Max Frischs „Homo Faber“ ist ideal geeignet um die literarische Verwendung von Symbolen zum Verweis auf die Kernstruktur des Romans im Unterricht zu behandeln. Der Titel „Homo Faber“ ist zugleich ein lexikalisierter Fachausdruck, der dem Lateinischen entspringt und „der schaffende Mensch“ bzw. „der technische Mensch“ bedeutet – dessen Gegensatz in der Literatur und Philosophie der „Homo Ludens“ , der Spielende bzw. der mystische Künstler, ist. Allein der Titel ist also schon symbolhaft bezeichnend für die Thematik des Romans: „Der Techniker Walter Faber scheitert mit der Auffassung, er selbst und die Welt seien so kontrollierbar wie seine Maschinen, und findet über das Erleben von inzestuöser Liebe, Tod und Krankheit zu reifer Menschlichkeit“ . Die Symbol-Fülle des Romans mag den meisten Lesern zunächst nicht auffallen, da vieles bewusst als Alltagshandlung oder Alltagsgegenstand „getarnt“ ist, so z.B. das ständige zwanghafte Rasieren von Walter Faber oder die explizite Firmen- und Modellnamenserwähnung seiner Schreibmaschine „Hermes Baby“. Mit einem geschärften Blick für Symbole fallen diese aber auf, denn man ist ständig am Hinterfragen und jeder Satz wird auf eine mögliche übergeordnete Bedeutung untersucht: Warum erwähnt der Autor den alltäglichen Vorgang des Rasierens mehrmals? Hat das Rasieren eine Beziehung zur Gesamtaussage des Romans? Wenn ja, welche? Der Roman enthält überdies aber noch einige Symbole die auffällig sind, da sie mit dem alltäglichen Leben im 20.Jahrhundert nicht unmittelbar in Verbindung stehen. Die Rede ist von mythologischen Symbolen und Symbolik der Antike, im speziellen: die Ödipusanspielungen, die Geburt der Venus und die schlafende Erinnye, die griechische Mittagsstille , die Omega-Uhr , die Aspisviper , die Hermes-Baby-Schreibmaschine, rückwärts mit der Axt erschlagen werden und der Symbolcharakter des Schauplatzwechsels von der neuen Welt (USA) in die Alte Welt (Griechenland). Auf dieser griechisch-mythologischen Symbolhaftigkeit liegt der Fokus der meisten Rezensionen und Interpretation zu den Symbolen im Werk Homo Faber.
Inhaltsverzeichnis
- Didaktischer Analyseteil
- Sachanalyse
- Didaktische Analyse
- Unterrichtszusammenhang
- Lernstand
- Lernziele
- Methodische Analyse
- Geplanter Unterrichtsverlauf in Tabellenform
- Reflexion
- Inhaltliche Reflexion
- Methodische Reflexion
- Reflexion zum Schülerverhalten
- Reflexion zum Lehrerverhalten
- Verwendete Literatur zur Vorbereitung
- Anlagen
- Arbeitsblatt
- Überblicks-Folie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Unterrichtsentwurf dient der Analyse der Symbolik in Max Frischs "Homo Faber" im Rahmen eines studienbegleitenden Praktikums. Ziel ist es, die Schüler*innen mit den wichtigsten Symbolen des Romans vertraut zu machen und ihre Bedeutung für die Gesamtdeutung des Werkes zu verstehen.
- Die Symbolik als Stilmittel in der Literatur
- Die Bedeutung von Symbolen für die Interpretation von "Homo Faber"
- Die Verwendung von mythologischen Symbolen und Anspielungen
- Die Kontrastierung von Technik und Mythos
- Die symbolische Bedeutung von Schauplätzen und Figuren
Zusammenfassung der Kapitel
Der Entwurf umfasst eine detaillierte Sachanalyse der Symbolik in "Homo Faber", die die wichtigsten Symbole des Romans beleuchtet. Die Analyse fokussiert auf die Verwendung mythologischer Anspielungen, insbesondere auf Ödipus, die Erinnyen, die Aspisviper und andere Elemente der antiken griechischen Mythologie. Darüber hinaus wird die symbolische Bedeutung von Schauplätzen, wie New York und Athen, sowie die Gegenüberstellung von Technik und Mythos im Roman diskutiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe und Themen des Unterrichtsentwurfs sind: Symbolik, "Homo Faber", Max Frisch, Mythologie, Ödipus, Erinnyen, Aspisviper, Technik, Mythos, New York, Athen, Schauplätze, Interpretation, Literaturanalyse.
- Arbeit zitieren
- Thomas Oliver Schindler (Autor:in), 2005, Unterrichtsstunde: Die Symbolik in Max Frischs Homo Faber, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/51290