Diese Arbeit thematisiert die Erscheinungsformen faschistischer Ästhetik in Leni Riefenstahls Parteitagsfilm "Triumph des Willens" von 1935, um deren Wirkung auf den Zuschauer zu analysieren und im Rahmen der thematischen Auseinandersetzung mit dem Motiv der neuen Alleinherrschaft Hitlers und der Einheitsbildung von SS und SA nach dem Röhm-Putsch zu interpretieren.
Leni Riefenstahl kreiert mit ihrem Film "Triumph des Willens" keinen typischen Dokumentarfilm, sondern einen Film, der durch verschiedene faschistische Erscheinungsformen den Anschein erweckt, der Film verfolge bewusst eine propagandistische Wirkung. Bis heute wird der Parteitagsfilm kritisch betrachtet. Viele verschiedene Autoren haben sich mit Leni Riefenstahl und der Ästhetik auseinandergesetzt. Die Frage, ob Leni Riefenstahl bewusst eine propagandistische Wirkung verfolgt habe, kann aufgrund ihrer eigenen Aussagen, sie hätte nichts über die wahren Motive der Nationalsozialisten gewusst, nicht stichhaltig bewiesen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Faschistische Ästhetik der Leni Riefenstahl
- Der „Röhm-Putsch“
- Deskriptive Analyse faschistischer Erscheinungsformen im „Triumph des Willens“
- Der omnipräsente Protagonist
- Aufsteigende Diagonale
- Faschistische Symbole
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die faschistische Ästhetik in Leni Riefenstahls Film "Triumph des Willens" (1935). Ziel ist es, die propagandistische Wirkung des Films durch Analyse spezifischer ästhetischer Mittel aufzuzeigen und im Kontext des Röhm-Putsches zu interpretieren. Die Arbeit vermeidet es, Riefenstahls persönliche Motive zu bewerten.
- Analyse der faschistischen Ästhetik in "Triumph des Willens"
- Wirkungsanalyse der verwendeten ästhetischen Mittel auf den Zuschauer
- Interpretation im Kontext des Röhm-Putsches und der neuen Alleinherrschaft Hitlers
- Untersuchung der filmischen Mittel (Kameraführung, Montage, etc.)
- Analyse der Verwendung faschistischer Symbole und nationalsozialistischer Zeichen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Ansatz der Arbeit, die faschistischen Ästhetik in Leni Riefenstahls "Triumph des Willens" zu analysieren und deren Wirkung auf den Zuschauer zu untersuchen. Es wird die Problematik der Beweisführung bezüglich Riefenstahls bewusster Propaganda hervorgehoben und die Methodik der Arbeit, die auf der Analyse des Films und Sekundärliteratur basiert, erläutert. Die Verwendung der IWM-Version des Films wird ebenfalls erwähnt. Ein kurzer Exkurs zum Röhm-Putsch wird angekündigt, um spätere Interpretationsergebnisse zu verdeutlichen. Der Fokus der Arbeit liegt auf der deskriptiven Analyse der faschistischen Ästhetik, ohne die Reden oder die musikalische Untermalung zu berücksichtigen.
Faschistische Ästhetik der Leni Riefenstahl: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Ästhetik und beleuchtet die spezifische faschistische Ästhetik im Werk Riefenstahls. Es wird der Begriff der Ästhetik aus dem Griechischen abgeleitet und erläutert, dass ästhetische Objekte sowohl schön als auch hässlich sein können. Die Analyse konzentriert sich auf die technischen und stilistischen Mittel, die Riefenstahl einsetzt, wie beispielsweise den Einsatz von Kran, Aufzug und mobilem Fahrgestell für die filmische Inszenierung. Die hohen Produktionskosten und die große Crew werden hervorgehoben. Es werden verschiedene filmische Mittel wie Einstellungsgrößen, Kameraperspektiven und Montagetechniken besprochen und deren Wirkung analysiert. Die verwackelte Kameraführung wird als typisch für die damaligen Produktionsbedingungen beschrieben. Der Einsatz von Schuss-Gegenschuss-Prinzip und die Inszenierung des Protagonisten (Hitler) als omnipräsente Figur werden im Detail analysiert, wobei die mögliche lächerliche Wirkung der Untersicht angesprochen wird. Die Verwendung faschistischer Symbole, nationalsozialistischer Zeichen und die Ästhetisierung männlicher Körper als Sinnbild für Stärke und Kraft werden ebenfalls thematisiert.
Schlüsselwörter
Leni Riefenstahl, Triumph des Willens, Faschistische Ästhetik, Propaganda, Filmsprache, Kameratechnik, Montage, Symbolanalyse, Röhm-Putsch, Nationalsozialismus, Hitler.
Häufig gestellte Fragen zu "Triumph des Willens": Eine Analyse der faschistischen Ästhetik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die faschistische Ästhetik in Leni Riefenstahls Film "Triumph des Willens" (1935). Der Fokus liegt auf der deskriptiven Analyse der ästhetischen Mittel und deren propagandistische Wirkung, insbesondere im Kontext des Röhm-Putsches.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die propagandistische Wirkung des Films durch die Analyse spezifischer ästhetischer Mittel aufzuzeigen und diese im Kontext des Röhm-Putsches zu interpretieren. Die persönlichen Motive Riefenstahls werden dabei nicht bewertet.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Analyse der faschistischen Ästhetik in "Triumph des Willens", die Wirkungsanalyse der verwendeten ästhetischen Mittel, die Interpretation im Kontext des Röhm-Putsches und Hitlers Alleinherrschaft, die Untersuchung filmischer Mittel (Kameraführung, Montage etc.) und die Analyse der Verwendung faschistischer Symbole und nationalsozialistischer Zeichen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zur faschistischen Ästhetik Riefenstahls, ein Kapitel zum Röhm-Putsch, eine deskriptive Analyse faschistischer Erscheinungsformen in "Triumph des Willens" (inkl. omnipräsenter Protagonist, aufsteigende Diagonale, faschistische Symbole) und ein Fazit. Zusätzlich werden Zielsetzung, Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter bereitgestellt.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer deskriptiven Analyse des Films "Triumph des Willens" (IWM-Version) und der Auswertung relevanter Sekundärliteratur. Der Fokus liegt auf der Analyse der filmischen Mittel und der Wirkung der Ästhetik auf den Zuschauer, ohne die Reden oder die Musik zu berücksichtigen.
Welche Aspekte der Ästhetik werden analysiert?
Die Analyse umfasst technische und stilistische Mittel wie Kran-, Aufzug- und mobile Fahrgestelle, Einstellungsgrößen, Kameraperspektiven, Montagetechniken, Schuss-Gegenschuss-Prinzip, die Inszenierung Hitlers als omnipräsente Figur, die Verwendung faschistischer Symbole und die Ästhetisierung männlicher Körper.
Welche Rolle spielt der Röhm-Putsch in der Analyse?
Der Röhm-Putsch dient als Kontext für die Interpretation der im Film dargestellten faschistischen Ästhetik und deren Wirkung im Hinblick auf die neue Alleinherrschaft Hitlers.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Leni Riefenstahl, Triumph des Willens, Faschistische Ästhetik, Propaganda, Filmsprache, Kameratechnik, Montage, Symbolanalyse, Röhm-Putsch, Nationalsozialismus, Hitler.
Welche Version des Films wurde verwendet?
Die Analyse basiert auf der IWM-Version des Films "Triumph des Willens".
- Quote paper
- Robin de Silva (Author), 2017, Erscheinungsformen faschistischer Ästhetik im "Triumph des Willens" von Leni Riefenstahl, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/507637