Was ist damit gemeint, wenn man über "das Böse" im Menschen spricht? Mit dem Bösen im Menschen beschäftigt sich jede Religion, jede Kultur und jede Gesellschaft. Auch in der Psychologie ist dies ein umstrittenes Thema. Deshalb wird in dieser Arbeit die Frage "Was ist das Böse im Menschen und lässt es sich aus psychologischer Sicht allgemeingültig formulieren?" bearbeitet.
Letztendlich sind Gut und Böse nichts weiter als vom Menschen gemachte moralische Wertungen, da böses Handeln das tatsächliche Böse ist. "Denn nicht das, was man beabsichtigt, sondern das, was man tut, wirkt sich auf die Welt aus", weshalb Schuld keine Frage der subjektiven Einstellung, sondern der objektiven Fakten ist. Kant ist der Überzeugung, dass in jedem Menschen eine Prädisposition zum Bösen steckt. Die Schicksalsfrage der Menschheit ist laut Freud deshalb die, "ob und in welchem Maße es ihrer Kulturentwicklung gelingen wird, der Störung des Zusammenlebens durch den menschlichen Aggressions- und Selbstvernichtungstrieb Herr zu werden". Verallgemeinert gesprochen ist das Böse im Menschen Antisozialität, als Beispiel hierzu wird im Folgenden der Fall Josef Mengele betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung - Das Böse im Menschen philosophisch betrachtet
- Josef Mengele - ein böser Mensch?
- Hauptteil - Das Böse im Menschen psychologisch betrachtet
- Definition - Klinische und Persönlichkeitspsychologie
- Dunkle Triade
- D-Faktor
- Antisozialität
- Ursachen - Biologische und Sozialpsychologie
- Hirnanomalien
- Neurotransmitter
- Soziale und genetische Einflussfaktoren
- Definition - Klinische und Persönlichkeitspsychologie
- Psychologische Experimente zum Bösen im Menschen
- Fazit - Lässt sich das Böse im Menschen aus psychologischer Sicht allgemeingültig formulieren?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, was das Böse im Menschen ausmacht und ob es sich aus psychologischer Sicht allgemeingültig definieren lässt. Sie betrachtet zunächst den philosophischen Ansatz und beleuchtet dann die psychologischen Aspekte, inklusive der Rolle von Persönlichkeitseigenschaften und biologischen Faktoren.
- Philosophische Betrachtung des Bösen
- Der Fall Josef Mengele als Beispiel für antisoziales Verhalten
- Psychologische Definition des Bösen (Dunkle Triade, etc.)
- Biologische und soziale Ursachen für böses Handeln
- Psychologische Experimente zum Thema Böses
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung - Das Böse im Menschen philosophisch betrachtet: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Definition und psychologisch allgemeingültigen Formulierbarkeit von "Böse" im Menschen. Sie betont die Bedeutung des Verständnisses der Zusammenhänge zwischen Philosophie und Psychologie und verweist auf die philosophische Betrachtung des Begriffs "Böse" als moralische Wertung menschlichen Handelns. Kant's Prädisposition zum Bösen und Freuds Ausführungen zum Aggressions- und Selbstvernichtungstrieb werden als philosophische Ausgangspunkte genannt, bevor der Fall Josef Mengele als Beispiel antisozialen Verhaltens vorgestellt wird.
Josef Mengele - ein böser Mensch?: Dieses Kapitel präsentiert den Fall Josef Mengele, dokumentiert seine Biografie und seine Rolle als Lagerarzt in Auschwitz. Es beschreibt seine grausamen Taten, inklusive der Selektion an der Rampe und der Zwillingsforschung an Häftlingen unter barbarischen Bedingungen. Die Frage nach Mengeles Motivation und ob er als Sadist zu bezeichnen ist, wird diskutiert, und die gesellschaftlichen und medizinischen Kontexte seiner Handlungen werden beleuchtet. Der Fokus liegt auf dem Zusammenhang zwischen Mengeles Handeln, den moralischen Werten der damaligen Gesellschaft und dem hohen Status von Wissenschaft und Medizin.
Hauptteil - Das Böse im Menschen psychologisch betrachtet: Der Hauptteil beschäftigt sich mit der psychologischen Perspektive auf das Böse. Er definiert Persönlichkeit und ihre relevanten Merkmale. Der Abschnitt "Definition - Klinische und Persönlichkeitspsychologie" führt in die klinische und Persönlichkeitspsychologie ein und kündigt die Erörterung verschiedener Konzepte zur Definition des Bösen an, u.a. die Dunkle Triade. Der Teil "Ursachen - Biologische und Sozialpsychologie" untersucht biologische und soziale Faktoren, die böses Handeln beeinflussen können, wie Hirnanomalien, Neurotransmitter und genetische sowie soziale Einflussfaktoren.
Schlüsselwörter
Böse, Antisozialität, Josef Mengele, Dunkle Triade, Psychopathie, Narzissmus, Machiavellismus, Empathie, Hirnanomalien, Neurotransmitter, genetische Faktoren, soziale Faktoren, Moral, Psychologie, Philosophie.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu: Das Böse im Menschen - Eine philosophisch-psychologische Betrachtung
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das Böse im Menschen aus philosophischer und psychologischer Perspektive. Sie beleuchtet die philosophischen Grundlagen des Bösen, analysiert den Fall Josef Mengele als Beispiel für extremes antisoziales Verhalten, definiert das Böse anhand psychologischer Konzepte (wie der Dunklen Triade), und untersucht die biologischen und sozialen Ursachen bösen Handelns. Zusätzlich werden relevante psychologische Experimente erörtert.
Welche philosophischen Ansätze werden betrachtet?
Die Arbeit bezieht sich auf philosophische Konzepte des Bösen, unter anderem Kants Prädisposition zum Bösen und Freuds Ausführungen zum Aggressions- und Selbstvernichtungstrieb. Diese dienen als Ausgangspunkt für die spätere psychologische Analyse.
Wie wird der Fall Josef Mengele in der Arbeit behandelt?
Der Fall Josef Mengele wird als Beispiel für extremes antisoziales Verhalten verwendet. Seine Biografie und seine Rolle als Lagerarzt in Auschwitz werden detailliert beschrieben, inklusive seiner grausamen Taten. Die Arbeit analysiert seine Motivation und den Kontext seines Handelns, berücksichtigt dabei die moralischen Werte der damaligen Gesellschaft und den hohen Status von Wissenschaft und Medizin.
Welche psychologischen Konzepte werden verwendet, um das Böse zu definieren?
Die Arbeit verwendet verschiedene psychologische Konzepte zur Definition des Bösen, darunter die Dunkle Triade (bestehend aus Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie), sowie die Erörterung von Antisozialität und dem D-Faktor. Es wird untersucht, wie diese Konzepte das Böse beschreiben und erklären können.
Welche biologischen und sozialen Faktoren werden als Ursachen für böses Handeln betrachtet?
Die Arbeit untersucht biologische Faktoren wie Hirnanomalien und Neurotransmitter sowie soziale und genetische Einflussfaktoren, die böses Handeln mit beeinflussen können.
Welche Rolle spielen psychologische Experimente in der Arbeit?
Die Arbeit erwähnt und diskutiert relevante psychologische Experimente zum Thema Böses, obwohl die spezifischen Experimente nicht im Detail genannt werden.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Arbeit untersucht, ob sich das Böse im Menschen aus psychologischer Sicht allgemeingültig definieren lässt. Die konkrete Schlussfolgerung wird im Fazit zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Böse, Antisozialität, Josef Mengele, Dunkle Triade, Psychopathie, Narzissmus, Machiavellismus, Empathie, Hirnanomalien, Neurotransmitter, genetische Faktoren, soziale Faktoren, Moral, Psychologie, Philosophie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Josef Mengele, einen Hauptteil zur psychologischen Betrachtung des Bösen, ein Kapitel über psychologische Experimente und ein Fazit.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich für die philosophischen und psychologischen Aspekte des Bösen im Menschen interessiert. Die Arbeit ist für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik gedacht.
- Quote paper
- Vivienne-Elyn Spruck (Author), 2019, Das Böse im Menschen. Was ist es und lässt es sich aus psychologischer Sicht allgemeingültig formulieren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/507879