Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Identitätsbildung im Klassenzimmer. Im Folgenden möchte ich die offensichtlich wichtige identitätsstiftende und integrative Kraft, die innerhalb einer Klasse wirken kann, näher untersuchen. Dazu werden die Begriffe Zuhause und Heimat, Identität, Identitätsbildung durch Selbstreferenz und Fremdreferenz näher beleuchtetet.
Da die Bandbreite an wissenschaftlicher Literatur sehr rar ist, gibt es wenige Forschungsarbeiten und wenige Konzepte und Theorien in diesem Bereich. Deshalb werden verschiedene Fachliteraturen zurate gezogen. Im ersten Schritt dieser Arbeit soll der Terminus der Identität definiert werden. Im zweiten Schritt dieser Arbeit soll das Entdecken der Identität anhand Begrifflichkeiten der Selbstreferenz und Fremdreferenz deutlich gemacht werden. Daran anknüpfend werden folgende Leitfragen behandelt: Wie kann gerade im Klassenzimmer Identitätsbildung stattfinden und wie kann der Unterricht methodisch gestaltet gefördert und unterstützt werden? Kann das Klassenzimmer wirklich ein Ort sein, an dem diese emotionale Intensität erlebt und gelebt wird, sodass sowohl individuelle Identität als auch Zugehörigkeit entwickelt werden? Hierfür möchte ich zunächst ganz allgemein den Begriff der Identität näher beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Transfer zur Soziologie
- Einleitung
- Definition und Konzepte der Identität
- Erikson und der Begriff der Identität - eine Theoretisierung 1950
- James Marcias Theorie - eine Erweiterung von Eriksons Theorie von 1960
- Selbstreferenz und Fremdreferenz
- Identitätsbildung im Klassenzimmer
- Methodischer Ansatz für den Unterricht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Identitätsbildung im Klassenzimmer und untersucht, wie die Klasse als Raum der Identitätsfindung und Integration fungieren kann. Sie beleuchtet die Bedeutung der Selbstreferenz und Fremdreferenz in diesem Prozess und analysiert die Rolle, die die Schule im Kontext der Identitätsstiftung spielt.
- Identitätsbildung und Integration im Klassenzimmer
- Die Rolle von Selbstreferenz und Fremdreferenz bei der Identitätsfindung
- Die Bedeutung der Klasse als sozialer Raum
- Die Relevanz von kultureller Vielfalt und Heterogenität im Klassenzimmer
- Die Bedeutung der Schule im Kontext der Identitätsentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Transfer zur Soziologie
Dieses Kapitel stellt den Bezug zur Soziologie her und erläutert, wie das soziale Umfeld, insbesondere die Familie, die Identitätsentwicklung prägt. Es wird auf den Begriff des „Habitus“ und seine Bedeutung für die Bildung von kognitiven, moralischen, ästhetischen und verhaltensmäßigen Dispositionen eingegangen. Die Soziologie ermöglicht die kritische Reflexion des sozialen Zusammenlebens und die Hinterfragung des scheinbar Selbstverständlichen, insbesondere im Kontext der Identitätsfindung.
Einleitung
Die Einleitung präsentiert ein Zitat aus der französischen Publikation „Née en France“, das die Bedeutung der Klasse als Ort der Identitätsfindung und Integration verdeutlicht. Die Autorin beschreibt, wie sie sich in ihrer Klasse in Frankreich beheimatet fühlt, obwohl sie aus Algerien stammt. Der Bezugspunkt „Zuhause“ wird im Kontext der Heimat und des Gefühls des Angenommenwerdens beleuchtet.
Definition und Konzepte der Identität
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs „Identität“ und führt zwei wichtige Theorien vor: Eriksons Theorie der Identitätsentwicklung und James Marcias Erweiterung dieser Theorie.
- Quote paper
- Fatma Kabakci (Author), 2020, Identitätsbildung im Klassenzimmer. Konzepte von Identität, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/583655