Die Arbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: War Richard III ein grausamer, machthungriger Herrscher und unmoralischer Mensch; oder war er nur ein unterdrückter Mann, der Zeit seines Lebens von seiner Mutter dominiert und im Schatten seines ältesten Bruders stand?
Hier gilt es zu klären, inwiefern der gesellschaftliche und familiäre Druck auf Richard III eine Rolle gespielt haben und ob Shakespeares Drama als Spiegel der gesellschaftlichen Problemstellung in der frühen Neuzeit gesehen werden kann. Dabei sollte vor allem auf den Charakter der historischen Person sowie der fiktiven Gestalt Richard III eingegangen werden, um Abweichungen feststellen zu können. Zusätzlich gilt es ebenso zu klären, warum Shakespeare die historischen Fakten verändert hat.
Die Epoche der Rosenkriege, die eine Zeit des Krieges um den englischen Thron waren, endete mit dem Tod einer der berühmtesten Personen der Geschichte. Als das Haus York gegen das Haus Lancaster, beides Nebenlinien des Königshauses der Plantagenets, Machtkämpfe ausfochten, fiel am Ende der Rosenkriege auch der letzte König ihres Geschlechts. Am 2. Oktober 1452 wurde König Richard III von England geboren.
Nachdem er am 22. August 1485 in der Schlacht bei Market Bosworth getötet wurde, hat er zahlreiche, zwiespältige Meinungen über seine Person und seinen Charakter hinterlassen. 1597 schrieb William Shakespeare ein Drama über diesen undurchsichtigen Herrscher, "Die Tragödie von König Richard III". Dieses Drama, sowie weitere historische Quellen scheinen Aufschluss über Richards Leben und sein tragisches Schicksal zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Drama „Die Tragödie von König Richard III“ Inhalt
- Eckdaten zu dem Drama
- Charakterisierung Richards III aus Shakespeares Sicht
- Darstellungen der historischen Person Richard III
- Shakespeares Abweichungen von der Geschichte
- Intentionen Shakespeares durch seine Abweichungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von König Richard III. in Shakespeares Drama „Die Tragödie von König Richard III.“ im Kontext der historischen Person und der politischen Situation der Zeit. Ziel ist es, die Abweichungen Shakespeares von den historischen Fakten zu analysieren und deren Intentionen zu ergründen. Es wird untersucht, inwieweit gesellschaftlicher und familiärer Druck Richards Leben und Handeln beeinflussten und ob das Drama als Spiegelbild gesellschaftlicher Probleme der frühen Neuzeit verstanden werden kann.
- Charakterisierung Richards III. im Drama und im Vergleich zur historischen Person
- Analyse von Shakespeares Abweichungen von den historischen Fakten
- Intentionen Shakespeares bei der Gestaltung der Figur Richard III.
- Der Einfluss gesellschaftlicher und familiärer Umstände auf Richard III.
- Das Drama als Spiegel gesellschaftlicher Probleme der frühen Neuzeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der tatsächlichen Persönlichkeit Richards III. – grausamer Tyrann oder Opfer der Umstände – in den Mittelpunkt. Sie beschreibt den historischen Kontext der Rosenkriege und verweist auf die widersprüchlichen Darstellungen Richards in historischen Quellen und Shakespeares Drama. Die Arbeit kündigt die Analyse des Dramas und der historischen Fakten sowie deren Vergleich an, um die Intentionen Shakespeares zu beleuchten.
2. Das Drama „Die Tragödie von König Richard III“ Inhalt: Dieses Kapitel beschreibt den Handlungsverlauf von Shakespeares Drama. Es beginnt mit Richards Entschluss, zum König zu werden, egal welche Mittel dafür notwendig sind. Der Fokus liegt auf Richards Machenschaften zur Beseitigung seiner Gegner, darunter sein Bruder Clarence, die Ermordung von König Heinrich VI. und die Inhaftierung der Söhne König Eduard IV. Die Kapitel fasst die wichtigsten Handlungselemente zusammen, wie Richards Heirat mit Anna, die Ermordung seiner Neffen, den Aufstand von Lord Buckingham und die abschließende Schlacht von Bosworth Field. Die Zusammenfassung zeigt auf, wie Richards rücksichtsloses Streben nach Macht zum tragischen Untergang führt.
2.1 Eckdaten zu dem Drama: Dieses Kapitel bietet detaillierte Informationen über die Entstehung und Aufführungsgeschichte des Dramas. Es behandelt die Entstehungszeit um 1592, die Zugehörigkeit zur York-Tetralogie, die aristotelische Form und die Quellen, auf die sich Shakespeare stützte, insbesondere Sir Thomas Mores „The History of King Richard the Third“. Die verschiedenen Quarto-Ausgaben und bekannte Schauspieler, die die Rolle Richards verkörperten, werden ebenfalls erwähnt. Der Kontext der Tudor-Herrschaft und Shakespeares mögliche politische Intentionen werden angedeutet.
3. Charakterisierung Richards III aus Shakespeares Sicht: Dieses Kapitel würde eine detaillierte Analyse der Darstellung Richards im Drama bieten. Es würde untersuchen, wie Shakespeare den Charakter Richards gestaltet hat, welche Eigenschaften ihm zugeschrieben werden und wie sich diese im Verlauf des Dramas entwickeln. Ein Vergleich mit historischen Berichten über Richard III wäre essentiell um die Interpretation Shakespeares zu beleuchten und die möglichen Abweichungen zu erklären.
4. Shakespeares Abweichungen von der Geschichte: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, inwiefern sich Shakespeares Darstellung von den historischen Fakten unterscheidet. Es würde konkrete Beispiele für Abweichungen aufzeigen und analysieren, welche Gründe Shakespeare für die Veränderungen gehabt haben könnte. Die Analyse würde untersuchen, ob die Änderungen der Dramaturgie dienten oder politische und gesellschaftliche Intentionen widerspiegelten. Die Bedeutung der Abweichungen für das Verständnis des Dramas und der historischen Figur Richards würde diskutiert.
Schlüsselwörter
König Richard III., Shakespeare, Rosenkriege, historische Drama, Charakterisierung, Machtkampf, Tyrannei, politische Intentionen, historische Fakten, Abweichungen, frühe Neuzeit, gesellschaftliche Probleme.
Häufig gestellte Fragen zu Shakespeares "Die Tragödie von König Richard III"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Shakespeares Drama "Die Tragödie von König Richard III". Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte der Arbeit, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, sowie eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse der Darstellung Richards III. im Drama im Vergleich zur historischen Person und der Ergründung der Intentionen Shakespeares durch seine Abweichungen von den historischen Fakten.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Charakterisierung Richards III. sowohl im Drama als auch in historischen Quellen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Analyse der Abweichungen Shakespeares von den historischen Fakten und die Interpretation der Intentionen hinter diesen Abweichungen. Zusätzlich wird der Einfluss gesellschaftlicher und familiärer Umstände auf Richards Leben und Handeln untersucht, sowie die Frage, inwieweit das Drama als Spiegel gesellschaftlicher Probleme der frühen Neuzeit verstanden werden kann.
Wie ist das Drama "Die Tragödie von König Richard III" in der Arbeit zusammengefasst?
Die Zusammenfassung des Dramas beschreibt Richards Aufstieg zur Macht durch rücksichtslose Machenschaften, einschließlich der Beseitigung seiner Gegner (z.B. Bruder Clarence, König Heinrich VI.). Es werden die wichtigsten Handlungspunkte wie Richards Heirat mit Anna, die Ermordung seiner Neffen, der Aufstand von Lord Buckingham und die Schlacht von Bosworth Field hervorgehoben. Der Fokus liegt auf Richards Streben nach Macht und dessen tragischem Ende.
Welche historischen Eckdaten zum Drama werden genannt?
Die Eckdaten umfassen die Entstehungszeit um 1592, die Zugehörigkeit zur York-Tetralogie, die aristotelische Form des Dramas und die verwendeten Quellen (insbesondere Sir Thomas Mores "The History of King Richard the Third"). Es werden auch verschiedene Quarto-Ausgaben und bekannte Schauspieler erwähnt, die Richards Rolle verkörperten. Der Kontext der Tudor-Herrschaft und mögliche politische Intentionen Shakespeares werden angedeutet.
Wie wird Richard III. in Shakespeares Drama charakterisiert?
Die Arbeit analysiert die Darstellung Richards III. in Shakespeares Drama. Es wird untersucht, welche Eigenschaften Shakespeare Richard zuschreibt und wie diese sich im Laufe des Dramas entwickeln. Ein Vergleich mit historischen Berichten über Richard III. soll die Interpretation Shakespeares beleuchten und mögliche Abweichungen erklären.
Welche Abweichungen Shakespeares von der Geschichte werden behandelt?
Die Arbeit untersucht konkrete Beispiele für Abweichungen Shakespeares von den historischen Fakten. Sie analysiert die Gründe für diese Veränderungen und diskutiert, ob diese der Dramaturgie dienten oder politische und gesellschaftliche Intentionen widerspiegelten. Die Bedeutung der Abweichungen für das Verständnis des Dramas und der historischen Figur Richards wird ebenfalls diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die Schlüsselwörter umfassen: König Richard III., Shakespeare, Rosenkriege, historisches Drama, Charakterisierung, Machtkampf, Tyrannei, politische Intentionen, historische Fakten, Abweichungen, frühe Neuzeit, gesellschaftliche Probleme.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage ist die nach der tatsächlichen Persönlichkeit Richards III.: War er ein grausamer Tyrann oder ein Opfer der Umstände?
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- Ira Dick (Author), 2014, König Richard III. Die Tragödie William Shakespeares im Vergleich zum Herrscher, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/583559