Diese Arbeit soll das Potential von musikalischer Gestaltungsarbeit herausheben, aber auch Grenzen und Herausforderungen für Lehrer sowie für Kinder aufzeigen, die dieses Konzept unwillkürlich mit sich bringt. Kapitel zwei und drei beschäftigen sich zunächst mit grundlegenden Begriffen und deren Unterscheidung.
Es werden beispielhaft zwei subjektorientierte Konzepte der Musikdidaktik vorgestellt, die die musikalische Gestaltungsarbeit in ihrem Fokus haben. Anschließend folgt der kurze Umriss einer Diskussion in der Musikdidaktik und -wissenschaft, die sich auf die schriftliche Fixierung und Notation von Kompositionen konzentriert und hinterfragt, inwiefern alternative Notationsformen zulässig oder für Kinder besser praktikabel sind. In Kapitel vier soll den Fragen nachgegangen werden, aus welchen Gründen musikalische Gestaltungsarbeit mit Grundschulkindern für eben diese relevant ist, warum es sich lohnt, früh damit zu beginnen und welche Auswirkungen sie auf das Individuum haben kann.
Kapitel fünf beleuchtet das Spannungsfeld im Musikunterricht, das beim Durchführen von musikalischen Gestaltungsarbeiten entstehen kann. Einerseits kann es durch entwicklungspsychologische Voraussetzungen der Kinder und andererseits durch musikalischen Anspruch genährt werden. Es wird aus verschiedenen Blickwinkeln untersucht, inwieweit Kinder im Grundschulalter schon befähigt sind, derartige musikdidaktische Konzeptionen durchzuführen und in welchem Ausmaß ihre Entwicklung gegebenenfalls noch ein Hindernis darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Musikalische Gestaltungsarbeit
- 2.1. Begriffsabgrenzung
- 2.2. Entwicklung der Musikdidaktik – Von der Objektzentrierung zur Subjektorientierung
- 2.3. Zwei Positionen der Gestaltungsarbeit als subjektorientierte Musikdidaktik
- 2.3.1. Musikalische Gestaltungsarbeit nach Ortwin Nimczik
- 2.3.2. Musikalische Gestaltungsarbeit nach Hans Schneider
- 3. Komposition und Improvisation
- 3.1. Begriffsdefinition und Abgrenzung
- 3.2. Die musikdidaktische Diskussion um Komposition und ihre Notation
- 4. Das Bildungspotential der musikalischen Gestaltungsarbeit
- 4.1. Der potentielle Einfluss von musikalischer Gestaltungsarbeit auf das Individuum
- 4.2. Bezug zum Bildungsplan 2016 der Grundschulen in Musik
- 4.2.1. Prozessbezogene Kompetenzen
- 4.2.2. Inhaltsbezogene Kompetenzen
- 5. Das Spannungsfeld im Musikunterricht
- 5.1. Kindliche Entwicklung in Bezug auf die Gestaltungsarbeit in der Schule
- 5.1.1. Kognitive Entwicklung nach Jean Piaget
- 5.1.2. Entwicklung von Musikalität
- 5.1.3. Entwicklung von Kreativität
- 5.1.4. Entwicklung von Imagination
- 5.2. Der musikalische Anspruch
- 5.2.1. Der musikalische Anspruch der Schüler und an die Schüler
- 5.2.2. Der musikalische Anspruch der Lehrkraft und der Schule
- 5.2.3. Der musikalische Anspruch aus didaktischer Sicht
- 5.1. Kindliche Entwicklung in Bezug auf die Gestaltungsarbeit in der Schule
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Gestaltungsarbeit im Musikunterricht der Grundschule. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen Komposition und Improvisation und deren Spannungsfeld zwischen musikalischem Anspruch und den kognitiven und musikalischen Entwicklungsprozessen von Kindern. Die Arbeit untersucht, wie das Potenzial der musikalischen Gestaltungsarbeit im Hinblick auf die Förderung von Kreativität, Imagination und Musikalität optimal genutzt werden kann.
- Musikalische Gestaltungsarbeit in der Grundschule
- Komposition und Improvisation als Werkzeuge der Gestaltungsarbeit
- Die Entwicklung von Musikalität und Kreativität bei Kindern
- Das Spannungsfeld zwischen musikalischem Anspruch und kindlicher Entwicklung
- Der Beitrag der Gestaltungsarbeit zum Bildungsplan 2016
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung und das Ziel der Arbeit vor. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Begriff der musikalischen Gestaltungsarbeit und ihrer Entwicklung. Es werden unterschiedliche Positionen und Konzepte zur Gestaltungsarbeit, insbesondere die von Ortwin Nimczik und Hans Schneider, erläutert. In Kapitel 3 werden Komposition und Improvisation definiert und ihre musikdidaktische Bedeutung diskutiert. Kapitel 4 untersucht das Bildungspotenzial der musikalischen Gestaltungsarbeit, insbesondere in Bezug auf die individuelle Entwicklung von Kindern und die Anforderungen des Bildungsplans 2016. Das Kapitel 5 analysiert das Spannungsfeld zwischen musikalischem Anspruch und kindlicher Entwicklung im Musikunterricht.
Schlüsselwörter
Musikalische Gestaltungsarbeit, Komposition, Improvisation, Grundschule, Musikunterricht, kindliche Entwicklung, Musikalität, Kreativität, Imagination, Bildungsplan 2016, musikalischer Anspruch.
- Quote paper
- Tobias Heiß (Author), 2019, Musikalische Gestaltungsarbeit in der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/511463