Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Begriff des Bösen, speziell mit dem des radikalen Bösen, bei Hannah Arendt. Ziel der Arbeit soll sein, den Begriff des radikalen Bösen bei Hannah Arend in all seinen Facetten zu erfassen und darzustellen, wie dieser sich im Laufe der Jahre gewandelt hat. Da Hannah Arendt, wie bereits erwähnt, keine eigene Ausarbeitung nur zum Begriff des Bösen geschrieben hat, werden hierfür verschiedene Schriften aus ihrem Gesamtwerk zurate gezogen, um eine chronologische Entwicklung des Begriffs präsentieren zu können. Das banale Böse, beziehungsweise das wurzellose Böse, auf die Hannah Arendt in späteren Schriften zu sprechen kommt, werden hierbei ebenfalls mit dem radikalen Bösen in Beziehung gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hannah Arendt über das radikale Böse
- Zur Rolle der Konzentrationslager innerhalb der Elemente und Ursprünge
- Die Entdeckung und Eigenschaften des radikalen Bösen
- Kant über das radikale Böse
- Zur „Einwohnung des bösen Prinzips\"in der menschlichen Natur
- Zu den guten Anlagen im Menschen.
- Kant über den Hang zum Bösen in der menschlichen Natur
- Warum der Mensch von Natur aus böse ist
- Kant, Hannah Arendt und das radikale Böse im Vergleich
- Hannah Arendt, Eichmann und die „Banalität des Bösen "
- Eichmann: pflichtbewusster Bürger und administrativer Massenmörder zugleich
- „I changed my mind“: das radikale Böse und seine verschiedenen Formen
- Die banale Seite des radikalen Bösen
- Zum wurzellosen Bösen.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Hannah Arendts Konzept des "radikalen Bösen" und untersucht dessen Entwicklung im Kontext ihrer Schriften. Ziel ist es, die verschiedenen Facetten des Begriffs zu beleuchten und die Veränderungen seiner Definition im Laufe der Zeit aufzuzeigen. Die Arbeit bezieht auch Arendts Thesen zum "banalen Bösen" und "wurzellosen Bösen" mit ein und setzt diese in Beziehung zum "radikalen Bösen".
- Hannah Arendts Definition des "radikalen Bösen"
- Die Entwicklung des Begriffs "radikaler Böse" in Arendts Schriften
- Der Zusammenhang zwischen "radikalem Bösen", "banalem Bösen" und "wurzellosem Bösen"
- Die Anwendung der Konzepte auf den Fall Adolf Eichmann
- Die Relevanz von Arendts Schriften für das Verständnis von Verbrechen in der Moderne
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel analysiert Arendts Werk "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" und fokussiert sich auf die Darstellung des "radikalen Bösen" im letzten Teil des Buches. Das zweite Kapitel befasst sich mit Kants Religionsschrift "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" und untersucht dessen Vorstellung vom Bösen. Im dritten Kapitel werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Arendts und Kants Konzeptionen des Bösen beleuchtet. Die Kapitel vier und fünf befassen sich mit Arendts Ausführungen zum "banalen Bösen" und "wurzellosen Bösen" und zeigen deren Verbindung zum "radikalen Bösen" auf. Die Arbeit beleuchtet, wie Eichmanns Fall in "Die Banalität des Bösen" Einblicke in die Entstehung des "radikalen Bösen" im nationalsozialistischen Herrschaftssystem ermöglicht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem "radikalen Bösen" und dessen verschiedenen Facetten bei Hannah Arendt, im Vergleich zu Kants Konzeption. Weitere wichtige Begriffe sind "banales Bösen", "wurzelloses Bösen", "totalitäre Herrschaft", "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft", "Adolf Eichmann", "Die Banalität des Bösen", "Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft".
- Arbeit zitieren
- Dilara Erginos (Autor:in), 2017, Über das Böse bei Hannah Arendt. Zur Entwicklung des radikalen Bösen mit einem Seitenblick zu Kant, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/537070