Thema dieser Arbeit ist die Exegese der Bibelstelle Mk 5,21-43 - die Heilung der Tochter des Jairus und die Heilung einer blutflüssigen Frau. Diese Perikope habe ich als Thema gewählt, weil mich die Wunder- und Heilungsgeschichten in der Bibel schon als Kind fasziniert haben und durch diese Hausarbeit die Möglichkeit besteht, sich einmal näher mit der genannten Thematik zu beschäftigen und neue Einblicke zu gewinnen, wie urchristliche Erzählungen aus heutiger Sicht exegetisch fundiert zu betrachten sind. Dabei haben mir die exegetischen Methoden geholfen, die ich in dem Proseminar, aus dem heraus diese Arbeit entstanden ist, erlernt habe. Daran anlehnend bin ich folgendermaßen vorgegangen: Auf die anfängliche Textabgrenzung folgt eine eigene wörtliche Übersetzung des griechischen Texts. Diesen griechischen Text habe ich nicht noch mal explizit in diese Arbeit aufgenommen, sondern verweise auf das „Novum Testamentum Graece“, in dem dieser zu finden ist. Auf die Übersetzung folgt die Untersuchung des Textes mit verschiedenen exegetischen Methoden, die sich für die Perikope Mk 5,21-43 anbieten. Hierbei werden eigene Ergebnisse mit Positionen der Sekundärliteratur, auf die durch Fußnoten hingewiesen wird, ins Gespräch gebracht. Zunächst wird natürlich die Textkomposition zu untersuchen sein, um davon ausgehend die Aktantenstruktur in Form einer narrativen Analyse beschreiben zu können. Daraus lassen sich dann auch Schlüsse im Hinblick auf die Gattung des Textes ziehen. Hierbei steht vor allem die Frage im Vordergrund, wie die Heilung der Tochter des Jairus und die Heilung der an Blutfluss leidenden Frau sich mit anderen Wundergeschichten vergleichen lassen und ob daraus allgemeintypische Elemente von Wundergeschichten gefolgert werden können. Danach wird es die Aufgabe der Traditionskritik sein, kulturspezifische Aspekte, die der Autor eingebracht hat, zu erklären - sicherlich ein wichtiger Schritt, wenn man in unserer heutigen Gesellschaft einen gut 2000 Jahre alten Text verstehen will, so wie der Autor es damals beabsichtigte. Hat man all diese Methodenschritte gemacht, ist es möglich in Form einer pragmatischen Analyse die Absicht des Textes zu charakterisieren. Diese ist Voraussetzung für das abschließende Fazit, dessen Ziel es sein muss, den Grundgedanken der vorliegenden Perikope klar zu benennen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Textabgrenzung
- 3. Übersetzung
- 4. Kompositionsanalyse
- 5. Narrative Analyse
- 6. Gattungsanalyse
- 7. Traditionskritik
- 8. Pragmatische Analyse
- 9. Fazit
- 10. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bibelstelle Markus 5,21-43, die die Heilung der Tochter des Jairus und die Heilung einer blutflüssigen Frau beschreibt. Ziel ist es, diese Perikope mithilfe verschiedener exegetischer Methoden zu analysieren und so neue Einblicke in die christliche Erzählung zu gewinnen. Die Arbeit betrachtet den Text aus heutiger Sicht und bezieht die im Proseminar erlernten Methoden ein.
- Exegetische Analyse von Markus 5,21-43
- Vergleich mit anderen Wundergeschichten im Neuen Testament
- Untersuchung der Komposition und narrativen Struktur
- Analyse kulturspezifischer Aspekte und ihrer Bedeutung
- Bestimmung der Intention des Textes
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein: die exegetische Untersuchung von Markus 5,21-43, die die Heilung der Tochter des Jairus und die Heilung einer blutflüssigen Frau beschreibt. Die Autorin erklärt ihre Motivation, sich mit dieser Perikope auseinanderzusetzen, und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der verschiedene exegetische Methoden zur Analyse des Textes einsetzt. Die Arbeit zielt darauf ab, die Perikope aus heutiger Sicht zu betrachten und die Ergebnisse mit Positionen der Sekundärliteratur zu vergleichen.
2. Textabgrenzung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Abgrenzung der zu untersuchenden Perikope (Mk 5,21-43) innerhalb des Markus-Evangeliums. Es wird der Kontext innerhalb des Evangeliums beleuchtet, wobei die Einordnung in die Struktur des gesamten Werkes (Prolog, vollmächtiges Wirken Jesu, Passion) hervorgehoben wird. Die Abgrenzung wird durch die Analyse des vorhergehenden Textes (Heilung des Besessenen von Gerasa) und des nachfolgenden Textes (Ortswechsel in Mk 6) begründet. Die Verse 42 und 43 werden als ein Chorschluss im Sinne einer typischen Schlussformel in Wundererzählungen interpretiert.
3. Übersetzung: Dieses Kapitel präsentiert eine wörtliche Übersetzung des griechischen Textes von Markus 5,21-30. Es verweist auf das „Novum Testamentum Graece“ als Quelle für den vollständigen griechischen Text, der hier nicht explizit wiedergegeben wird. Die Übersetzung selbst bildet die Grundlage für die nachfolgende exegetische Analyse der Perikope.
Schlüsselwörter
Markus-Evangelium, Exegese, Perikope, Mk 5,21-43, Wunderheilung, Jairus, Blutflüssige Frau, Narrative Analyse, Kompositionsanalyse, Gattungsanalyse, Traditionskritik, Pragmatische Analyse, Neutestamentliche Literatur.
Häufig gestellte Fragen zur Exegetischen Analyse von Markus 5,21-43
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Perikope Markus 5,21-43, welche die Heilung der Tochter des Jairus und die Heilung einer blutflüssigen Frau beschreibt. Sie untersucht den Text mithilfe verschiedener exegetischer Methoden, um neue Einblicke in die christliche Erzählung zu gewinnen und den Text aus heutiger Perspektive zu betrachten.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet eine Reihe von exegetischen Methoden, darunter Textabgrenzung, Übersetzung des griechischen Originals, Kompositionsanalyse, Narrative Analyse, Gattungsanalyse, Traditionskritik und pragmatische Analyse. Die Ergebnisse werden mit der Sekundärliteratur verglichen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zur Textabgrenzung, Übersetzung, Kompositionsanalyse, narrativen Analyse, Gattungsanalyse, Traditionskritik und pragmatischen Analyse, gefolgt von einem Fazit und einem Literaturverzeichnis. Ein Inhaltsverzeichnis bietet einen Überblick über die einzelnen Kapitel.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt die exegetische Analyse von Markus 5,21-43, einen Vergleich mit anderen Wundergeschichten im Neuen Testament, die Untersuchung der Komposition und narrativen Struktur, die Analyse kulturspezifischer Aspekte und die Bestimmung der Intention des Textes. Die Verse 42 und 43 werden als Chorschluss interpretiert.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in ihnen?
Die Kapitel befassen sich mit der Einleitung des Themas, der Abgrenzung der Perikope im Kontext des Markus-Evangeliums (inkl. Einordnung in die Gesamtstruktur des Werkes), einer wörtlichen Übersetzung des griechischen Textes (mit Quellenangabe), der detaillierten Analyse der Komposition und der narrativen Struktur des Textes, der Gattung des Textes, der kritischen Auseinandersetzung mit der Tradition und der pragmatischen Analyse des Textes. Schließlich folgt ein Fazit und ein Literaturverzeichnis.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Markus-Evangelium, Exegese, Perikope, Mk 5,21-43, Wunderheilung, Jairus, Blutflüssige Frau, Narrative Analyse, Kompositionsanalyse, Gattungsanalyse, Traditionskritik, Pragmatische Analyse, Neutestamentliche Literatur.
Welche Quelle wird für den griechischen Text verwendet?
Die Arbeit verweist auf das „Novum Testamentum Graece“ als Quelle für den vollständigen griechischen Text von Markus 5,21-43. Der griechische Text selbst wird in der Arbeit nicht vollständig wiedergegeben, aber eine wörtliche Übersetzung wird präsentiert.
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- Christoph Braun (Author), 2005, Exegese von Mk 5,21-43: Die Auferweckung der Tochter des Jairus und die Heilung einer kranken Frau, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/56896