Die Wissenssoziologie beschreibt allgemein den Entstehungsprozess einer Institution durch das Handeln von Individuen. Als Prämisse der Theorie gilt, dass menschliches Tun mit dem Gesetz der Gewohnheit verbunden ist. Der erste Schritt ist die Habitualisierung, bei der bestimmte Handlungen von einem Individuum routiniert ausgeführt werden, um Kraft einzusparen. Individuen nutzen dabei den allgemeinen Wissensvorrat, der aus vorhergegangenen Erfahrungen entstanden ist, um eine Handlungsoption zu wählen.
In diesem Prüfungsessay wird zuerst die neue Wissenssoziologie nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann genauer erläutert, und im Anschluss diese auf den Gegenstandsteil der Entstehung der Universität als Institutionsform angewendet. Die zentrale Frage des Essays lautet: „Wie stellt sich die neue Wissenssoziologie nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann anhand der Entstehung der Universität als Institutionsform dar?“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die neue Wissenssoziologie nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann
- Die Entstehung der Universität als Institutionsform
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Anwendung der Wissenssoziologie nach Berger und Luckmann auf die Entstehung der Universität als Institution. Das zentrale Ziel ist es, die Entstehung und Entwicklung von Universitätsstrukturen im Lichte dieser soziologischen Theorie zu beleuchten und zu analysieren.
- Die Grundprinzipien der neuen Wissenssoziologie nach Berger und Luckmann
- Der Prozess der Habitualisierung und Institutionalisierung
- Die Rolle der Objektivation und des Wissensvorrats in der Entstehung von Institutionen
- Die Anwendung der Theorie auf die historische Entwicklung der Universität
- Der Kontrollcharakter von Institutionen und deren Einfluss auf menschliches Verhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage: Wie lässt sich die Entstehung der Universität als Institution anhand der Wissenssoziologie von Berger und Luckmann erklären? Sie positioniert den Essay im Kontext der kulturwissenschaftlichen Wende der 1970er Jahre und benennt die zentralen Autoren und deren Werk „The social construction of reality“. Die Einleitung skizziert den Aufbau des Essays und die Vorgehensweise.
Die neue Wissenssoziologie nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann: Dieses Kapitel erläutert die Kernkonzepte der Wissenssoziologie von Berger und Luckmann. Es beschreibt die phänomenologische Grundlage der Theorie und die Bedeutung der Habitualisierung als Ausgangspunkt für die Institutionalisierung. Der Prozess der wechselseitigen Typisierung von Handlungen wird detailliert dargestellt, ebenso wie die Rolle der Objektivation und die Entstehung einer objektiven sozialen Welt. Das Kapitel hebt die Bedeutung des gesellschaftlichen Wissensvorrats und seiner beiden Bereiche (Allgemeinwissen und Sonderwissen) hervor, welche essentiell für die Legitimation von Handlungen und den Fortbestand von Institutionen sind.
Schlüsselwörter
Wissenssoziologie, Peter L. Berger, Thomas Luckmann, Habitualisierung, Institutionalisierung, Objektivation, Universität, Institution, soziale Konstruktion der Realität, Wissensvorrat, Typisierung, soziale Kontrolle.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Essay: Wissenssoziologische Betrachtung der Universitätsentstehung
Was ist der Gegenstand des Essays?
Der Essay untersucht die Entstehung der Universität als Institution anhand der Wissenssoziologie von Peter L. Berger und Thomas Luckmann. Das zentrale Ziel ist die Analyse der Universitätsstrukturen im Licht dieser soziologischen Theorie.
Welche Theorien werden im Essay angewendet?
Der Essay basiert auf der neuen Wissenssoziologie von Berger und Luckmann. Zentrale Konzepte sind Habitualisierung, Institutionalisierung, Objektivation und der gesellschaftliche Wissensvorrat (Allgemeinwissen und Sonderwissen).
Welche Kapitel umfasst der Essay?
Der Essay gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Wissenssoziologie nach Berger und Luckmann, ein Kapitel zur Entstehung der Universität als Institutionsform und ein Fazit. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Aufbau des Essays vor.
Was wird im Kapitel zur Wissenssoziologie von Berger und Luckmann behandelt?
Dieses Kapitel erläutert die Kernkonzepte der Wissenssoziologie, die phänomenologische Grundlage, Habitualisierung als Ausgangspunkt der Institutionalisierung, den Prozess der wechselseitigen Typisierung von Handlungen, die Rolle der Objektivation und die Entstehung einer objektiven sozialen Welt. Die Bedeutung des gesellschaftlichen Wissensvorrats für die Legitimation von Handlungen und den Fortbestand von Institutionen wird hervorgehoben.
Welche Forschungsfrage wird im Essay gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie lässt sich die Entstehung der Universität als Institution anhand der Wissenssoziologie von Berger und Luckmann erklären?
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für den Essay?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Wissenssoziologie, Peter L. Berger, Thomas Luckmann, Habitualisierung, Institutionalisierung, Objektivation, Universität, Institution, soziale Konstruktion der Realität, Wissensvorrat, Typisierung und soziale Kontrolle.
Welche Rolle spielt die „soziale Konstruktion der Realität“?
Die Theorie der „sozialen Konstruktion der Realität“ von Berger und Luckmann bildet die theoretische Grundlage des Essays und erklärt, wie die Universität als Institution durch soziale Prozesse und Übereinkünfte entsteht und sich fortbesteht.
Wie wird die historische Entwicklung der Universität betrachtet?
Die historische Entwicklung der Universität wird durch die Anwendung der Wissenssoziologie von Berger und Luckmann analysiert, um zu verstehen, wie die Institution durch Habitualisierung, Institutionalisierung und Objektivation entstanden und sich entwickelt hat.
Welchen Kontext stellt die Einleitung her?
Die Einleitung verortet den Essay im Kontext der kulturwissenschaftlichen Wende der 1970er Jahre und bezieht sich auf das Werk „The social construction of reality“ von Berger und Luckmann.
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- Annkatrin Falke (Author), 2018, Wie stellt sich die neue Wissenssoziologie nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann anhand der Entstehung der Universität als Institutionsform dar?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/591660