Psycho, einer der berühmtesten filmischen Meisterwerke Alfred Hitchcocks, entstand 1960 in Amerika als sein letzter Paramount-Film mit Produktionskosten von nur 800.000 Dollar. Dieser Thriller wurde zu ,,Hitchcocks größtem Erfolg bei der Kritik und an der Kinokasse". Was diesen Film zu einem Klassiker hat werden lassen, war die Kunst, die Emotionen des Publikums zu manipulieren. Jede einzelne Einstellung und jeder Schnitt ist zuvor von Hitchcock wohlüberlegt worden, um, wie er in einem Interview erläutert hat, die Rezipienten seiner Filme mit ,,wohltätigen Schocks (zu) füttern".2
Die folgende Arbeit untersucht wie Hitchcock durch Montagetechnik, Musik, Beleuchtung, Einstellungsgröße und -länge den Zuschauer in seiner Gefühlswahrnehmung beeinflusst. Dabei soll herausgestellt werden, wie diese filmischen Mittel zu Angst oder Schockerlebnissen beim Betrachter des Thrillers führen.
In einem ersten Kapitel werde ich in wenigen Sätzen den Inhalt von Psycho wiedergeben, um den eigentlichen Gegenstand der Analyse begreifbar zu machen.
Anschließend erfolgt in einem zweiten Kapitel eine knappe Erläuterung von wesentlichen Begriffen wie ,,Suspense", einem Mittel zur Spannungserzeugung, und ,,schwarzer Fleck", die als typische Charakteristika der Filme Alfred Hitchcocks gelten. Mehrere Autoren, sei es von Fachliteratur, Zeitschriften oder Internetseiten, die sich mit seinen Werken eingehend befasst haben, geben ihm den Titel ,,Master of Suspense".3 Es kann hierbei nicht sehr tief auf die Begriffe Suspense und ,,Fleck" eingegangen werden, da dieses im Rahmen einer Hausarbeit nicht zu bearbeiten wäre.4
Im darauf folgenden Kapitel werden zwei Sequenzen aus Psycho analysiert und es soll hierbei die Wirkung der filmischen Mittel in bezug auf Angst, Schrecken und die daraus resultierende Steigerung bis hin zum Gefühlsschock beim Zuschauer näher untersucht werden. Schließlich ist es Absicht eines Thrillers durch die Verwendung von Spannungseffekten beim Zuschauer Emotionen des Bangens auszulösen.5
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1 Harris/Lasky, Alfred Hitchcock und seine Filme 24.
2 Ebd. 225.
3 Humphries, The Films of Alfred Hitchcock 33.
4 Eine detaillierte Analyse des Suspense nimmt Kerstin Droese in ihrem Werk Thrill und Suspense in den Filmen Alfred Hitchcocks vor (Coppengrave 1995:Coppi-Verlag)
5 ,,Thriller (Film)" aus Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2000.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Inhaltswiedergabe des Thrillers Psycho
- Typische Elemente in den Filmen Hitchcocks
- Suspense
- Der „Fleck“
- Analyse ausgewählter Filmsequenzen
- Der Mord Marions unter der Dusche
- Arbogasts Mord in der Villa
- Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht, wie Alfred Hitchcock in seinem Film Psycho durch verschiedene filmische Mittel wie Montagetechnik, Musik, Beleuchtung, Einstellungsgröße und -länge die Gefühlswahrnehmung des Zuschauers beeinflusst. Ziel ist es aufzuzeigen, wie diese filmischen Mittel zu Angst oder Schockerlebnissen beim Betrachter führen.
- Analyse der filmischen Mittel in Psycho
- Einfluss der filmischen Mittel auf die Emotionen des Zuschauers
- Untersuchung der Entstehung von Angst und Schock
- Die Rolle des Suspense in Hitchcocks Filmen
- Die Bedeutung des „Flecks“ als stilistisches Merkmal
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine kurze Inhaltsangabe des Films Psycho, um den Gegenstand der Analyse verständlich zu machen. Kapitel zwei erläutert wichtige filmische Begriffe wie Suspense und „schwarzer Fleck“, die als typische Merkmale von Hitchcocks Filmen gelten. In Kapitel drei werden zwei Sequenzen aus Psycho analysiert, um die Wirkung der filmischen Mittel auf die Angst, den Schrecken und die daraus resultierende Steigerung bis hin zum Gefühlsschock des Zuschauers näher zu untersuchen.
Schlüsselwörter
Alfred Hitchcock, Psycho, Thriller, Suspense, „Fleck“, filmische Mittel, Angst, Schock, Montagetechnik, Musik, Beleuchtung, Einstellungsgröße, Einstellungslänge, Gefühlswahrnehmung, Spannungserzeugung, Emotionslage, Zuschauer
- Quote paper
- Dipl.-Inf. Andre Feldmann (Author), 2002, "Psycho" von Alfred Hitchcock. Wie beim Zuschauer durch filmische Mittel Angst, Schrecken und Schockerlebnisse erzeugt werden, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/5742