Die vorliegende Ausarbeitung beschäftigt sich zunächst mit einer Definition des Begriffs um institutionelle Anleger und geht dann auf die Erläuterung von Asset Managern ein, wobei hier konkret das Beispiel um die BlackRock Inc. herangezogen werden soll. Des Weiteren soll mit Hilfe des genannten Beispiels die Beteiligungen der BlackRock Inc. am Deutschen Aktien Index (DAX) erläutert sowie geklärt werden, inwiefern diese Auswirkungen auf den Wettbewerb haben könnten.
Die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank als Folge der Finanz- und Staatsschuldenkrise im Euroraum führt bei Banken und Versicherern zu einem starken Ertragsdruck. Die sich dadurch ergebende Ertragssituation, in der sich neben den konventionellen institutionellen Anlegern, auch andere Kapitalmarktteilnehmer, Vermögensverwalter und Privatleute, befinden, lässt vor allem das Geschäft der Institutionen florieren, die vom anhaltenden Trend der niedrigen Zinsen durch das Verlangen an alternativen Investments, profitieren: Investmentbanken und Vermögensverwalter, ihr Geschäft wird maßgeblich durch den Anstieg der Vermögenspreise von Aktien und Immobilien und so risikoträchtigen Anlagen beeinflusst.
Neben den, durch die Niedrigzinspolitik der EZB eventuell bedingten, Risiken, die im Weiteren eine eher untergeordnete Rolle spielen sollen, übersteigt die Summe des weltweit verwalteten Kapitals, der Assets Under Management – kurz AUM – im Jahr 2020 voraussichtlich die Marke um 100 Billionen US-Dollar und lässt somit die Frage aufkommen, inwiefern der Ertragsdruck von Marktteilnehmern auch indirekt andere Risiken begünstigt. Diese Arbeit setzt sich dabei vor allem mit möglichen Risiken einer bestimmten Gruppe institutioneller Anleger, den Vermögensverwaltern auseinander und untersucht, ob Beteiligungen des Vermögensverwalters BlackRock ein potentielles Risiko für den funktionsfähigen Wettbewerb bergen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Konzeptionelle Grundlagen
- 2.1 Definition institutionelle Investoren
- 2.2 Teilgebiet Asset Management
- 2.3 Beispiel BlackRock
- 2.4 Assets Under Management von BlackRock
- 2.5 Beteiligungen der BlackRock Gruppe am DAX
- 3 Wettbewerbsliche Risiken institutionelle Anleger
- 3.1 Möglichkeiten der Einflussnahme von BlackRock
- 3.1.1 Ausübung von Eigentumsrechten
- 3.1.2 Shareholder-Engagement
- 3.1.3 Desinvestition
- 3.2 Theoretische Annahmen
- 3.2.1 Unilaterale Effekte
- 3.2.2 Koordinatives Verhalten
- 3.1 Möglichkeiten der Einflussnahme von BlackRock
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Risiken, die durch Beteiligungen institutioneller Anleger, insbesondere des Vermögensverwalters BlackRock, an börsennotierten Unternehmen entstehen können. Die Arbeit analysiert den Einfluss von BlackRock auf den Wettbewerb und beleuchtet die theoretischen Annahmen zu unilateralen und koordinativen Verhaltensweisen dieser großen Vermögensverwalter.
- Definition und Rolle institutioneller Investoren, insbesondere Asset Manager
- Analyse der Beteiligungsstruktur von BlackRock am DAX
- Bewertung der wettbewerbspolitischen Risiken durch die Einflussnahme von BlackRock
- Theoretische Überlegungen zu unilateralen und koordinativen Effekten der Beteiligungen
- Bewertung der bestehenden Forschungslage und der theoretischen Annahmen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Hintergrund der Arbeit, ausgehend vom Ertragsdruck bei Banken und Versicherern aufgrund der Niedrigzinspolitik der EZB. Sie führt das florierende Geschäft von Investmentbanken und Vermögensverwaltern an, das durch den Trend zu alternativen Investments und steigende Vermögenspreise begünstigt wird. Die Arbeit fokussiert sich auf die Risiken, die durch Beteiligungen des Vermögensverwalters BlackRock entstehen könnten, und skizziert den Aufbau der Ausarbeitung.
2 Konzeptionelle Grundlagen: Dieses Kapitel liefert die konzeptionellen Grundlagen der Arbeit. Es beginnt mit einer Definition institutioneller Investoren nach OECD und differenziert zwischen aktiven und passiven Anlegern. Anschließend wird das Teilgebiet Asset Management erläutert, wobei BlackRock als einflussreichstes Beispiel herangezogen wird. Die enorme Grösse des von BlackRock verwalteten Vermögens wird hervorgehoben und begründet die Fokussierung auf diesen Vermögensverwalter im weiteren Verlauf der Arbeit.
3 Wettbewerbsliche Risiken institutionelle Anleger: Dieses Kapitel analysiert die Möglichkeiten der Einflussnahme von BlackRock auf börsennotierte Unternehmen, wie die Ausübung von Eigentumsrechten, Shareholder-Engagement und Desinvestitionen. Es untersucht die theoretischen Annahmen zu unilateralen Effekten (einzelne Entscheidungen von BlackRock) und koordinativem Verhalten (Zusammenarbeit mit anderen Großinvestoren). Das Kapitel beleuchtet den langjährigen Verdacht einer wettbewerbsverzerrenden Wirkung solcher Beteiligungen, der insbesondere durch die Monopolkommission angesprochen wurde.
Schlüsselwörter
Institutionelle Anleger, Vermögensverwalter, BlackRock, Asset Management, DAX, Wettbewerb, Risikoanalyse, Niedrigzinspolitik, Shareholder-Engagement, Unilaterale Effekte, Koordinatives Verhalten, Beteiligungen, Wettbewerbsverzerrung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Risiken institutioneller Anleger am Beispiel BlackRock
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Risiken, die durch Beteiligungen institutioneller Anleger, insbesondere des Vermögensverwalters BlackRock, an börsennotierten Unternehmen entstehen können. Der Fokus liegt auf dem Einfluss von BlackRock auf den Wettbewerb und den theoretischen Annahmen zu unilateralen und koordinativen Verhaltensweisen großer Vermögensverwalter.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Rolle institutioneller Investoren (insbesondere Asset Manager), Analyse der Beteiligungsstruktur von BlackRock am DAX, Bewertung der wettbewerbspolitischen Risiken durch BlackRocks Einflussnahme, theoretische Überlegungen zu unilateralen und koordinativen Effekten der Beteiligungen, und eine Bewertung der bestehenden Forschungslage und der theoretischen Annahmen.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Eine Einleitung, die den Hintergrund und die Zielsetzung der Arbeit beschreibt; ein Kapitel zu den konzeptionellen Grundlagen, das institutionelle Investoren und Asset Management definiert und BlackRock als Beispiel analysiert; ein Kapitel zu den wettbewerbspolitischen Risiken, das die Einflussnahme von BlackRock und die theoretischen Annahmen zu unilateralen und koordinativen Effekten untersucht; und abschließend ein Fazit.
Welche Rolle spielt BlackRock in der Seminararbeit?
BlackRock dient als Fallbeispiel für einen einflussreichen Vermögensverwalter. Seine enorme Grösse und seine Beteiligungen am DAX machen ihn zum zentralen Untersuchungsobjekt. Die Arbeit analysiert, wie BlackRock seine Einflussnahme auf börsennotierte Unternehmen ausübt (z.B. durch Ausübung von Eigentumsrechten, Shareholder-Engagement und Desinvestitionen).
Welche theoretischen Annahmen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die theoretischen Annahmen zu unilateralen Effekten (einzelne Entscheidungen von BlackRock) und koordinativem Verhalten (Zusammenarbeit mit anderen Großinvestoren). Es wird untersucht, ob und wie diese Verhaltensweisen zu wettbewerbsverzerrenden Effekten führen können.
Welche konkreten Risiken werden untersucht?
Die Arbeit untersucht wettbewerbspolitische Risiken, die durch die Beteiligungen und den Einfluss von BlackRock entstehen können. Hierzu gehören die Auswirkungen der Ausübung von Eigentumsrechten, Shareholder-Engagement und Desinvestitionen auf den Wettbewerb.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Das Fazit der Arbeit wird im Kapitel 4 zusammengefasst, der HTML-Auszug enthält jedoch nicht den Inhalt von Kapitel 4.)
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Seminararbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Institutionelle Anleger, Vermögensverwalter, BlackRock, Asset Management, DAX, Wettbewerb, Risikoanalyse, Niedrigzinspolitik, Shareholder-Engagement, Unilaterale Effekte, Koordinatives Verhalten, Beteiligungen, Wettbewerbsverzerrung.
- Quote paper
- Florian Fehr (Author), 2020, Auswirkungen der Beteiligungen von institutionellen Anlegern in börsennotierten Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/591038