Die Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit der Gesellschaft spiegelt sich in der mehrsprachigen und multikulturellen Situation der Tageseinrichtungen für Kinder und Schulen wider. Längst sind die Zeiten vorbei in denen italienische, griechische oder türkische Kinder die Ausnahme in einer Kindergruppe waren. Heutzutage ist in vielen Einrichtungen der Anteil der Kinder, die mehrsprachig aufwachsen höher als der Anteil der Kinder, die „nur“ in der deutschen Sprache aufwachsen. In der aktuellen Bildungsdiskussion ist vor allem die Förderung der Sprachkompetenz der Kinder aus Migrantenfamilien in den Vordergrund gerückt. Viele Erzieher/innen empfinden es als problematisch, wenn Kinder aus Migrantenfamilien im Kindergarten ihre Muttersprache sprechen, obwohl sie deutsche Sprache noch nicht oder nicht gut beherrschen. Es gibt aber auch Eltern mit Migrantenhintergrund, die der Ansicht sind, dass ihr Kind schneller und besser Deutsch lernt wenn ihrem Kind in der Einrichtung verboten wird in seiner Muttersprache zu sprechen. Ist es für die Sprachentwicklung eines Migrantenkindes tatsächlich besser wenn es im Kindergarten nur deutsch sprechen darf? Sollten Eltern mit Migrantenhintergrund mit ihrem Kind in der deutschen Sprache und/oder in der Muttersprache sprechen? Wie können Eltern und Erzieher/innen Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, unterstützen?
In meiner Hausarbeit werde ich versuchen Antworten auf diese Fragen zu finden. Hauptsächlich werde ich auf den Mutterspracherwerb, den Zweitspracherwerb und auf die Rolle des pädagogischen Fachpersonals in Tageseinrichtungen, die Rolle der Eltern und praktische Umsetzungsmöglichkeiten eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Modelle des Spracherwerbs
- Mutterspracherwerb (Erstspracherwerb)
- Der Doppelspracherwerb (Bilingualismus)
- Der Zweitspracherwerb
- Der Fremdsprachenerwerb
- Sprachförderung, eine gemeinsame Aufgabe von Tageseinrichtung und Familie!
- Die Rolle des Trägers von Tageseinrichtungen
- Die Rolle der Tageseinrichtung und des pädagogisches Fachpersonals
- Die Rolle der Eltern
- Praktische Anregungen
- Schlussgedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Bedeutung der Mehrsprachigkeit in Tageseinrichtungen für Kinder. Sie beleuchtet die verschiedenen Modelle des Spracherwerbs, insbesondere den Mutterspracherwerb und den Doppelspracherwerb. Die Arbeit konzentriert sich auf die Herausforderungen und Möglichkeiten der Sprachförderung für Kinder aus Migrantenfamilien und analysiert die Rolle von Tageseinrichtungen, Eltern und pädagogischem Fachpersonal in diesem Kontext.
- Die verschiedenen Modelle des Spracherwerbs
- Die Bedeutung der Muttersprache für die Entwicklung des Kindes
- Die Herausforderungen und Chancen des Doppelspracherwerbs
- Die Rolle von Tageseinrichtungen und Eltern bei der Sprachförderung
- Praktische Ansätze zur Sprachförderung in Tageseinrichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Mehrsprachigkeit in Tageseinrichtungen dar und beleuchtet die Herausforderungen, denen Kinder aus Migrantenfamilien im Spracherwerbsprozess begegnen. Sie führt die zentrale Fragestellung der Arbeit ein, die sich auf die optimale Unterstützung der Sprachentwicklung mehrsprachiger Kinder konzentriert.
2. Die Modelle des Spracherwerbs
Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Modelle des Spracherwerbs, angefangen beim Mutterspracherwerb, der die Grundlage für die Entwicklung der Sprache und der Identität des Kindes bildet. Es werden auch der Doppelspracherwerb, der Zweitspracherwerb und der Fremdsprachenerwerb erläutert.
2.1. Mutterspracherwerb (Erstspracherwerb)
Dieser Abschnitt widmet sich der Bedeutung des Mutterspracherwerbs für die Entwicklung des Kindes. Er analysiert die Rolle der Muttersprache als Basis für kognitive, soziale und emotionale Entwicklung. Es werden die wichtigsten Entwicklungsstufen des Erstspracherwerbs erläutert.
2.2. Der Doppelspracherwerb (Bilingualismus)
Dieses Kapitel beschreibt den natürlichen Doppelspracherwerb als die gleichzeitige Aneignung zweier Sprachen in der natürlichen Umgebung. Es betont die Vorteile des frühen Bilingualismus und beleuchtet die Faktoren, die den Spracherwerbsprozess beeinflussen.
3. Sprachförderung, eine gemeinsame Aufgabe von Tageseinrichtung und Familie!
Dieses Kapitel untersucht die gemeinsame Verantwortung von Tageseinrichtungen und Eltern bei der Sprachförderung. Es analysiert die Rolle des Trägers der Einrichtung, des pädagogischen Fachpersonals sowie der Eltern bei der Unterstützung der Sprachentwicklung mehrsprachiger Kinder.
3.1. Die Rolle des Trägers von Tageseinrichtungen
Dieser Abschnitt untersucht die Rolle des Trägers der Einrichtung im Kontext der Sprachförderung. Es werden die Verantwortlichkeiten und Möglichkeiten des Trägers in Bezug auf die Gestaltung eines sprachförderlichen Umfelds beleuchtet.
3.2. Die Rolle der Tageseinrichtung und des pädagogisches Fachpersonals
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Rolle des pädagogischen Fachpersonals in der Tageseinrichtung. Es werden die Herausforderungen und Möglichkeiten des Personals bei der Förderung der Mehrsprachigkeit der Kinder beleuchtet. Es werden praktische Beispiele für die Gestaltung eines sprachförderlichen Alltags vorgestellt.
3.3. Die Rolle der Eltern
Dieser Abschnitt analysiert die Rolle der Eltern bei der Sprachentwicklung ihrer Kinder. Es wird die Bedeutung der sprachlichen Interaktion mit den Kindern in der Muttersprache und in der deutschen Sprache betont. Es werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie Eltern ihre Kinder im Spracherwerbsprozess aktiv unterstützen können.
Schlüsselwörter
Mehrsprachigkeit, Bilingualismus, Spracherwerb, Sprachförderung, Tageseinrichtungen, Kinder aus Migrantenfamilien, Muttersprache, Zweitsprache, Elternrolle, pädagogisches Fachpersonal, Sprachentwicklung, Bildung, Interkulturelle Kompetenz.
- Arbeit zitieren
- Anke Mauch (Autor:in), 2004, Mehrsprachigkeit in Tageseinrichtungen für Kinder, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/56129