Thomas Hobbes gilt auch heute noch als einer der wichtigsten politischen Denker, die jemals gelebt haben und daher sind seine Theorien aus Lehrplänen und Studienordnungen nicht mehr wegzudenken. Hobbes entwickelte im 17. Jahrhundert eine Staatstheorie, die im Gegensatz zu anderen Denkern seiner Zeit, die sich für die Freiheit des Volks eingesetzt haben (Locke, etc.), für einen absolutistischen Staat argumentierte und versuchte somit eine absolutistische Herrschaft zu legitimieren. Auch prägte Hobbes einen wichtigen Aspekt der Anschauung des Menschen: Die Feststellung, dass jeder Mensch eine schlechte Seite in sich trägt. Somit ist sein Einfluss auf die heutige Zeit nicht abzustreiten.
Das Hauptziel dieser Hausarbeit aber soll sein, aufzuzeigen, wie Hobbes in seinem Staatsmodell die Entwicklung vom Naturzustand bis hin zum Staat darstellt und welche Folgen dies sowohl für Herrscher als auch Beherrschte mit sich trägt. Das Hauptaugenmerk soll dabei auf das Phänomen der Abgabe der eigenen Souveränität des Menschen an einen einzelnen Herrscher gelegt werden. Um analysieren zu können, wie Hobbes die Herrschaft des Leviathan legitimiert, müssen zunächst einmal die Grundannahmen dargestellt werden, von denen Hobbes ausgeht. Dabei wird der Fokus auf die Beschreibung des Menschenbilds und des Naturzustands in Hobbes’ Theorie gerichtet. Wie sieht Hobbes den Menschen an sich? Wie sieht eine Gesellschaft ohne bindende Regeln und Gesetze aus? Diese Fragen sollen zuerst geklärt werden, bevor auf die Entstehung des Staates eingegangen wird. Im dritten Teil möchte ich die Entwicklung vom Naturzustand hin zum Leviathan, dem Staat, darstellen. Hier soll geklärt werden, wie es dazu kommt, dass der Mensch seine individuelle Souveränität größtenteils an einen Staat abgibt. Was erhofft der Mensch sich davon? Mit welchen Pflichten ist dies für den Staat verbunden? Welche Rechte erlangt der Mensch dadurch? Am Schluss sollen die Ergebnisse noch einmal zusammengefasst werden, um die Entwicklung des Naturzustands zum Staat hin mit Blick auf die menschliche Souveränität aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hobbes' Grundannahmen
- Der Mensch im Naturzustand
- Der Naturzustand und der Krieg aller gegen alle
- Vom Naturzustand zum Staat
- Die Entstehung des Staatsvertrags
- Der Leviathan, seine Rechte und Pflichten
- Der Bürger, seine Rechte und Pflichten
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Thomas Hobbes' Staatsmodell und die Entwicklung vom Naturzustand zum Staat. Der Fokus liegt auf der Abgabe der individuellen Souveränität an einen Herrscher und der Legitimation dieser Herrschaft durch Hobbes. Die Analyse basiert auf Hobbes' Grundannahmen bezüglich des Menschenbildes und des Naturzustands.
- Hobbes' Menschenbild und der Naturzustand
- Die Entstehung des Staatsvertrags als Lösung des Naturzustands
- Die Rolle des Leviathan (des Staates) und seine Legitimation
- Rechte und Pflichten von Bürgern und Herrscher
- Die Abgabe der individuellen Souveränität
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung von Thomas Hobbes als politischer Denker. Sie beschreibt das Hauptziel der Arbeit: die Darstellung von Hobbes' Entwicklung vom Naturzustand zum Staat und die daraus resultierenden Folgen für Herrscher und Beherrschte. Der Fokus liegt auf der Abgabe der individuellen Souveränität an einen Herrscher. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und benennt die zentralen Fragen, die im weiteren Verlauf beantwortet werden sollen.
II. Hobbes' Grundannahmen: Dieses Kapitel beschreibt Hobbes' Grundannahmen, insbesondere sein Menschenbild und seine Vorstellung vom Naturzustand. Hobbes sieht den Menschen als „Materie in Bewegung“, ausgestattet mit Vernunft, Sprache und Leidenschaften. Das Streben nach Selbsterhaltung und die grundsätzliche Gleichheit der Menschen im Naturzustand führen zu einem Konflikt um knappe Ressourcen und schließlich zum „Krieg aller gegen alle“. Hobbes betont dabei den Egoismus des Menschen im Naturzustand, der nicht auf Bösartigkeit, sondern auf Selbsterhaltung basiert.
III. Vom Naturzustand zum Staat: Dieses Kapitel analysiert den Übergang vom Naturzustand zum Staat bei Hobbes. Es erläutert die Entstehung des Staatsvertrags als Lösung des Problems des Krieges aller gegen alle. Die Abgabe der individuellen Souveränität an den Leviathan (den Staat) wird als notwendige Bedingung für Sicherheit und Ordnung dargestellt. Das Kapitel untersucht die Rechte und Pflichten des Staates (Leviathan) sowie die Rechte und Pflichten der Bürger im entstandenen Gesellschaftsvertrag. Es wird analysiert, was der Einzelne durch die Abgabe seiner Souveränität gewinnt und welche Einschränkungen er in Kauf nimmt.
Schlüsselwörter
Thomas Hobbes, Leviathan, Naturzustand, Staatsvertrag, Souveränität, Absolutismus, Menschenbild, Krieg aller gegen alle, Selbsterhaltung, Egoismus.
Häufig gestellte Fragen zu Hobbes' Staatsmodell
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Hausarbeit analysiert Thomas Hobbes' Staatsmodell und den Übergang vom Naturzustand zum Staat. Im Fokus steht die Abgabe individueller Souveränität an einen Herrscher und die Legitimation dieser Herrschaft. Die Analyse basiert auf Hobbes' Menschenbild und seiner Vorstellung vom Naturzustand.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Hobbes' Menschenbild und den Naturzustand, die Entstehung des Staatsvertrags als Lösung für den Naturzustand, die Rolle des Leviathan (des Staates) und seine Legitimation, die Rechte und Pflichten von Bürgern und Herrscher sowie die Abgabe individueller Souveränität.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Hobbes' Grundannahmen (Menschenbild und Naturzustand), ein Kapitel zum Übergang vom Naturzustand zum Staat (Staatsvertrag, Leviathan, Rechte und Pflichten), und einen Schluss. Jedes Kapitel wird zusammengefasst.
Was sind Hobbes' Grundannahmen?
Hobbes sieht den Menschen als „Materie in Bewegung“, mit Vernunft, Sprache und Leidenschaften. Das Streben nach Selbsterhaltung und die Gleichheit der Menschen führen im Naturzustand zu Konflikten um Ressourcen und zum „Krieg aller gegen alle“. Der Egoismus des Menschen basiert auf Selbsterhaltung, nicht auf Bösartigkeit.
Wie entsteht der Staat bei Hobbes?
Der Staat entsteht durch einen Staatsvertrag, der den Krieg aller gegen alle beendet. Die Individuen geben ihre Souveränität an den Leviathan (den Staat) ab, um Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten. Das Kapitel analysiert die Rechte und Pflichten des Staates und der Bürger im daraus resultierenden Gesellschaftsvertrag.
Welche Rolle spielt der Leviathan?
Der Leviathan, der Staat, ist das Ergebnis des Staatsvertrags und erhält die abgegebene Souveränität der Individuen. Seine Rolle besteht in der Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit. Die Arbeit untersucht die Legitimation der Herrschaft des Leviathan.
Was sind die Schlüsselwörter der Arbeit?
Die Schlüsselwörter sind: Thomas Hobbes, Leviathan, Naturzustand, Staatsvertrag, Souveränität, Absolutismus, Menschenbild, Krieg aller gegen alle, Selbsterhaltung, Egoismus.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Hobbes' Entwicklung vom Naturzustand zum Staat darzustellen und die daraus resultierenden Folgen für Herrscher und Beherrschte zu analysieren. Der Fokus liegt dabei auf der Abgabe individueller Souveränität.
Welche Kapitelzusammenfassungen gibt es?
Die Arbeit enthält Zusammenfassungen der Einleitung (Einführung in das Thema und die Forschungsfrage), des Kapitels zu Hobbes' Grundannahmen (Beschreibung des Menschenbildes und des Naturzustands) und des Kapitels zum Übergang vom Naturzustand zum Staat (Analyse des Staatsvertrags und der daraus resultierenden Ordnung).
- Quote paper
- Sarah Rusch (Author), 2006, Thomas Hobbes' Leviathan: Die Entstehung des Leviathan und die Folgen für Mensch und Staat, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/55166