Die gesellschaftliche Vorstellung eines selbstverständlichen Anspruches des Individuums auf Gesundheit, als Anspruch darauf, dass Störungen, Leidzustände und Krankheiten umgehend zu beheben sind, ist längst von der Realität gewichen. In den 70er Jahren wurde der pathogenen Medizin vorgeworfen, entscheidende Handlungspotenziale zu verschenken, da sie lediglich die Lehre der Krankheit betrachtete.
So entwickelte Aaron Antonovsky, ein amerikanischer Medizinsoziologe, als Gegenstück zur Pathogenese des Risikofaktorenmodells und des biomedizinischen Modells, das Modell der Salutogenese, welches zu den biopsychosozialen Modellen gehört. Dementsprechend soll nun das Konzept der Salutogenese in der vorliegenden Arbeit näher erläutert und mit einem Fallbeispiel, sowie der Anwendung des Modells darauf, veranschaulicht werden. Im Anschluss daran, soll aufgegriffen werden, inwieweit die Sicht der Sozialen Arbeit auf den Betroffenen aus dem Fallbeispiel durch die Anwendung des Modells der Salutogenes beeinflusst wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Konzept der Salutogenese
- Die salutogenetische Fragestellung
- Das Gesundheits-Krankheits-Kontinuum
- Stressoren
- Generalisierte Widerstandsressourcen
- Das Kohärenzgefühl
- Verstehbarkeit
- Handhabbarkeit
- Sinnhaftigkeit
- Fallbezug
- Erkrankungsbild Bandscheibenvorfall
- Ursachen und Risikofaktoren
- Symptome
- Therapie
- Fallbeispiel
- Anwendung des Modells der Salutogenese auf den Fall
- Sicht der Sozialen Arbeit auf den Betroffenen
- Erkrankungsbild Bandscheibenvorfall
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Modell der Salutogenese, entwickelt von Aaron Antonovsky. Ziel ist es, das Konzept der Salutogenese zu erläutern und seine Anwendung anhand eines Fallbeispiels zu veranschaulichen. Darüber hinaus wird untersucht, inwieweit die Sichtweise der Sozialen Arbeit auf den Betroffenen durch die Anwendung des Modells beeinflusst wird.
- Das Konzept der Salutogenese als Gegenstück zur Pathogenese
- Das Gesundheits-Krankheits-Kontinuum und die Rolle von Stressoren und Widerstandsressourcen
- Das Kohärenzgefühl als zentraler Bestandteil des salutogenetischen Ansatzes
- Anwendung des Modells der Salutogenese in der Praxis
- Bedeutung des Modells für die Soziale Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die gesellschaftliche Vorstellung von Gesundheit und Krankheit sowie die Kritik am pathogenen Modell. Es wird die Entstehung des Modells der Salutogenese und seine Bedeutung für den biopsychosozialen Ansatz erläutert.
Das Kapitel „Das Konzept der Salutogenese“ beschäftigt sich mit den zentralen Fragestellungen Antonovskys, die zum Ausgangspunkt seiner theoretischen und empirischen Arbeiten wurden. Es werden die Entstehung des Begriffs „Salutogenese“ und die Unterschiede zum pathogenetischen Modell aufgezeigt. Das Gesundheits-Krankheits-Kontinuum wird als ein Kontinuum mit den Polen Gesundheit und Krankheit dargestellt, auf dem sich Menschen lokalisieren lassen. Die Rolle von Stressoren und Widerstandsressourcen für die Positionierung auf dem Kontinuum wird erläutert.
Im Kapitel „Fallbezug“ wird das Krankheitsbild Bandscheibenvorfall vorgestellt. Es werden Ursachen, Risikofaktoren, Symptome und Therapiemöglichkeiten beleuchtet. Anschließend wird ein Fallbeispiel vorgestellt und die Anwendung des Modells der Salutogenese auf den Fall erläutert. Schließlich wird die Sichtweise der Sozialen Arbeit auf den Betroffenen aus dem Fallbeispiel im Lichte des salutogenetischen Ansatzes betrachtet.
Schlüsselwörter
Salutogenese, Pathogenese, Gesundheits-Krankheits-Kontinuum, Stressoren, Widerstandsressourcen, Kohärenzgefühl, Verstehbarkeit, Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit, Bandscheibenvorfall, Soziale Arbeit
- Quote paper
- Haifa Soleiman Ibrahim (Author), 2019, Das Modell der Salutogenese, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/508606