Friedrich Dürrenmatt erlebt unsere heutige Welt als ein Ungeheures, ein Labyrinth im wahrsten Sinne des Wortes. Sein Weg, dieses Labyrinth zu bewältigen, führt über das Schreiben. Freilich hebt das Schreiben das Ungeheuerliche nicht auf, sondern potenziert es geradezu, wie Dürrenmatt in seiner Poetik der Komödie darlegt. Doch: Wie und inwiefern setzt Dürrenmatt seine aus der Auseinandersetzung mit der Welt erwachsene Poetik der Komödie in seinen Dramen "Romulus der Grosse", "Der Besuch der alten Dame", "Die Physiker", "Der Meteor" und "Dichterdämmerung" literarisch um?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Dürrenmatts Poetik der Komödie
- 2.1. Dürrenmatts Weltbild
- 2.2. Aufgabe und Grenzen des Schriftstellers
- 2.3. Die Poetik der Komödie
- 2.3.1. Die Notwendigkeit der Komödie
- 2.3.2. Komödie der Handlung
- 2.3.3. Dramaturgie des Zufalls
- 2.3.4. Paradoxie und Groteske
- 2.3.5. Das „Modell Scott“
- 2.4. Zwischen Brecht und dem absurden Theater
- 3. Spielen wir noch einmal, zum letzten Mal, Komödie
- 3.1. Figuren zwischen Komik und Groteske
- 3.1.1. Namen und Kosenamen
- 3.1.2. Die Konzeption der Figuren
- 3.1.3. Figurengruppierungen
- 3.2. Sprache zwischen Komik und Groteske
- 3.2.1. Wortspiele
- 3.2.2. Über- und Untertreibungen
- 3.2.3. Akkumulation und Gradation
- 3.2.4. Anachronismen
- 3.2.5. Kommentare
- 3.2.6. Wiederholungen
- 3.2.7. Stilebenen und Stilbrüche
- 3.2.8. Dialogführung
- 3.3. Situationen zwischen Komik und Groteske
- 3.3.1. Kontraste und Paradoxien
- 3.3.2. Wiederholungen und Variationen
- 3.3.3. Parodien und Anspielungen
- 3.3.4. Bühnenbild und Requisiten
- 3.3.5. Musik
- 3.4. Handlung zwischen Komik und Groteske
- 3.4.1. Einfälle und Zufälle
- 3.4.2. Die schlimmstmögliche Wendung
- 3.4.3. Motivketten und Doppeldeutigkeit
- 3.4.4. Aktschlüsse, Titel und Genrebezeichnungen
- 3.4.5. Aristotelische und nichtaristotelische Dramaturgie
- 3.1. Figuren zwischen Komik und Groteske
- 4. Komik - Groteske - Tragik: ein gespannter Bogen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie Friedrich Dürrenmatt seine aus der Auseinandersetzung mit der modernen Welt entstandene Poetik der Komödie in ausgewählten Dramen umsetzt. Der Fokus liegt auf der Analyse der spezifischen dramaturgischen Mittel und stilistischen Verfahren, die Dürrenmatt zur Darstellung seiner komödiantischen Sichtweise verwendet.
- Dürrenmatts Weltbild und seine Auswirkungen auf seine Poetik
- Die Rolle von Komik und Groteske in Dürrenmatts Dramen
- Die dramaturgischen Strategien Dürrenmatts
- Der Umgang mit Zufall und Paradoxie
- Die Positionierung Dürrenmatts zwischen Brecht und dem absurden Theater
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Arbeit von Zurbriggen Eveline vor, welche Dürrenmatts Poetik der Komödie an ausgewählten Dramen untersucht. Sie beleuchtet die Relevanz von Dürrenmatts Werk und seine anhaltende Aktualität, insbesondere im Bezug auf zeitgenössische Problematiken. Die Arbeit selbst wird als eine Auseinandersetzung mit den drängenden Fragen der Gegenwart durch die Beschäftigung mit Dürrenmatts Werk positioniert.
2. Dürrenmatts Poetik der Komödie: Dieses Kapitel erörtert Dürrenmatts Weltbild, welches von einer unpersönlichen und chaotischen Moderne geprägt ist, gekennzeichnet durch Anonymität und Machtstrukturen. Es analysiert Dürrenmatts Sicht auf die Aufgabe und Grenzen des Schriftstellers in dieser Welt und leitet daraus seine Poetik der Komödie ab. Die Notwendigkeit der Komödie, ihre dramaturgischen Besonderheiten, der Einsatz von Paradoxien und Groteske und der Bezug zu Brecht und dem absurden Theater werden hier thematisiert. Das Kapitel bildet die theoretische Grundlage für die spätere Analyse der ausgewählten Dramen.
3. Spielen wir noch einmal, zum letzten Mal, Komödie: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und analysiert die Umsetzung der zuvor dargestellten Poetik in Dürrenmatts Dramen. Es untersucht die Figuren, Sprache, Situationen und Handlung der Dramen im Hinblick auf den Einsatz von Komik und Groteske. Es werden Aspekte wie Figurenkonstellation, Sprachstil (Wortspiele, Stilbrüche etc.), Inszenierung und dramaturgische Struktur detailliert untersucht. Die Analyse zielt darauf ab, die spezifischen Mittel zu identifizieren, mit denen Dürrenmatt seine Komödie gestaltet und welche Wirkung diese Mittel erzielen.
4. Komik - Groteske - Tragik: ein gespannter Bogen: Dieses Kapitel wird voraussichtlich eine Synthese der vorangegangenen Analysen darstellen und die Wechselwirkungen zwischen Komik, Groteske und Tragik in Dürrenmatts Werk beleuchten. Es wird die Spannung zwischen diesen Elementen und deren Bedeutung für die Gesamtinterpretation seiner Dramen erörtern.
Schlüsselwörter
Friedrich Dürrenmatt, Komödie, Groteske, Paradoxie, Moderne, Weltbild, Dramaturgie, Theater, „Romulus der Grosse“, „Der Besuch der alten Dame“, „Die Physiker“, „Der Meteor“, „Dichterdämmerung“, Brecht, absurdes Theater.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Poetik der Komödie bei Friedrich Dürrenmatt
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Poetik der Komödie bei Friedrich Dürrenmatt und untersucht, wie er seine aus der Auseinandersetzung mit der modernen Welt entstandene Sichtweise in ausgewählten Dramen umsetzt. Der Fokus liegt auf der Analyse der dramaturgischen Mittel und stilistischen Verfahren, die Dürrenmatt zur Darstellung seiner komödiantischen Sichtweise verwendet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Dürrenmatts Weltbild und dessen Einfluss auf seine Poetik, die Rolle von Komik und Groteske in seinen Dramen, seine dramaturgischen Strategien, den Umgang mit Zufall und Paradoxie, sowie seine Positionierung zwischen Brecht und dem absurden Theater.
Welche Dramen werden analysiert?
Obwohl nicht explizit alle genannt werden, werden in der Zusammenfassung Dramen wie "Romulus der Grosse", "Der Besuch der alten Dame", "Die Physiker", "Der Meteor" und "Dichterdämmerung" implizit als Analyseobjekte erwähnt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Poetik der Komödie bei Dürrenmatt, ein Kapitel zur Analyse ausgewählter Dramen und ein abschließendes Kapitel, das die Wechselwirkungen zwischen Komik, Groteske und Tragik zusammenfasst.
Was wird im Kapitel zur Poetik der Komödie behandelt?
Dieses Kapitel untersucht Dürrenmatts Weltbild (geprägt von einer unpersönlichen und chaotischen Moderne), seine Sicht auf die Aufgabe des Schriftstellers, die Notwendigkeit der Komödie, ihre dramaturgischen Besonderheiten (Einsatz von Paradoxien und Groteske), und den Bezug zu Brecht und dem absurden Theater. Es bildet die theoretische Grundlage für die Analyse der Dramen.
Worauf konzentriert sich die Dramenanalyse (Kapitel 3)?
Die Dramenanalyse untersucht Figuren, Sprache, Situationen und Handlung der ausgewählten Dramen im Hinblick auf Komik und Groteske. Es werden Aspekte wie Figurenkonstellation, Sprachstil (Wortspiele, Stilbrüche etc.), Inszenierung und dramaturgische Struktur detailliert analysiert, um die Mittel zu identifizieren, mit denen Dürrenmatt seine Komödie gestaltet und deren Wirkung.
Was ist das Thema des letzten Kapitels?
Das letzte Kapitel synthetisiert die vorangegangenen Analysen und beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Komik, Groteske und Tragik in Dürrenmatts Werk. Es erörtert die Spannung zwischen diesen Elementen und deren Bedeutung für die Gesamtinterpretation seiner Dramen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Friedrich Dürrenmatt, Komödie, Groteske, Paradoxie, Moderne, Weltbild, Dramaturgie, Theater, "Romulus der Grosse", "Der Besuch der alten Dame", "Die Physiker", "Der Meteor", "Dichterdämmerung", Brecht, absurdes Theater.
- Quote paper
- Eveline Zurbriggen (Author), 1997, Friedrich Dürrenmatts Poetik der Komödie: Spielen wir noch einmal, zum letzten Mal, Komödie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/54