Der Zeitabschnitt zwischen 1968 und 1998 umfasst die Phase des Ausbruchs des Protestes gegen die Unterdrückung der katholischen Minderheit in Nordirland bis zum Abschluss des Karfreitagsabkommens. Diese von Gewalt und paramilitärischen Auseinandersetzungen geprägte Zeit, wird allgemein hin als „Troubles“ bezeichnet. Der Zeitraum ist geprägt von einer Vielzahl von Lösungsversuchen und Abkommen, die ein Ende des Konflikts mit sich bringen sollten, das eine für alle beteiligten Parteien annehmbare Lösung liefern sollte. In der vorliegenden Arbeit sollen nach einer kurzen Einführung, die den Konflikt historisch begründen soll sowie die die Gründe für den Ausbruch des Konfliktes darlegen soll, diese Konfliktlösungsansätze dargestellt werden. Dabei werden jeweils die agierenden Parteien mit ihren Positionen erläutert, sowie das Ergebnis mit seiner Wirkung auf die Konfliktlage beschrieben. Von besonderem Interesse wird während der Arbeit auf die Rolle der Republik Irlands hingewiesen und gezeigt in welcher Form sie sich in den Lösungsfindungsprozess einbringen konnte. Der Fokus liegt deshalb vornehmlich auf Abkommen zwischen den britischen und irischen Regierungen, sowie auf Initiativen der beiden Seiten selbst. Die Kooperation und das gegenseitige Miteinander im Zusammenhang mit dem Konflikt soll hier zentral dargestellt werden. Inwiefern konnte sich die Republik Irland in den Prozess der Problemlösung einbringen und ihre Vorstellungen durchsetzen? Welche Wege wählte sie dafür und wie haben sich die Positionen und Interessen im Laufe der Jahre eventuell verändert?
Inhaltsverzeichnis
- Die Phase der Troubles in Nordirland
- Ursache des Konfliktes in historischer Begründung
- Der Ausbruch der Troubles
- Direct Rule
- Power-Sharing und Sunningdale- Abkommen
- Anglo-irische Annäherung
- Die Hungerstreiks von 1980/81
- Einrichtung eines Anglo-Irischen Intergouvernmentalen Rates
- Britische und Irische Eigeninitiativen zu Beginn der 80er Jahre
- Rolling Devolution
- New Ireland Forum
- Hillsborough- Abkommen
- Hume- Adams Initiative
- Downing Street Declaration
- Labour- Sieg in Großbritannien ebnet Weg für Allparteiengespräche neu
- Die Konfliktlösungsmodelle in der Bewertung und der Einfluss der Republik Irlands auf den Prozess
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Nordirlandkonflikt zwischen 1968 und 1998, mit dem Ziel, die verschiedenen Konfliktlösungsansätze darzustellen und den Einfluss der Republik Irland auf den Prozess zu untersuchen.
- Die historischen Wurzeln des Konflikts
- Der Ausbruch der Troubles und die Entstehung der Bürgerrechtsbewegung
- Die verschiedenen Konfliktlösungsansätze und Abkommen
- Die Rolle der Republik Irland im Konfliktlösungsprozess
- Die Entwicklung der Positionen und Interessen der beteiligten Parteien
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die Phase der Troubles in Nordirland, die von 1968 bis 1998 andauerte. Es stellt die von Gewalt und paramilitärischen Auseinandersetzungen geprägte Zeit dar und beleuchtet die verschiedenen Lösungsversuche, die ein Ende des Konflikts herbeiführen sollten.
- Im zweiten Kapitel werden die historischen Ursachen des Konflikts erläutert, beginnend mit der Unterwerfung Irlands unter die englische Krone und der Entstehung der irischen Unabhängigkeitsbewegung. Die Zweiteilung der Insel in 1920 und die Entstehung Nordirlands als Teil des Vereinigten Königreichs werden als zentrale Ereignisse dargestellt.
- Kapitel drei beschreibt den Ausbruch der Troubles, ausgelöst durch die Proteste der katholischen Minderheit in Nordirland gegen ihre Unterdrückung. Die Gründung der Bürgerrechtsbewegung Northern Ireland Civil Rights Association (NICRA) und ihre Forderungen nach Gleichberechtigung werden beleuchtet.
- In den folgenden Kapiteln werden verschiedene Konfliktlösungsansätze, wie die „Direct Rule“, das „Power-Sharing“ und das „Sunningdale- Abkommen“, sowie die „Anglo-irische Annäherung“ und die „Hungerstreiks von 1980/81“ vorgestellt. Die einzelnen Abkommen und Initiativen werden in ihren Auswirkungen auf die Konfliktlage bewertet.
- Kapitel 8 befasst sich mit der Einrichtung eines Anglo-Irischen Intergouvernmentalen Rates und Kapitel 9 präsentiert britische und irische Eigeninitiativen zu Beginn der 80er Jahre.
- Die Kapitel 10 bis 13 behandeln weitere wichtige Abkommen und Initiativen, wie das „Hillsborough- Abkommen“, die „Hume- Adams Initiative“, die „Downing Street Declaration“ und den „Labour- Sieg in Großbritannien, der neue Wege für Allparteiengespräche ebnet“.
Schlüsselwörter
Nordirlandkonflikt, Troubles, Konfliktlösung, Republik Irland, Anglo-Irische Beziehungen, Katholische Minderheit, Protestanten, Bürgerrechtsbewegung, NICRA, Direct Rule, Power-Sharing, Sunningdale- Abkommen, Hungerstreiks, Anglo-Irischer Intergouvernmentaler Rat, Hillsborough- Abkommen, Hume- Adams Initiative, Downing Street Declaration, Karfreitagsabkommen.
- Quote paper
- Nadja Kemper (Author), 2005, Der Nordirlandkonflikt zwischen 1968 und 1998 - Konfliktlösungsansätze und Einfluss der Republik Irlands auf den Prozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/57899