Ende findet seine zweite Heimat (Phantásien) in seinen Erzählungen, Gedichten und Romanen, welche an romantische Traditionen anknüpfen. Offen spricht der Autor von der Tatsache, dass er in seiner „gesamten Haltung (...) ein Romantiker“ ist. Ende selbst behauptet: „Meine Rettung lag in der Erkenntnis, dass die Phantasie die wahre Mutter einer Art von Literatur ist, dass ich für mein Seelenheil ganz nonkonformistisch zu den alten Erzählstrukturen zurückfinden musste.“ Es ist der Versuch, das „rein materielle Weltbild“ zu überwinden.
Viele Autoren versuchen heute mit einem Kinder- und Jugendbuch im Märchenstil, ähnlich wie Michael Ende einen Erfolg bei den Erwachsenen zu erzielen.
Zeugt die Beliebtheit der Kinder- und Jugendlektüre bei Erwachsenen, wie die Spiegel-Redakteurin Susanne Beyer behauptet, von einem „bedenkliche(n) kulturelle(n) Verfall“ und „einer trotzigen und zugleich lustvollen Form der Regression“ ? Oder sind Märchen, Mythen und Phantasie notwendige Bestandteile eines gesunden und modernen Zeitalters?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Michael Endes Kunstverständnis
- 1.1 Der Magier und das Kind
- 1.2 Künstlerische Prägung durch den Vater Edgar Ende
- 1.3 Die Suche nach einer Utopie
- 2. Literarische Vorbilder und Quellen
- 2.1 Elemente der griechischen Mythologie
- 2.2 Rückgriffe auf den Heldenepos
- 2.3 Bilder und Motive der phantastischen Literatur des 20. Jahrhunderts
- 2.4 Einflüsse östlicher Philosophien und Religionen
- 2.5 Einflüsse des Christentums
- 2.6 Parallelen zu Kinder- und Jugenderzählungen des 20. Jahrhunderts
- 3. Die Aktualität der Romantik
- 3.1 Gründe für die Wiederkehr der Romantik
- 3.1.1 Kritik am Erbe der Aufklärung
- 3.1.2 Kompensation des Ungenügens an der Normalität
- 3.2 Der Märchenroman
- 3.2.1 Märchen als Genre
- 3.2.2 Märchen in der Romantik und in der Moderne
- 3.3 Parallelen zu Novalis und E.T.A. Hoffmann
- 3.3.1 Der Weg der Wünsche in der Phantasiewelt
- 3.3.2 Erzählweise
- 3.3.3 Anti-Helden
- 3.3.4 Das Kind als Retter
- 3.3.5 Die Naturpoesie
- 3.3.6 Blumensymbolik
- 3.3.7 Die Figur des weisen Alten
- 3.3.8 Atlantis und Phantasien
- 3.1 Gründe für die Wiederkehr der Romantik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Aktualität der Romantik in Michael Endes Roman „Die Unendliche Geschichte“, insbesondere im Kontext der 1970er Jahre. Sie analysiert Endes Kunstverständnis, seine literarischen Vorbilder und die Parallelen zu romantischen Autoren wie Novalis und E.T.A. Hoffmann. Der Fokus liegt auf der Frage, warum Endes Werk, ein Jugendbuch, solche immense Popularität bei einem breiten Publikum, über Alters- und Bildungsschichten hinweg, erlangte.
- Michael Endes künstlerische Entwicklung und sein Kunstverständnis
- Literarische Vorbilder und Einflüsse in „Die Unendliche Geschichte“
- Parallelen zwischen der Romantik und der Rezeption von Endes Werk in den 1970er Jahren
- Die Bedeutung des Märchens als Genre in Endes Werk
- Analyse der Bezüge zu Novalis und E.T.A. Hoffmann in Bezug auf Bildsprache, Erzählweise und Thematik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den überraschenden Erfolg von Michael Endes „Die Unendliche Geschichte“, der sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen große Resonanz fand. Sie führt in die Thematik der Arbeit ein und skizziert die Forschungsfrage nach der Aktualität der Romantik in Endes Werk im Kontext der 1970er Jahre. Die Einleitung thematisiert auch die biografischen Hintergründe des Autors und dessen Bezug zur romantischen Tradition.
1. Michael Endes Kunstverständnis: Dieses Kapitel beleuchtet Michael Endes künstlerische Sichtweise, seine Inspirationen und Einflüsse, vor allem durch seinen Vater Edgar Ende. Es analysiert Endes Suche nach einer Utopie und die Rolle der Phantasie in seinem Werk. Der Fokus liegt auf der Verbindung von kindlicher Naivität und erwachsener Reflexion in seiner Kunst.
2. Literarische Vorbilder und Quellen: Dieses Kapitel erforscht die vielfältigen literarischen Quellen und Vorbilder in „Die Unendliche Geschichte“. Es analysiert Einflüsse aus der griechischen Mythologie, dem Heldenepos, der phantastischen Literatur des 20. Jahrhunderts, östlichen Philosophien, dem Christentum und Kinder- und Jugendliteratur. Es zeigt die komplexe Verschränkung verschiedener literarischer Traditionen in Endes Werk auf.
3. Die Aktualität der Romantik: Dieses Kapitel untersucht die Gründe für die Wiederkehr romantischer Elemente in der Literatur der 1970er Jahre und die Parallelen zu Michael Endes Werk. Es analysiert die Kritik am Erbe der Aufklärung, das Bedürfnis nach Kompensation des Ungenügens an der Normalität, und die Bedeutung des Märchens als Genre in diesem Kontext. Der Vergleich mit romantischen Autoren wie Novalis und E.T.A. Hoffmann steht im Mittelpunkt.
Schlüsselwörter
Michael Ende, Die Unendliche Geschichte, Romantik, Märchen, Phantasie, Novalis, E.T.A. Hoffmann, Jugendliteratur, Aufklärungskritik, Utopie, Mythologie, Symbolik.
Häufig gestellte Fragen zu "Die Unendliche Geschichte" - Michael Ende
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Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht Michael Endes Kunstverständnis, seine literarischen Vorbilder und Einflüsse (griechische Mythologie, Heldenepos, phantastische Literatur, östliche Philosophien, Christentum, Kinder- und Jugendliteratur), die Bedeutung des Märchens als Genre, die Aktualität der Romantik in den 1970er Jahren und die Parallelen zu Novalis und E.T.A. Hoffmann (Bildsprache, Erzählweise, Thematik). Ein zentrales Thema ist die Frage nach dem immensen Erfolg des Buches über verschiedene Alters- und Bildungsschichten hinweg.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, 1. Michael Endes Kunstverständnis, 2. Literarische Vorbilder und Quellen, 3. Die Aktualität der Romantik. Jedes Kapitel wird in der HTML-Datei kurz zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Michael Ende, Die Unendliche Geschichte, Romantik, Märchen, Phantasie, Novalis, E.T.A. Hoffmann, Jugendliteratur, Aufklärungskritik, Utopie, Mythologie, Symbolik.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Popularität von "Die Unendliche Geschichte" und untersucht, wie romantische Elemente in dem Roman im Kontext der 1970er Jahre aktuell sind. Es wird untersucht, warum das Jugendbuch bei einem breiten Publikum so erfolgreich war.
Welche Autoren werden im Vergleich zu Michael Ende herangezogen?
Die Arbeit vergleicht Michael Ende vor allem mit den Romantikern Novalis und E.T.A. Hoffmann, um Parallelen in der Bildsprache, Erzählweise und Thematik aufzuzeigen.
Welche literarischen Einflüsse werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht diverse literarische Einflüsse auf "Die Unendliche Geschichte", darunter die griechische Mythologie, den Heldenepos, die phantastische Literatur des 20. Jahrhunderts, östliche Philosophien und Religionen, das Christentum und Kinder- und Jugenderzählungen des 20. Jahrhunderts.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit richtet sich an Leser, die sich wissenschaftlich mit Michael Ende, "Die Unendliche Geschichte" und der Romantik auseinandersetzen möchten. Sie eignet sich insbesondere für akademische Zwecke.
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- Studienrätin Agathe Lattka (Author), 2005, Wiederkehr der Romantik? Eine Untersuchung Michael Endes Roman "Die Unendliche Geschichte", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/52715