Nach der Gründung des neuen Österreichs nach dem Ersten Weltkrieg wagte niemand, die Unabhängigkeit des neuen Staates zu billigen, aber einige Schriftsteller begannen, über die Eigenschaften der Deutschösterreicher in der gefallenen Monarchie zu schreiben.
William M. Johnston unterscheidet zwischen den drei Arten von Aufsätzen, die in den 1920er Jahren geschrieben wurden: Die erste Art Aufsatz wollte den österreichischen Typus legitimieren, die zweite ihn bauen und die letzte satirisch beschreiben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hugo von Hofmannsthal – Die Bedeutung unseres Kunstgewerbes für den Wiederaufbau
- Robert Musil – Buridans Österreicher
- Hans Prager - Der Österreicher
- Oskar Schmitz - Initiator des Schlagwortes
- Hugo Hassinger - Die Menschen österreichischer Art
- Ernst Lissauer – Die Spiritualisierung der Landschaft Österreichs
- Felix Braun - Die Landschaft
- Das Österreichertum in den ersten Jahrzehnten der Republik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Konzeption des „österreichischen Menschen“ und der „österreichischen Kultur“ in den 1920er Jahren anhand ausgewählter Autoren. Das Ziel ist es, die verschiedenen Ansätze zur Definition einer österreichischen Identität nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zerfall der Habsburgermonarchie zu analysieren.
- Die Konstruktion einer österreichischen Identität nach dem Ersten Weltkrieg
- Die Rolle von Kunst und Kultur bei der Identitätsbildung
- Der Gegensatz zwischen „großdeutscher“ und „kleindeutscher“ Perspektive
- Das Verhältnis zwischen Landschaft und Mensch in der österreichischen Identität
- Die Bedeutung des „kultivierten Bäuerlichen“ für das Verständnis österreichischer Kultur
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Entstehung des Begriffs „österreichischer Mensch“ in den 1920er Jahren und differenziert zwischen verschiedenen Arten von Aufsätzen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Sie stellt die ausgewählten Autoren vor und hebt deren Bedeutung für die Auseinandersetzung mit der österreichischen Identität hervor. Besonders wird auf die unterschiedlichen Ansätze zur Legitimierung, zum Aufbau und zur satirischen Beschreibung des „österreichischen Typs“ eingegangen.
Hugo von Hofmannsthal – Die Bedeutung unseres Kunstgewerbes für den Wiederaufbau: Hofmannsthals Aufsatz analysiert die Rolle des österreichischen Kunstgewerbes im Wiederaufbau nach dem Ersten Weltkrieg. Er betont die Bedeutung des „kultivierten Bäuerlichen“ als Ausdruck einer spezifischen österreichischen Kultur, die im alten Österreich vernachlässigt wurde. Hofmannsthal vergleicht die österreichische mit der deutschen Kultur, wobei er die Stärken und Schwächen beider hervorhebt. Er plädiert für einen kleinen Staat als Hüter der Kultur und kritisiert die Vernachlässigung von Ästhetik und Ethik im öffentlichen Raum. Der Aufsatz zeigt Hofmannsthals Bestreben, eine neue österreichische Identität aufzubauen, die auf traditionellem Handwerk und kulturellen Werten basiert, und seine ambivalente Haltung gegenüber dem Verhältnis zu Deutschland.
Schlüsselwörter
Österreichischer Mensch, Österreichische Kultur, Identität, Wiederaufbau, Kunstgewerbe, Hofmannsthal, Musil, Prager, Schmitz, Hassinger, Lissauer, Braun, Erste Republik, Nationalität, Landschaft, „kultiviertes Bäuerliches“, Großdeutschland, Kleindeutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Konzeption des „österreichischen Menschen“ in den 1920er Jahren
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Konzeption des „österreichischen Menschen“ und der „österreichischen Kultur“ in den 1920er Jahren anhand ausgewählter Autoren. Sie untersucht die verschiedenen Ansätze zur Definition einer österreichischen Identität nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zerfall der Habsburgermonarchie.
Welche Autoren werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Werke von Hugo von Hofmannsthal, Robert Musil, Hans Prager, Oskar Schmitz, Hugo Hassinger, Ernst Lissauer und Felix Braun. Diese Autoren repräsentieren verschiedene Perspektiven auf die österreichische Identität in der Ersten Republik.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Konstruktion einer österreichischen Identität nach dem Ersten Weltkrieg, die Rolle von Kunst und Kultur bei der Identitätsbildung, den Gegensatz zwischen „großdeutscher“ und „kleindeutscher“ Perspektive, das Verhältnis zwischen Landschaft und Mensch in der österreichischen Identität und die Bedeutung des „kultivierten Bäuerlichen“ für das Verständnis österreichischer Kultur.
Was ist die zentrale Fragestellung?
Die zentrale Fragestellung ist, wie der „österreichische Mensch“ und die „österreichische Kultur“ in den 1920er Jahren konzipiert wurden und welche unterschiedlichen Ansätze zur Definition einer österreichischen Identität nach dem Ende der Habsburgermonarchie existierten.
Welche Rolle spielt das Kunstgewerbe?
Im Aufsatz von Hugo von Hofmannsthal spielt das österreichische Kunstgewerbe eine wichtige Rolle im Wiederaufbau nach dem Ersten Weltkrieg. Es wird als Ausdruck einer spezifischen österreichischen Kultur gesehen, die auf traditionellen Werten basiert.
Wie wird das Verhältnis zu Deutschland dargestellt?
Die Arbeit untersucht den Gegensatz zwischen „großdeutscher“ und „kleindeutscher“ Perspektive auf die österreichische Identität und analysiert die ambivalenten Haltungen der Autoren gegenüber dem Verhältnis zu Deutschland.
Welche Bedeutung hat die Landschaft?
Das Verhältnis zwischen Landschaft und Mensch spielt eine wichtige Rolle im Verständnis der österreichischen Identität. Die Arbeit untersucht, wie die Landschaft in den analysierten Texten als Bestandteil der österreichischen Kultur dargestellt wird.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Österreichischer Mensch, Österreichische Kultur, Identität, Wiederaufbau, Kunstgewerbe, Hofmannsthal, Musil, Prager, Schmitz, Hassinger, Lissauer, Braun, Erste Republik, Nationalität, Landschaft, „kultiviertes Bäuerliches“, Großdeutschland, Kleindeutschland.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu den einzelnen Autoren, eine Zusammenfassung der Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Die Einleitung beschreibt den Kontext der Entstehung des Begriffs „österreichischer Mensch“ und stellt die ausgewählten Autoren vor.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Der "österreichische Mensch" und die "österreichische Kultur" als politisches Programm, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/541046