig aufzufinden. Damit die Mangrovenbäume im sauerstoffarmen Schlammboden nicht ersticken, sind die Stelzwurzeln mit Atemporen (Pneumatophoren) versehen. Damit die Wurzeln der roten Mangrove einen optimalen Halt und eine maximale Sauerstoffversorgung besitzen, wachsen zusätzlich vom Geäst, der Mangrovenbäume, Luftwurzeln bis zum Sediment herunter. Die rote Mangrove findet man in den tropischen Küstengebieten Westafrikas und in den Küstengebieten Süd- und Nordamerikas. In Teilgebieten Australiens und auf Hawaii wurde die rote Mangrove von den Menschen eingeführt (Meerwasser-Lexikon, 2013).
Eine weitere Gattung der Mangroven, die im Rahmen der Hausarbeit zu thematisieren ist, sind Mangroven der Gattung Avicennia. Zu ihnen zählt auch die schwarze Mangrove (Avicennia germinans). Schwarze Mangroven sind gekennzeichnet durch bleistiftdicke Atemwurzeln. Die Wurzeln ragen in gleichen Abständen für die Sauerstofferhaltung aus dem Boden heraus. Im Gegensatz zur roten Mangrove, besitzen schwarze Mangroven keine Stelzwurzeln (Zimmer, M./ Saint-Paul, U., 2017). Schwarze Mangroven sind immergrüne Bäume. Die Wuchshöhen liegen bei durchschnittlich 25 Meter und die Stammdurchmesser erreichen in der Regel 40 Zentimeter (Schütt, Weisgerber, Schuck, Lang, Stimm, Roloff, 2006)
3. Holzeigenschaften und Verwendung der schwarzen Mangrove
Die Farbe der Borke der schwarzen Mangrove kann variieren. So kann sie schwarz, dunkelbraun oder rötlich braun aber auch grau sein. Des Weiteren weist die Borke vereinzelte Korkporen (Lentizellen) auf. Außerdem ist sie längs gerissen. Das charakteristische der schwarzen Mangrove, ist die gelbe bzw. orangefarbene innere Rinde. Das Holz der schwarzen Mangrove ist hart und ölig. Das Splintholz ist breit und das Kernholz ist dunkelbraun. Darüber hinaus besitzt die schwarze Mangrove ein außergewöhnliches sekundäres Dickenwachstum. Im Holz der Mangrove sind regelmäßige Zuwachszonen zu beobachten, diese sind jedoch nicht zu verwechseln mit Jahresringen. Alle Ringe bestehen aus einem Übergangsgewebe, Phloem und Xylem. Dabei hebt sich das Übergangsgewebe als weißer Streifen ab. Das Klima oder weitere Umweltfaktoren haben keinen Einfluss auf die Breite der Zuwachsringe. Da das Holz der schwarzen Mangrove sehr hart ist, lässt sich das Holz schwer bearbeiten. Zusätzlich verursacht der Holzstaub Hautentzündungen. Aufgrund seiner Holzeigenschaften, kommt das Holz der schwarzen Mangrove selten zum Einsatz.
Früher aber wurde das Holz für die Möbelherstellung genutzt. Inzwischen werden andere Holzarten genutzt. Jedoch sind auch heute, im geringen Maße, Stege, Bauhölzer, Telegraphenmasten, Molen und Eisenbahnschwellen aus schwarzem Mangrovenholz zu finden.
Die Rohdichte des Holzes beträgt etwa 950 kg/m³. Das Holz ist zwar dauerhaft, aber nicht termitenfest. Darüber hinaus erzeugen schwarze Mangroven reichhaltig Nektar und Pollen, sodass Honigbienen reinen weißen Honig herstellen können ( 2006).
4. Holzeigenschaften und Verwendung der roten Mangrove
Das Holz der roten Mangrove ist, wie das der schwarzen Mangrove, hart und spröde.
Wie bereits im oberen Abschnitt genannt zeichnen sich die roten Mangroven durch Stelzwurzeln aus. Bei älteren Bäumen sind hellgraue, bräunliche und rissige Baumrinden wiederzufinden. Diese tragen viele Lentizellen bzw. Korkporen. Nach dem Anschneiden der Rinde, wird der dicke Bast sichtbar. Dieser ist rötlich. Es lässt sich vermuten, dass der Name auf die Färbung zurückzuführen ist.
Aufgrund der Härte und Sprödigkeit, wird das Holz der roten Mangrove auf lokaler Ebene zur Holzkohlegewinnung und als Brennmaterial genutzt. Außerdem benutzen Fischer Stangen aus jungen Stämmen um Reusen zu bauen. Der Sud aus der Rinde wird zum Imprägnieren von Segeln und Fangnetzten benutzt. Allerdings sollten nur abgestorbene Stämme geschält werden, da das Schälen von lebenden Stämmen für das Absterben einzelner Bereiche der Baumkrone verantwortlich ist. Aufgrund der hohen Salztoleranz und der Unempfindlichkeit eignet sich die rote Mangrove auch zur Bepflanzung von Aquarien.
5. Mangrovenholz im Aquarium
Mangrovenholz ist dadurch ausgezeichnet, dass es ein kompaktes und stabiles und zumeist PH neutrales Holz ist. Mangrovenholz ist bei Aquarien Besitzern nicht nur wegen der braun, rötlichen Farbe besonders beliebt. Es eignet sich vor allem wegen seiner Konsistenz für holzfressende Fischarten als Grundnahrung oder Nahrungsergänzung. Aufgrund seiner rauen Oberfläche kann das Holz von Fischarten leicht abgespalten werden. Angesichts der hohen Konzentration an Gerbstoffen des Mangrovenholzes, kann das Wasser im Aquarium über längere Zeit trübe werden. Dies ist für die Fischer aber nicht weiter tragisch.
Im Riffaquarium kann die Rote Mangrove dazu führen, Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat zu reduzieren. Da die Mangrove allerdings langsam wächst, ist dies jedoch nur in geringfügigem Maß möglich.
6. Fazit
Was Mangrovenhölzer von anderen Hölzern hervorheben, sind definitiv die Mangrovenbäume, aus denen der Holzertrag stammt. Kaum eine Baumart ist gekennzeichnet durch eine solche Anpassungsgabe an seine Umwelt. Das Wurzelsystem ist anpassungsfähig hinsichtlich des Salzgehalts, der Wassertemperatur, des Lichts und der Nährstoffe. Des Weiteren besitzen Mangrovenbäume eine bemerkenswerte CO2-Speicherkapzität. So bindet jeder Hektar Mangrovenwald so viel Kohlenstoff wie mehrere Hektar tropischer Regenwald (Siikamäki, J. et al., 2012).
Auf der einen Seite finden Mangrovenhölzer vor allem in Aquarien ihren Nutzen. Des Weiteren sichern einheimische Bewohner der Mangrovengebiete, ihre Lebensgrundlage durch Mangrovenholz. Das Holz wird als Brennholz und als Baumaterial genutzt. Außerdem nutzen Einheimische die Mangrovenbäume, um Erzeugnisse, wie Honig und Heilmittel zu gewinnen.
Auf der anderen Seite sind die Mangrovenhölzer, durch ihre Härte schwer zu verarbeiten und der bei der Verarbeitung frei werdende Holzstaub kann Hautentzündungen verursachen. Hier stellt sich die Frage, ob man nicht auf Mangrovenholz verzichten kann, da die Abholzung der Mangroven lokale und globale Folgen hat. Die biologische Vielfalt nimmt ab. Fischbestände schrumpfen und Kleinfischer können darauf nicht ihre Lebensgrundlage sichern, da sie auf den Fischfang angewiesen sind.
Die bemerkenswerte Kohlenstoffdioxid-Speicherkapazität wendet sich bei der Abholzung ins Gegenteil, da die im Boden gespeicherten Kohlenstoffdioxid-Vorräte in kurzer Zeit freigesetzt werden.
Die genannten Nachteile sind auch bei der Abholzung anderer Baumarten bekannt. Das Problem liegt darin, dass der Mensch gelenkt wird durch Faktoren wie Gewinnmaximierung, Eigennutzung, Kapitalerhaltung und Wettbewerbsstrategien. Hölzer sind Erzeugnisse, bei denen wir Menschen uns nicht vorstellen könnten, auf sie zu verzichten, da sie so gut wie überall in unserem Alltag wiederzufinden sind. Allerdings leben wir in einer fortgeschrittenen Welt, wo wir zu fast allem eine Alternative entwickeln können. Daher sollten wir bei der Ersetzung des Holzes, durch Alternativen, nicht sparen. Spätestens wenn Holz nicht in Maßen sondern in Massen gewonnen wird, wird die Holzquelle, unsere Wälder, nicht mehr existieren und dann muss eine Alternative gefunden werden.
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- Quote paper
- Anonymous,, 2018, Was zeichnet Mangrovenholz aus und wo liegen seine Vor- und Nachteile?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/593430