Ältere Menschen werden in Zukunft den größten Teil der Gesamtgesellschaft in Deutschland ausmachen. Demographische Veränderungen und der dadurch bedingte Strukturwandel des Alters sind eine der Ursachen dafür.
Was macht es so interessant und bewegt einem, sich mit älteren Menschen und ihren Bedürfnissen zu befassen?
Anlass war u.a. meine Tätigkeit bei den „Mobilen Sozialen Diensten“. Dort bekam ich Einblick in die praktische Arbeit mit älteren Menschen und der Vielfalt ihrer Bedürfnisse. Aktive ältere Menschen die wenig Unterstützung brauchten und ältere Menschen mit großer Hilflosigkeit zählten zum Klientel. Und immer standen Bedürfnisse dahinter, denen man bestmöglichst entgegenkommen wollte.
Auf welche Theorien sich die Bedürfnisdiskussion stützt und das Alter(n) wird im Laufe dieser Arbeit dargestellt.
Auch heute begegnen wir älteren Menschen einerseits in ihrer kulturellen Entfaltung, andererseits in ihrer sozialen Isolation, ihrer Wohlsituiertheit oder einem Leben am Existenzminimum, mit einem großen beruflichen Fachwissen oder einer Frühberentung (die aber auch eine Chance bedeuten kann). Man sieht die Buntheit und Alltäglichkeit des Alters, aber auch, dass die älteren Menschen leider vieles mit dem „Randgruppendasein“ gemeinsam haben. Die Einschränkung ihrer Anteilnahme am Leben der Gesellschaft, ihre räumliche und psychologische Isolation, zudem scheint ihre Situation durch negative Vorurteile bestimmt.
Hölderlin gibt uns in seinem Gedicht der „Trost“ wichtige Hinweise, die dem Alternden Gesundheit, Stabilität und Zufriedenheit verleihen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Alter
- Begriffsbestimmung des Alters
- Alter in seiner Historie und wissenschaftlicher Entwicklung
- Demographische Angaben
- Die Wissenschaft vom Alter
- Alterstheorien- und Modelle
- Neuere Erklärungsansätze für den Prozess des Alterns
- Zusammenfassend
- Bedürfnisse - theoretische Fundierungen
- Bedürfnisse und Erwartungen älterer Menschen
- Das Interview als Instrument der Empirie
- Das Interview und darin genannte Bedürfnisse
- Altenhilfe und Altenarbeit
- Die Methoden der Sozialpädagogik und Sozialarbeit
- Sozial-pädagogische Reaktionsmöglichkeiten auf die Bedürfnisse und Erwartungen älterer Menschen
- Gemeinwesenarbeit als Reaktionsmöglichkeit
- Gruppenarbeit als Reaktionsmöglichkeit
- Case-Management als Reaktionsmöglichkeit
- Beratung als Reaktionsmöglichkeit
- Biographiearbeit als Reaktionsmöglichkeit
- Die Rehabilitation als Reaktionsmöglichkeit
- Vorbereitung auf das Alter und den Ruhestand als Reaktionsmöglichkeit
- Schlussbemerkung
- Das transkribierte Interview:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit den Bedürfnissen und Erwartungen älterer Menschen und den entsprechenden Reaktionsmöglichkeiten der Sozialpädagogik. Sie analysiert theoretische Grundlagen und empirische Erkenntnisse, um ein tieferes Verständnis für die besonderen Herausforderungen und Chancen des Alterns zu gewinnen.
- Der Wandel des Altersbildes in der Gesellschaft
- Die Bedürfnisse und Erwartungen älterer Menschen in verschiedenen Lebensbereichen
- Die Rolle der Sozialpädagogik in der Unterstützung und Begleitung älterer Menschen
- Methoden und Ansätze der Sozialpädagogik in der Altenhilfe
- Zukunftsperspektiven der Sozialpädagogik im Kontext des demographischen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Diplomarbeit vor, erläutert die Relevanz der Thematik und skizziert die Forschungsfragen und den methodischen Ansatz.
- Kapitel 2: Das Alter: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Definitionen von Alter, analysiert die historische Entwicklung des Altersbildes und beleuchtet die demographischen Veränderungen im Zusammenhang mit dem Alter. Zudem werden wichtige Theorien und Modelle zur Erklärung des Alterungsprozesses vorgestellt.
- Kapitel 3: Bedürfnisse - theoretische Fundierungen: Kapitel 3 erörtert den Bedürfnisbegriff aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven, beleuchtet seine historische Entwicklung und analysiert die Folgen unbefriedigter Bedürfnisse.
- Kapitel 4: Bedürfnisse und Erwartungen älterer Menschen: Dieses Kapitel beschreibt die spezifischen Bedürfnisse und Erwartungen älterer Menschen, basierend auf empirischen Befunden.
- Kapitel 5: Das Interview als Instrument der Empirie: Kapitel 5 stellt die Methode des Interviews als Forschungsinstrument vor und erläutert deren Eignung zur Erhebung von Bedürfnissen und Erwartungen älterer Menschen.
- Kapitel 6: Das Interview und darin genannte Bedürfnisse: Dieses Kapitel analysiert die in den Interviews erhobenen Bedürfnisse und Erwartungen älterer Menschen und präsentiert wichtige Erkenntnisse.
- Kapitel 7: Altenhilfe und Altenarbeit: Kapitel 7 beschäftigt sich mit den Aufgaben und Zielen der sozialen Altenhilfe und beleuchtet das Berufsbild von SozialpädagogInnen in diesem Bereich.
- Kapitel 8: Die Methoden der Sozialpädagogik und Sozialarbeit: Dieses Kapitel beleuchtet wichtige Methoden der Sozialpädagogik und Sozialarbeit, die im Kontext der Altenhilfe Anwendung finden.
- Kapitel 9: Sozial-pädagogische Reaktionsmöglichkeiten auf die Bedürfnisse und Erwartungen älterer Menschen: Kapitel 9 stellt verschiedene sozialpädagogische Reaktionsmöglichkeiten vor, die auf die Bedürfnisse und Erwartungen älterer Menschen ausgerichtet sind. Dazu zählen z. B. Gemeinwesenarbeit, Gruppenarbeit, Case-Management, Beratung und Biographiearbeit.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Themen Alter, Bedürfnisse, Erwartungen, Sozialpädagogik, Altenhilfe, Gemeinwesenarbeit, Gruppenarbeit, Case-Management, Beratung und Biographiearbeit. Im Zentrum stehen die Sichtweisen auf das Altern, die individuellen Bedürfnisse und Erwartungen älterer Menschen und die Möglichkeiten der Sozialpädagogik, diese zu unterstützen und zu fördern.
- Quote paper
- Marianne Vogel-Schuster (Author), 2003, Erwartungen und Bedürfnisse älterer Menschen und sozial-pädagogische Reaktionsmöglichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/51861