Der Begriff Controlling leitet sich nach dem heutigen Verständnis aus dem amerikanischen Wort „to control“ ab, was überwachen, beeinflussen und steuern bedeutet. In der unternehmerischen Praxis stellt das Controlling, neben den anderen Planungs- und Steuerungseinheiten im Unternehmen, ein wichtiges Instrument zur Beschaffung, Aufbereitung und Analyse von Daten zur Vorbereitung zielsetzungsgerechter Entscheidungen dar. Hierbei konzentriert sich das Controlling nicht nur auf einige Teilbereiche des Unternehmens, sondern erstreckt sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das zentrale Aufgabenfeld des Controlling liegt darin, Planung und Kontrolle als die bedeutenden Managementaufgaben zu unterstützen. Ein Schwerpunkt der Controllingaktivitäten bildet in diesem Zusammenhang die systematische Koordination des Gesamtführungssystems. Nicht zuletzt aus diesem Grund betrachtet der renommierte Betriebswissenschaftler Horvath das Controlling als Subsystem der Unternehmensführung. Aus dem immer umfangreicher werdenden Aufgabenspektrum entstand ein umfassendes, wie komplexes gesamtbetriebliches Controlling- System. So existiert heutzutage in Unternehmen mit entsprechender Größe unter dem Begriff Controlling eine Vielzahl von Subsystemen. Eines dieser Controlling-Subsysteme ist das in dieser Seminararbeit zentrale Thema des Produktions-Controlling. Hierbei handelt es sich um einen Controlling- Teilbereich, bei dem zur Unterstützung des Produktionsmanagements die Produktionsplanung, -steuerung und -kontrolle mit der dafür erforderlichen Informationsversorgung einerseits und den betriebswirtschaftlichen Aktivitäten der übrigen betrieblichen Funktionsbereiche andererseits koordiniert werden. Infolgedessen fungiert das Produktions-Controlling als wesentliches Bindeglied zwischen der Produktion und den anderen Leistungsbereichen im Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Definition und begriffliche Abgrenzung
- Zielsetzung dieser Seminararbeit
- Produktionstechnische Verfahrensweisen
- Just-In-Time (JIT)
- Computer Integrated Manufactoring (CIM)
- Lean Management (LM)
- Qualitätsauswirkung
- Zeitauswirkung
- Kostenauswirkung
- Betriebswirtschaftliche Auswirkung von JIT, CIM und LM
- Ziele und Aufgaben des Produktions-Controlling
- Wirtschaftlichkeitskontrolle
- Minimierung der Ausschussproduktion
- Qualitätsmanagement
- Vermeidung von Betriebsunterbrechungen
- Instrumente des Produktions-Controlling
- Abweichungsanalyse
- Grundlagen
- Abweichungstoleranzschwellen
- Verbrauchsabweichungen
- Spezialabweichungen
- Nutz- und Leerkostenanalyse
- Betriebsbereitschaftsgradorientierte Kostenanalyse
- Grundlagen
- Aufbau von Kostenplänen
- Veränderung der Betriebsbereitschaft
- Betriebsunterbrechungs-Risikoanalyse
- Grundlagen und Aufgaben
- Betriebsunterbrechungskosten
- Maßnahmen zur Schadenminderung
- Entscheidungsorientierung
- Durchlauforientiertes Produktions-Controlling
- Definition und zeitliche Differenzierung
- Potentialebene
- Produktionsplanung
- Auftragssteuerung
- Qualitätsorientiertes Produktions-Controlling
- Ziele und Aufgaben
- Instrumente
- Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse
- Qualitätskosten- und Leistungsrechnung
- Wirtschaftlichkeitskontrolle und Entscheidungsvorbereitung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Produktions-Controlling als einem wichtigen Subsystem des Controlling-Systems. Die Arbeit zielt darauf ab, die zentralen Aufgaben und Instrumente des Produktions-Controlling zu beleuchten und die Auswirkungen moderner Produktionstechnologien wie Just-In-Time (JIT), Computer Integrated Manufactoring (CIM) und Lean Management (LM) auf den Controlling-Prozess zu analysieren.
- Definition und Bedeutung des Produktions-Controlling
- Einfluss von JIT, CIM und LM auf das Produktions-Controlling
- Ziele und Aufgaben des Produktions-Controlling
- Instrumente des Produktions-Controlling
- Durchlauforientiertes Produktions-Controlling und Qualitätsorientiertes Produktions-Controlling
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Produktions-Controlling und erläutert die Bedeutung des Controlling-Systems im Unternehmen. Anschließend werden die Produktionstechnologien JIT, CIM und LM vorgestellt und deren Auswirkungen auf die Produktion hinsichtlich Qualität, Zeit und Kosten analysiert. Die Arbeit geht dann auf die Ziele und Aufgaben des Produktions-Controlling ein, wobei die Bedeutung der Wirtschaftlichkeitskontrolle, der Minimierung der Ausschussproduktion, des Qualitätsmanagements und der Vermeidung von Betriebsunterbrechungen betont werden.
Im weiteren Verlauf werden verschiedene Instrumente des Produktions-Controlling betrachtet, darunter die Abweichungsanalyse, die Nutz- und Leerkostenanalyse, die Betriebsbereitschaftsgradorientierte Kostenanalyse und die Betriebsunterbrechungs-Risikoanalyse. Besonderer Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der Auswirkungen der verschiedenen Controlling-Instrumente auf die Entscheidungsfindung im Produktionsbereich.
Schließlich werden die Aspekte des durchlauforientierten und des qualitätsorientierten Produktions-Controlling beleuchtet. Hierbei werden die entsprechenden Zielsetzungen und Instrumente vorgestellt, sowie die Bedeutung der Wirtschaftlichkeitskontrolle und der Entscheidungsvorbereitung für den Produktionsprozess im Vordergrund.
Schlüsselwörter
Produktions-Controlling, Just-In-Time (JIT), Computer Integrated Manufactoring (CIM), Lean Management (LM), Wirtschaftlichkeitskontrolle, Qualitätsmanagement, Betriebsunterbrechungskosten, Abweichungsanalyse, Kostenanalyse, Produktionsoptimierung, Entscheidungsfindung.
- Quote paper
- Dipl.-Kfm. Matthias Renkel (Author), 2006, Das Produktionscontrolling, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/53154