Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit die Definition von Regionalisierung in der heutigen vernetzten und schnelllebigen Welt noch aktuell ist. In diesem Kontext tritt Benno Werlen in den Vordergrund.
Werlen möchte mit seiner Definition von Regionalisierung weg vom "reinem Containerraum" lenken und hin zum Raum des alltäglichen Handelns. Mit dieser Definition und der Entstehung dieser Konzeption wird sich diese Arbeit beschäftigen. Außerdem soll anhand des Fallbeispiels des Qualitätslabels "Original Thüringer Qualität" aufgezeigt werden, inwieweit sich Werlens Theorie auf die Lebensmittelindustrie anwenden lässt. Grundlage für diesen Teil soll der Aufsatz von Tilo Felgenhauer "Ich bin Thüringer, ... und was isst Du?" aus Benno Werlens Band 3 seiner Reihe "Sozialgeographie alltäglicher Regionalisierung" sein. Bei der Untersuchung liegt der Fokus auf den drei Regionalisierungsformen der alltäglichen Regionalisierung.
Wolfgang Hartke war der Erste, der sich bei der Definition von Regionalisierung vom Forschungsgegenstand Raum loslöste. Für ihn war schon damals klar, dass die menschliche Aktivität für die Regionalisierung eine wichtige Rolle spielt. Werlen teilt die Sichtweise Hartkes, dass Regionalisierung von der sozialen und nicht von der räumlichen Basis abhängig ist. Jedoch sieht Werlen in Hartkes Arbeit Aktualisierungs- und Verbesserungsbedarf, da Teile seiner Theorie auf die Gegenwart nicht mehr angewendet werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Alltägliches Geographie-Machen nach Benno Werlen
- 3. Werlens Arten der alltäglichen Regionalisierung
- 3.1. Produktiv-konsumtive Regionalisierung.
- 3.2. Politisch-normative Regionalisierung...
- 3.3. Informativ-signifikante Regionalisierung
- 4. Fallbeispiel „Original Thüringer Qualität“.
- 4.1. Untersuchung anhand der produktiv-konsumtiven Regionalisierung.
- 4.2. Untersuchung anhand der politisch-normativen Regionalisierung......
- 4.3. Untersuchung anhand der informativ-signifikanten Regionalisierung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Theorie des alltäglichen Geographie-Machens von Benno Werlen und analysiert, wie diese auf die Lebensmittelindustrie angewendet werden kann, anhand des Fallbeispiels „Original Thüringer Qualität“.
- Die Definition von Regionalisierung und deren Relevanz in der globalisierten Welt
- Werlens Theorie des alltäglichen Geographie-Machens und seine Kritik an traditionellen Raumkonzepten
- Die drei Arten der alltäglichen Regionalisierung: produktiv-konsumtive, politisch-normative und informativ-signifikante Regionalisierung
- Die Anwendung von Werlens Theorie auf die Lebensmittelindustrie
- Die Rolle von Qualitätslabels in der Konstruktion von Regionalität
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Regionalisierung ein und stellt die Bedeutung von Benno Werlens Theorie des alltäglichen Geographie-Machens im Kontext der Globalisierung heraus. Die Arbeit fokussiert auf die Anwendung der Theorie auf die Lebensmittelindustrie und analysiert das Qualitätslabel „Original Thüringer Qualität“ als Fallbeispiel.
2. Alltägliches Geographie-Machen nach Benno Werlen
Dieses Kapitel stellt die Theorie des alltäglichen Geographie-Machens von Benno Werlen vor und beleuchtet seine Kritik an traditionellen Raumkonzepten. Dabei wird die Bedeutung von sozialen Handlungen und der „Kopernikanischen Wende der geographischen Perspektive“ hervorgehoben.
3. Werlens Arten der alltäglichen Regionalisierung
Der Abschnitt beschreibt die drei Arten der alltäglichen Regionalisierung nach Werlen: produktiv-konsumtive, politisch-normative und informativ-signifikante Regionalisierung. Jede Art wird mit ihren spezifischen Merkmalen und Beispielen näher erläutert.
4. Fallbeispiel „Original Thüringer Qualität“
Dieses Kapitel untersucht das Fallbeispiel „Original Thüringer Qualität“ anhand der drei Arten der alltäglichen Regionalisierung. Es analysiert die Produktions-, Konsums- und politischen Aspekte des Qualitätslabels sowie dessen Bedeutung für die Konstruktion von Regionalität.
Schlüsselwörter
Alltägliches Geographie-Machen, Regionalisierung, Benno Werlen, Lebensmittelindustrie, „Original Thüringer Qualität“, Qualitätslabel, produktiv-konsumtive Regionalisierung, politisch-normative Regionalisierung, informativ-signifikante Regionalisierung, Globalisierung, Entankerungsmechanismen, Raumkonzepte, soziale Handlungen.
- Arbeit zitieren
- Jana Rohde (Autor:in), 2015, Lässt sich Benno Werlens Theorie der alltäglichen Regionalisierung in der Lebensmittelindustrie anwenden?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/516586