Im Folgenden wird erörtert, wie Jaspers im dritten Hauptteil des Werkes Existenzerhellung mit dem Titel "Existenz als Unbedingtheit in Situation, Bewußtsein und Handlung" explizit auf das Phänomen der Grenzsituationen eingeht. Nach Jaspers hat der Mensch durch die Grenzsituationen die Möglichkeit sein Seinsbewusstsein zu erfahren und sich als existent wahrzunehmen. Jaspers beschreibt dies wie folgt: "Nur aus der Verzweiflung wird die Seinsgewißheit geschenkt. Unser Seinsbewußtsein hat den Charakter, daß nur ist, wer dem Tod ins Angesicht sah" (Ph II, S. 227).
Im weiteren Verlauf der Arbeit werden zunächst sämtliche Begriffe der Jasperschen Existenzphilosophie definiert. Zuerst wird das Dasein in Situationen beschrieben, anschließend werden die verschiedenen Seinsweisen erörtert und auf den Existenzbegriff genauer eingegangen. Der Fokus der Arbeit liegt auf dem positiven Potenzial der Grenzsituation. Dafür wird zuerst das Phänomen der Grenzsituation allgemein beschrieben und anschließend die einzelnen Schritte des Existenzwerdungsprozesses durch die
Konfrontation mit einer Grenzsituation vorgestellt. In einem weiteren Punkt sind die Auswirkungen der Grenzsituation im Weltdasein beschrieben und Jaspers‘ Systematik der verschiedenen Situationen im Leben erklärt. Abschließend werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst, diskutiert und ein Ausblick gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- I. Die Bedeutung der Jasperschen Existenzphilosophie in Grenzsituationen
- II. Begriffsdefinitionen der Jasperschen Existenzphilosophie
- 2.1. Dasein in Situationen
- 2.2. Sein und Existenz
- III. Existenzwerdung durch Grenzsituationen
- 3.1. Grenzsituationen
- 3.2. Drei Stufen zur Existenzwerdung
- 3.3. Doppeltheit des Weltseins
- 3.4. Systematik der Grenzsituation
- IV. Resümee, Diskussion und Ausblick
- 4.1. Resümee und Diskussion
- 4.2. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung der Jasperschen Existenzphilosophie im Kontext von Grenzsituationen. Sie untersucht, wie Grenzsituationen die Möglichkeit eröffnen, das eigene Seinsbewusstsein zu erfahren und sich als existent wahrzunehmen.
- Dasein in Situationen und die Rolle der Situation im Jasperschen Denken
- Die Beziehung zwischen Sein und Existenz und das Streben nach Existenzwerdung
- Die verschiedenen Grenzsituationen und ihre Auswirkungen auf das Individuum
- Der Prozess der Existenzwerdung durch die Konfrontation mit Grenzsituationen
- Die Systematik der Grenzsituationen im Jasperschen Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I beleuchtet die Bedeutung der Jasperschen Existenzphilosophie für das Verständnis von Grenzsituationen. Es zeigt, wie diese Situationen dem Individuum die Möglichkeit geben, sein Seinsbewusstsein zu erfahren und sich als existent wahrzunehmen.
Kapitel II definiert zentrale Begriffe der Jasperschen Existenzphilosophie, wie Dasein in Situationen, Sein und Existenz. Es beschreibt, wie das Individuum im Dasein in Situationen stets in einer bestimmten Lage ist und von einer Situation zur nächsten übergeht.
Kapitel III analysiert den Prozess der Existenzwerdung durch Grenzsituationen. Es beschreibt die verschiedenen Arten von Grenzsituationen und wie diese das Individuum zu einer existentiellen Transformation führen können.
Kapitel IV fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen, diskutiert die zentralen Argumente und gibt einen Ausblick auf weitere Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den zentralen Begriffen der Jasperschen Existenzphilosophie, wie Grenzsituationen, Dasein in Situationen, Sein und Existenz, sowie dem Prozess der Existenzwerdung. Sie analysiert die Auswirkungen von Grenzsituationen auf das Individuum und erörtert Jaspers' Systematik der verschiedenen Situationen im Leben.
- Quote paper
- Nicole Kaczmar (Author), 2018, Existenzphilosophie bei Karl Jaspers, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/536559