1. Vorbemerkung
Das Konsumentenverhalten und somit auch die einzelnen Kaufentscheidungen haben sich in
den letzten Jahrzehnten gravierend verändert, und werden auch in Zukunft Formen annehmen,
die zum jetzigen Zeitpunkt schwer einschätzbar sind. Während man Ende der 50er Jahre und
in den 60er Jahren der einsetzenden und stetig aufblühenden Marktwirtschaft frönte, indem
man sich einem förmlichen Kaufrausch hingab, sind die Entwicklungen in den darauf
Folgenden Dekaden anders zu bewerten. Im Sinne einer Systemkritik, die eng mit der
Kapitalismuskritik verwoben war, rief man in den 70er Jahren eher zu Konsumverzicht auf.
Gerade intellektuelle Kreise distanzierten sich deutlich von dem habensorientierten Verhalten
der Massen, und prangerten eben jenen Massenkonsum an.
Ein in den 80er Jahren eintretendes ökologisches Bewusstsein beeinflusste wiederum das
Kaufverhalten der Konsumenten, und selbst heute ist es durch alle sozialen Schichten
hindurch beinahe schon en vogue, Ökoprodukte zu erwerben. Selbst Billigsupermärkte wie
die Kette Plus offerieren schon diverse Ökoprodukte, in den verschiedenen Produktbereichen.
Dass sich das Konsumentenverhalten in Ost- und Westdeutschland jeweils vollkommen
anders entwickelt hat, ist freilich auf die unterschiedlichen ökonomischen und politischen
Rahmenbedingungen zurück zu führen.
Angesichts vorhandener Zukunftsängste, wachsender Arbeitslosigkeit, einer schwachen
Binnennachfrage, und immer neuer finanzieller Belastungen für den einzelnen geht der
Konsum generell gesehen zurück. Allein bei den Jugendlichen, die vielfach schon in jungen
Jahren überschuldet sind, scheint sich dieser Trend indes nicht durchzusetzen. Sie
konsumieren gerade in der Telekommunikation, aber auch in anderen Bereichen
überproportional.
Die Verzichtsbereitschaft unter den Konsumenten wächst zusehends, wobei auf der anderen
Seite ebenso zu bedenken ist, dass gerade in den Industrienationen eine Übersättigung der
Märkte festzustellen ist, die wiederum dazu führt, dass der Konkurrenzkampf zwischen den
Unternehmen immer größer wird. Ausgefeilte Marketingstrategien und wohldurchdachte
Werbekonzeptionen sollen den Endverbraucher erreichen. Längst ist den Unternehmen klar
geworden, dass der Kunde nicht nur über die Nutzbarkeit des einzelnen Produktes aufgeklärt
werden möchte, sondern dass es gerade in einer stark individualisierten Gesellschaft von großer Bedeutung ist, ein persönliches Verhältnis zwischen dem Verbraucher und dm
Anbieter aufzubauen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Modelle in der Käuferverhaltensforschung
- Weitere Arten der Kaufentscheidungsprozesse
- Das Kaufverhalten: Eine eher kognitiv oder emotional gesteuerte Handlung?
- Käuferverhalten und Werbung
- Die Grenzen rationaler Entscheidungsmodelle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht verschiedene Modelle, die in der Käuferverhaltensforschung verwendet werden, um Kaufentscheidungen zu erklären. Sie analysiert die zentralen Elemente dieser Modelle und betrachtet verschiedene Arten von Kaufentscheidungsprozessen. Darüber hinaus wird die Frage erörtert, ob Kaufverhalten eher kognitiv oder emotional gesteuert ist, und der Zusammenhang zwischen Käuferverhalten und Werbung beleuchtet.
- Modelle zur Erklärung von Kaufentscheidungen
- Arten von Kaufentscheidungsprozessen
- Kognitive und emotionale Steuerung des Kaufverhaltens
- Beziehung zwischen Käuferverhalten und Werbung
- Grenzen rationaler Entscheidungsmodelle
Zusammenfassung der Kapitel
Vorbemerkung
Dieses Kapitel stellt die Relevanz des Themas Konsumentenverhalten und Kaufentscheidungen in der heutigen Zeit heraus und beleuchtet die Veränderungen, die sich im Konsumverhalten über die Jahrzehnte hinweg vollzogen haben. Es wird auf verschiedene Einflüsse eingegangen, wie z. B. die Entwicklung der Marktwirtschaft, die Systemkritik in den 70er Jahren und das wachsende ökologische Bewusstsein.
Modelle in der Käuferverhaltensforschung
Dieses Kapitel führt in die Thematik der Modelle in der Käuferverhaltensforschung ein. Es wird darauf hingewiesen, dass es unzählig viele verschiedene Modelle gibt, die von verschiedenen Disziplinen entwickelt werden. Die Arbeit konzentriert sich auf eine Auswahl dieser Modelle und stellt deren grundlegende Zusammenhänge dar. Das Kapitel beleuchtet die grundlegende Funktion von Modellen des Konsumentenverhaltens, die darin besteht, das Verhalten von Personen vor, bei und nach dem Kauf von Produkten oder Dienstleistungen zu erklären und zu prognostizieren.
Weitere Arten der Kaufentscheidungsprozesse
Dieses Kapitel geht auf verschiedene Arten von Kaufentscheidungsprozessen ein, die in der Praxis beobachtet werden können. Es werden unterschiedliche Prozesse betrachtet, die zu einer Kaufentscheidung führen können, und die Faktoren, die diese Prozesse beeinflussen.
Das Kaufverhalten: Eine eher kognitiv oder emotional gesteuerte Handlung?
Dieses Kapitel analysiert die Frage, ob Kaufverhalten eher kognitiv oder emotional gesteuert ist. Es werden Argumente und Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung diskutiert, um die unterschiedlichen Einflussfaktoren auf Kaufentscheidungen zu beleuchten.
Käuferverhalten und Werbung
Dieses Kapitel skizziert kurz den Zusammenhang zwischen Käuferverhalten und Werbung. Es wird erläutert, wie Werbemaßnahmen das Kaufverhalten beeinflussen können und welche Strategien Unternehmen einsetzen, um Konsumenten zu erreichen.
Die Grenzen rationaler Entscheidungsmodelle
Dieses Kapitel beleuchtet die Grenzen rationaler Entscheidungsmodelle, die in der Käuferverhaltensforschung häufig eingesetzt werden. Es werden die Einschränkungen dieser Modelle aufgezeigt und die Bedeutung irrationaler Faktoren für Kaufentscheidungen betont.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: Konsumentenverhalten, Kaufentscheidungen, Modelle, Käuferverhaltensforschung, Stimulus-Response-Modell, kognitive Steuerung, emotionale Steuerung, Werbung, rationale Entscheidungsmodelle, individuelles Kaufverhalten, Marktforschung.
- Quote paper
- Sven weidner (Author), 2006, Käuferverhalten - Kaufentscheidungen: Analyse möglicher Erklärungsmodelle, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/56183