Die Frage, wieso in der Kalendergeschichte „Die unwürdige Greisin“ von Bertold Brecht ein didaktischer Erzähler gewählt wird, ist insofern interessant, da es zunächst nicht eindeutig ist, von wem der Leser die Informationen über das Leben der Großmutter erlangt. Bei genauerem Lesen fällt auf, dass der Erzähler ausdrücklich so gewählt und inszeniert wurde. Außerdem ist es interessant, zu hinterfragen, wie der Enkel zu seinem Urteil kommt und dies ist nur möglich, wenn der Leser herausfindet, wer was über die Greisin weiß und wie dies übermittelt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das didaktische Erzählen
- Der Erzähler in der Kalendergeschichte Die unwürdige Greisin
- Ergebnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die Rolle des didaktischen Erzählers in Bertold Brechts Kalendergeschichte „Die unwürdige Greisin“. Insbesondere wird analysiert, wie der Erzähler in der Geschichte eingesetzt wird, um die Meinungsbildung des Lesers zu beeinflussen und welche Strategien er dabei verfolgt.
- Die Funktionsweise des didaktischen Erzählens
- Die Inszenierung des Erzählers in „Die unwürdige Greisin“
- Die Beziehung zwischen Erzähler, Leser und den Figuren der Geschichte
- Die Rolle des Witzes und der Ironie in der Meinungsbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Ausarbeitung vor, nämlich die Untersuchung der Funktion des didaktischen Erzählers in Brechts „Die unwürdige Greisin“. Es wird erläutert, dass die Perspektive des Erzählers in der Geschichte zunächst nicht eindeutig ist und untersucht, inwieweit die Geschichte die Kriterien einer Kalendergeschichte erfüllt.
Das didaktische Erzählen
Dieser Abschnitt definiert den Begriff des didaktischen Erzählens und erläutert seine Intention, die Beeinflussung von Verhalten und Meinungsbildung. Es wird hervorgehoben, dass diese Erzählweise besonders effektiv ist, wenn sie eine Konfrontation zwischen Leser und Erzähler erzeugt.
Der Erzähler in der Kalendergeschichte Die unwürdige Greisin
Hier wird die Inszenierung des Erzählers in „Die unwürdige Greisin“ analysiert. Es werden verschiedene Typen des Erzählens, wie „showing“ und „telling“, sowie die Klassifikation der Personalpronomen (Ich-Erzählung vs. Er-Erzählung) untersucht. Die Analyse legt dar, dass der Erzähler in der Geschichte nicht eindeutig zuzuordnen ist und verschiedene Perspektiven imitiert, um den Leser in die Meinungsbildung einzubeziehen.
Schlüsselwörter
Die Analyse konzentriert sich auf die Konzepte des didaktischen Erzählens, der Inszenierung des Erzählers, die Perspektive des Lesers und die Rolle der Ironie in der Meinungsbildung. Die Ausarbeitung betrachtet die Kalendergeschichte „Die unwürdige Greisin“ von Bertold Brecht als Fallbeispiel für diese Konzepte.
- Quote paper
- Emma Hinz (Author), 2017, Didaktisches Erzählen in "Die unwürdige Greisin" von Bertold Brecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/508246