Jeder Arbeitnehmer/in horcht erst mal auf, wenn das Wort „Kündigung“ im Arbeitskontext fällt. Interessant in dieser Beziehung ist, woher das Wort Kündigung eigentlich stammt. Das mittelhochdeutsche Wort „Künden“ hatte seine Bedeutung in Bekanntmachen. Schaut man sich das Verb von Kündigung an, also „kündigen“ so hat dies die Bedeutung von eine „Bekanntmachung kund tun“. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Wort Kündigen mit dem Sinn nach für Auflösung, aufheben und entlassen verwendet und das mag daran gelegen haben, dass schon im preußischen Landesgesetz eine Regelung zur Aufhebung oder Beendigung von Verträgen gab. Das Wort Kündigung hat dem nach eine tradierte Bedeutung und wurde verwendet um seinen Willen bekannt zu machen, für etwas, was zur Auflösung, Aufhebung usw. ausgesprochen werden muss, um einen Vertrag oder ein Verhältnis beenden zu wollen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kündigung - Definition und Erklärung
- Abgrenzung: ordentliche Kündigung – außerordentliche Kündigung
- Außerordentliche Kündigung von Arbeitnehmern
- Allgemeines
- Kündigungsvoraussetzungen
- Ultima-ratio-Prinzip und Interessenabwägung
- Wichtiger Grund
- Die Abmahnung
- 2-Wochenfrist
- Anhörung des Betriebsrates
- Ausspruch der Kündigung
- Bestimmtheitsgrundsatz
- Form
- Zugang
- Die Außerordentliche Kündigung des Arbeitnehmers
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der außerordentlichen Kündigung von Arbeitnehmern im deutschen Arbeitsrecht. Ziel ist es, die rechtlichen Grundlagen, Voraussetzungen und Konsequenzen dieses Kündigungstyps zu erläutern. Der Fokus liegt auf der Abgrenzung zur ordentlichen Kündigung und der detaillierten Betrachtung der Kündigungsvoraussetzungen.
- Definition und Abgrenzung der außerordentlichen Kündigung
- Voraussetzungen für eine außerordentliche Kündigung (wichtiger Grund, Ultima-ratio-Prinzip)
- Rollen der Abmahnung und Interessenabwägung
- Form und Zugang der Kündigung
- Die Perspektive des Arbeitnehmers bei der außerordentlichen Kündigung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die historische Entwicklung des Begriffs „Kündigung“ und führt in die Thematik der Arbeitsvertragsbeendigung ein. Sie betont die Bedeutung des Verständnisses der Kündigung als einseitige Willenserklärung und bereitet den Leser auf die folgenden Kapitel vor, in denen die verschiedenen Aspekte der außerordentlichen Kündigung detailliert behandelt werden. Die etymologische Betrachtung des Wortes "Kündigung" liefert einen interessanten Einblick in die historische Entwicklung des Begriffs und dessen Bedeutungswandel im Laufe der Zeit.
Kündigung - Definition und Erklärung: Dieses Kapitel definiert Kündigung als einseitige, empfangsbedürftige Willenserklärung und differenziert zwischen Kündigungen mit und ohne Frist. Es hebt hervor, dass eine außerordentliche Kündigung fristlos erfolgen kann und im Normalfall einen Kündigungsgrund seitens des Arbeitgebers erfordert, während der Arbeitnehmer bei einer fristlosen Kündigung einen Grund angeben muss. Die Unterscheidung zwischen fristgebundenen und fristlosen Kündigungen ist ein zentraler Punkt, der die rechtlichen Konsequenzen erheblich beeinflusst.
Abgrenzung: ordentliche Kündigung - außerordentliche Kündigung: Der Schwerpunkt liegt hier auf der klaren Unterscheidung zwischen ordentlicher und außerordentlicher Kündigung. Eine ordentliche Kündigung erfolgt unter Einhaltung von Fristen, während die außerordentliche Kündigung fristlos aufgrund schwerwiegender Vertragsverletzungen ausgesprochen wird. Das Kapitel verdeutlicht, dass beide Kündigungsarten sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer ausgehen können, wobei jeweils ein wichtiger Grund erforderlich ist. Die Abgrenzung ist entscheidend für die Anwendung der jeweiligen rechtlichen Regelungen und Konsequenzen.
Außerordentliche Kündigung von Arbeitnehmern: Dieses Kapitel behandelt umfassend die Voraussetzungen für eine außerordentliche Kündigung. Es erklärt das Ultima-ratio-Prinzip und die Bedeutung der Interessenabwägung. Verschiedene Arten von Pflichtverletzungen (Verhaltens-, personenbedingte Kündigungen) werden diskutiert, ebenso die Rolle der Abmahnung und die formalen Anforderungen an den Ausspruch der Kündigung. Die detaillierte Betrachtung der verschiedenen Pflichtverletzungen und die Einbeziehung der Interessenabwägung zeigen die Komplexität der rechtlichen Beurteilung.
Die Außerordentliche Kündigung des Arbeitnehmers: Dieses Kapitel behandelt kurz die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung seitens des Arbeitnehmers. Es wird auf die Notwendigkeit eines wichtigen Grundes und die Parallelen zur außerordentlichen Kündigung durch den Arbeitgeber hingewiesen. Der kurze Fokus betont den gegenseitigen Charakter der außerordentlichen Kündigung.
Schlüsselwörter
Außerordentliche Kündigung, ordentliche Kündigung, Kündigungsgrund, wichtiger Grund, Ultima-ratio-Prinzip, Interessenabwägung, Abmahnung, Verhaltensbedingte Kündigung, Personenbedingte Kündigung, Fristlose Kündigung, Arbeitsrecht, BGB, Betriebsverfassungsrecht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Außerordentliche Kündigung im deutschen Arbeitsrecht
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die außerordentliche Kündigung im deutschen Arbeitsrecht. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf der Abgrenzung zur ordentlichen Kündigung und der detaillierten Betrachtung der Voraussetzungen für eine außerordentliche Kündigung sowohl durch den Arbeitgeber als auch den Arbeitnehmer.
Was sind die Hauptthemen des Dokuments?
Die Hauptthemen umfassen die Definition und Abgrenzung der außerordentlichen Kündigung von der ordentlichen Kündigung, die Voraussetzungen für eine außerordentliche Kündigung (wichtiger Grund, Ultima-ratio-Prinzip, Interessenabwägung), die Rolle der Abmahnung, die Form und den Zugang der Kündigung sowie die Perspektive des Arbeitnehmers bei einer außerordentlichen Kündigung. Die historische Entwicklung des Kündigungsbegriffs wird ebenfalls beleuchtet.
Was versteht man unter einer außerordentlichen Kündigung?
Eine außerordentliche Kündigung ist eine fristlose Kündigung, die aufgrund eines wichtigen Grundes ausgesprochen wird. Dieser wichtige Grund muss eine schwerwiegende Vertragsverletzung darstellen, die eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses unzumutbar macht. Im Gegensatz zur ordentlichen Kündigung, die fristgerecht erfolgen muss, ist die außerordentliche Kündigung sofort wirksam.
Welche Voraussetzungen müssen für eine außerordentliche Kündigung erfüllt sein?
Für eine wirksame außerordentliche Kündigung muss ein wichtiger Grund vorliegen, der die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses unzumutbar macht. Das Ultima-ratio-Prinzip besagt, dass eine Kündigung nur das letzte Mittel sein darf, wenn mildere Maßnahmen (z.B. Abmahnung) nicht zum Erfolg geführt haben. Eine Interessenabwägung zwischen den Interessen des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers ist ebenfalls erforderlich.
Welche Rolle spielt die Abmahnung bei einer außerordentlichen Kündigung?
Eine Abmahnung ist in der Regel eine Voraussetzung für eine außerordentliche Kündigung. Sie dient dazu, dem Arbeitnehmer die Möglichkeit zu geben, sein Fehlverhalten zu korrigieren. Nur wenn eine Abmahnung erfolglos bleibt oder der wichtige Grund so schwerwiegend ist, dass eine Abmahnung entbehrlich ist, kann eine außerordentliche Kündigung ausgesprochen werden.
Welche Form und welchen Zugang muss eine außerordentliche Kündigung haben?
Die außerordentliche Kündigung muss schriftlich erfolgen und dem Arbeitnehmer zugegangen sein. Der Bestimmtheitsgrundsatz verlangt, dass der Kündigungsgrund klar und deutlich benannt wird. Der Zugang der Kündigung muss nachgewiesen werden können.
Kann der Arbeitnehmer auch außerordentlich kündigen?
Ja, auch der Arbeitnehmer kann aus wichtigem Grund außerordentlich kündigen. Auch hier muss ein wichtiger Grund vorliegen, der die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses für den Arbeitnehmer unzumutbar macht. Die Voraussetzungen ähneln denen der außerordentlichen Kündigung durch den Arbeitgeber.
Welche Schlüsselbegriffe sind im Zusammenhang mit der außerordentlichen Kündigung relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Außerordentliche Kündigung, ordentliche Kündigung, Kündigungsgrund, wichtiger Grund, Ultima-ratio-Prinzip, Interessenabwägung, Abmahnung, Verhaltensbedingte Kündigung, Personenbedingte Kündigung, Fristlose Kündigung, Arbeitsrecht, BGB, Betriebsverfassungsrecht.
Wie ist die Einleitung aufgebaut?
Die Einleitung beleuchtet die historische Entwicklung des Begriffs „Kündigung“, führt in die Thematik der Arbeitsvertragsbeendigung ein und betont die Bedeutung des Verständnisses der Kündigung als einseitige Willenserklärung. Sie bereitet den Leser auf die folgenden Kapitel vor.
Wie werden die einzelnen Kapitel zusammengefasst?
Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst und die Kernaussagen werden hervorgehoben. Die Zusammenfassungen geben einen schnellen Überblick über den Inhalt der einzelnen Kapitel.
- Quote paper
- Tobias Volz (Author), 2004, Außerordentliche Kündigung , Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/53688