Der vorliegenden Arbeit liegt nun der Versuch zugrunde, anhand der Aussagen von Epikur genauer zu analysieren, welchen Beitrag die Tugenden neben dem höchsten Gut der Lust zur Realisierung eines glücklichen sowie gelungenen Lebens leisten und in welchem Bedingungsverhältnis die beiden Güter zueinander stehen.
Zur Beantwortung dieser Fragestellungen werden zuerst einmal im ersten Abschnitt grundlegende Sachverhalte zu den spezifischen Merkmalen des Lustbegriffes sowie zur Verfügbarkeit des Lustprinzips näher erläutert, während im Anschluss daran in einem weiterführenden Kapitel die Rolle der Tugenden innerhalb der Lustlehre von Epikur beleuchtet wird. Dabei werden im zweiten Abschnitt insbesondere die praktische Vernunft (phronēsis) sowie die Gerechtigkeit in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt, um das Verhältnis von Lust und Tugenden anhand der Beispiele konkret zu spezifizieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Lustbegriff von Epikur: Merkmale und Verfügbarkeit der Lust
- 3. Die Rolle der Tugenden
- 3.1 Praktische Vernunft (phronēsis)
- 3.2 Gerechtigkeit
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Verhältnis von Lust und Tugend im epikureischen Hedonismus. Sie untersucht die Rolle der praktischen Vernunft (Phronesis) und der Gerechtigkeit innerhalb dieses Systems und beleuchtet, wie diese Tugenden zur Realisierung eines glücklichen Lebens beitragen. Die Arbeit basiert auf den Aussagen Epikurs und hinterfragt vereinfachte und negative Interpretationen des Epikureismus.
- Der Epikureische Lustbegriff und seine Merkmale
- Die Rolle der praktischen Vernunft (Phronesis) im Epikureismus
- Die Bedeutung der Gerechtigkeit für das epikureische Glück
- Das Verhältnis von Lust und Tugenden als abgeleitete Güter
- Differenzierung des Epikureischen Hedonismus von modernen Missverständnissen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt den gängigen, oft negativen, umgangssprachlichen Gebrauch des Begriffs „Hedonismus“ vor und kontrastiert ihn mit dem philosophischen Verständnis, insbesondere im Epikureismus. Sie führt in die Problematik ein und hebt den Fokus der Arbeit auf das Verhältnis von Lust und Tugend im epikureischen System hervor. Die Autorin argumentiert, dass die vereinfachte Darstellung des Epikureismus als reine Triebbefriedigung falsch ist und betont die Bedeutung von Tugenden wie der praktischen Vernunft und Gerechtigkeit. Das Ziel der Arbeit ist die Analyse des Beitrags dieser Tugenden zur Erreichung eines glücklichen Lebens im Kontext der epikureischen Lustlehre.
2. Der Lustbegriff von Epikur: Merkmale und Verfügbarkeit der Lust: Dieses Kapitel analysiert den epikureischen Lustbegriff detailliert. Es unterscheidet den Epikureischen Lustbegriff von dem populären Verständnis von Lust als bloße Befriedigung sinnlicher Bedürfnisse. Epikur verbindet Lust mit der Abwesenheit von Schmerz (körperlich und seelisch) und Seelenruhe (Ataraxie). Der Text zeigt, wie Epikur Lust als natürlichen Anfangsgrund und höchstes Ziel des Lebens beschreibt, wodurch sie sowohl als normative Orientierung für Handlungen als auch als Motivator fungiert. Die Analyse der zitierten Textpassagen Epikurs verdeutlicht die Komplexität des Begriffs und seine verschiedenen funktionalen Bedeutungsnuancen.
Schlüsselwörter
Epikureismus, Hedonismus, Lust, Tugend, Praktische Vernunft (Phronesis), Gerechtigkeit, Ataraxia, Glück, Seelenruhe, Schmerzfreiheit, höchstes Gut, moralischer Stellenwert, instrumenteller Wert.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Epikureische Lust und Tugend
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Verhältnis von Lust und Tugend im epikureischen Hedonismus. Sie untersucht insbesondere die Rolle der praktischen Vernunft (Phronesis) und der Gerechtigkeit und deren Beitrag zu einem glücklichen Leben im epikureischen System. Dabei werden vereinfachte und negative Interpretationen des Epikureismus kritisch hinterfragt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den epikureischen Lustbegriff und seine Merkmale, die Rolle der praktischen Vernunft (Phronesis) im Epikureismus, die Bedeutung der Gerechtigkeit für das epikureische Glück, das Verhältnis von Lust und Tugenden als abgeleitete Güter und die Abgrenzung des Epikureischen Hedonismus von modernen Missverständnissen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum epikureischen Lustbegriff, ein Kapitel zur Rolle der Tugenden (mit Unterkapiteln zu praktischer Vernunft und Gerechtigkeit) und ein Resümee. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Wie wird der epikureische Lustbegriff dargestellt?
Der epikureische Lustbegriff wird als komplexer dargestellt, der sich vom populären Verständnis von Lust als bloße sinnliche Befriedigung unterscheidet. Epikur verbindet Lust mit der Abwesenheit von Schmerz (körperlich und seelisch) und Seelenruhe (Ataraxie). Lust wird als natürlicher Anfangsgrund und höchstes Ziel des Lebens beschrieben, fungierend als normative Orientierung und Motivator.
Welche Rolle spielen die Tugenden im Epikureismus?
Die Arbeit betont die Bedeutung von Tugenden wie der praktischen Vernunft (Phronesis) und der Gerechtigkeit für das Erreichen eines glücklichen Lebens im epikureischen Kontext. Diese Tugenden werden nicht als Gegensatz zur Lust gesehen, sondern als Mittel zu ihrem Erreichen und Erhalt.
Wie wird der Epikureismus in der Arbeit dargestellt?
Die Arbeit konfrontiert gängige, oft negative, vereinfachte Interpretationen des Epikureismus als reine Triebbefriedigung. Sie argumentiert, dass diese Darstellung falsch ist und die Bedeutung von Vernunft und Tugenden im epikureischen System hervorhebt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Epikureismus, Hedonismus, Lust, Tugend, Praktische Vernunft (Phronesis), Gerechtigkeit, Ataraxia, Glück, Seelenruhe, Schmerzfreiheit, höchstes Gut, moralischer Stellenwert, instrumenteller Wert.
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- Maria Skalda (Author), 2019, Zum Verhältnis von Lust und Tugend. Welche Rolle spielen die praktische Vernunft und die Gerechtigkeit innerhalb des Epikureischen Hedonismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/540631