Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Stand der Diskussion über die Glaubensaussage, dass Maria vor der Geburt Jesu Jungfrau war, in ökumenischer Weite darzustellen. Den Ausgangspunkt bildet dabei die Sichtung und exegetische Deutung des biblischen Befundes, wobei z. T. bereits unterschiedliche konfessionelle Perspektiven zutage treten werden. Daraufhin erfolgt eine Darstellung der historischen Entfaltung dieses Glaubenssatzes, um sodann verschiedene heute vertretene Sichtweisen anhand ausgewählter Positionen, einerseits aus dem publizistischen Bereich im profanen wie auch im kirchlichen Kontext, andererseits auch aus dem Feld systematischer Theologie, darzulegen. Schließlich wird eine Zusammenfassung der Ergebnisse und eine theologische Bewertung derselben zu leisten sein.
„[D]u Jungfrau, auf dich hat der Geist sich gesenkt; du Mutter hast uns den Erlöser geschenkt.“ – In diesen Versen aus der ersten Strophe eines der wohl bekanntesten deutschsprachigen Marienlieder sind die beiden Aussagen über Maria genannt, die sich am sichersten auf eine biblische Tradition stützen können: Ihre Jungfräulichkeit bei seiner Empfängnis und ihre Mutterschaft in Bezug auf den Gottessohn. Während die zweite der beiden Aussagen (zumindest im historisch-biologischen Sinne) unbestritten ist („Mutter“), wird über die erste („Jungfrau“) seit der historisch-kritischen Erfor-schung der Bibel in Bezug auf ihre Aussageabsicht, ihren theologischen Sinn und ihre historisch-physische Dimension kontrovers diskutiert – und zwar quer durch die Konfessionen. Gleichzeitig findet diese Frage, ähnlich den anderen Fragen rund um die historische Gestalt Jesu – denn zu diesem Themenkreis gehört die jungfräuliche Empfängnis zweifellos – auch das Interesse einer ansonsten den Tiefendimensionen des christlichen Glaubens eher gleichgültig gegenüberstehenden Öffentlichkeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der biblische Befund
- Alttestamentliche Hinweise und Vorbilder - insbesondere Jes 7,14
- Die Aussagen des Neuen Testaments
- Die frühchristlichen Theologen bis zum Bekenntnis von Konstantinopel
- Die weitere theologische Entwicklung bis zum 20. Jhdt.
- Zeitgenössische Äußerungen zur Frage der Jungfrauengeburt
- Nicht konfessionelle publizistische Beiträge
- Eine evangelische Präsentation der Thematik
- Gegenwärtige katholische Verlautbarungen zum Thema
- Systematisch-Theologische Deutungen der Jungfrauengeburt
- Karl Barth
- Wolfhart Pannenberg
- Joseph Ratzinger
- Karl Rahner
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist die ökumenische Darstellung des Diskussionsstandes um Marias Jungfräulichkeit vor Jesu Geburt. Die Arbeit beginnt mit der exegetischen Auslegung des biblischen Befundes, wobei konfessionelle Perspektiven deutlich werden. Anschließend wird die historische Entwicklung dieses Glaubenssatzes nachgezeichnet und verschiedene aktuelle Sichtweisen anhand ausgewählter Positionen aus dem publizistischen und theologischen Bereich präsentiert. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung und theologische Bewertung der Ergebnisse.
- Exegetische Untersuchung des biblischen Befundes zur Jungfrauengeburt
- Historische Entwicklung des Glaubenssatzes der Jungfrauengeburt
- Analyse zeitgenössischer Positionen zur Jungfrauengeburt (ökumenische Perspektive)
- Systematisch-theologische Deutungen der Jungfrauengeburt durch verschiedene Theologen
- Ökumenische Bewertung der Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der jungfräulichen Empfängnis Jesu ein und stellt die zentrale Frage nach der theologischen Bedeutung und der historisch-physischen Dimension dieses Glaubensartikels in den Mittelpunkt. Sie hebt die kontroversen Diskussionen quer durch die Konfessionen hervor und verweist auf das öffentliche Interesse an dieser Frage, auch außerhalb rein religiöser Kreise. Die Arbeit selbst wird als ökumenische Auseinandersetzung mit dem Thema angekündigt.
Der biblische Befund: Dieses Kapitel untersucht die biblischen Grundlagen des Glaubens an die Jungfrauengeburt. Es wird sowohl das Neue Testament (Lukas- und Matthäusevangelium) als auch das Alte Testament (insbesondere Jesaja 7,14) herangezogen. Die unterschiedlichen Interpretationen der relevanten Bibelstellen und die methodischen Herausforderungen der historisch-kritischen Exegese werden thematisiert. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der alttestamentlichen Vorbilder und der neutestamentlichen Berichte, um die theologische Bedeutung des Ereignisses zu ergründen.
Die frühchristlichen Theologen bis zum Bekenntnis von Konstantinopel: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung des Verständnisses der Jungfrauengeburt in den ersten Jahrhunderten des Christentums. Es beleuchtet die theologischen Argumentationen und die allmähliche Konsolidierung dieses Glaubensartikels innerhalb der frühen Kirche. Der Einfluss verschiedener theologischer Strömungen und die Bedeutung des Konzils von Konstantinopel werden betrachtet.
Die weitere theologische Entwicklung bis zum 20. Jhdt.: Die Zusammenfassung dieses Kapitels würde die Weiterentwicklung der theologischen Reflexionen zur Jungfrauengeburt von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert behandeln. Die Diskussionen um die Bedeutung der Jungfräulichkeit Marias ("ante partum", "in partu", "post partum") und ihre Auswirkungen auf das Verständnis von Jesus Christus und seiner Göttlichkeit würden im Detail erläutert. Die Entwicklung der mariologischen Theologie in den verschiedenen Konfessionen und die damit verbundenen Kontroversen wären ein zentraler Bestandteil dieser Zusammenfassung.
Zeitgenössische Äußerungen zur Frage der Jungfrauengeburt: Dieses Kapitel analysiert aktuelle Diskussionen über die Jungfrauengeburt aus verschiedenen Perspektiven, darunter nicht-konfessionelle, evangelische und katholische Beiträge. Es beleuchtet die Vielfalt der Meinungen und die unterschiedlichen Herangehensweisen an diese Thematik im 20. Jahrhundert. Die unterschiedlichen theologischen und gesellschaftlichen Kontexte werden beleuchtet, um ein breites Spektrum der aktuellen Debatte zu präsentieren.
Systematisch-Theologische Deutungen der Jungfrauengeburt: Die Zusammenfassung würde die systematisch-theologischen Interpretationen der Jungfrauengeburt durch bedeutende Theologen wie Karl Barth, Wolfhart Pannenberg, Joseph Ratzinger und Karl Rahner vorstellen. Es würde die unterschiedlichen theologischen Ansätze und deren Schlussfolgerungen im Detail aufzeigen und die jeweilige Bedeutung der Jungfrauengeburt im Gesamtkontext ihrer Theologie herausarbeiten. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Positionen wären ein zentraler Fokus dieser Zusammenfassung.
Schlüsselwörter
Jungfrauengeburt, Mariologie, Biblische Exegese, Ökumene, Theologie, Karl Barth, Wolfhart Pannenberg, Joseph Ratzinger, Karl Rahner, Jesaja 7,14, Altes Testament, Neues Testament, Gottesmutterschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Die Jungfrauengeburt - Eine ökumenische Betrachtung"
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Glaubenssatz der Jungfrauengeburt Jesu aus ökumenischer Perspektive. Sie beleuchtet die biblischen Grundlagen, die historische Entwicklung des Verständnisses der Jungfrauengeburt, aktuelle Positionen aus verschiedenen konfessionellen und nicht-konfessionellen Kreisen sowie systematisch-theologische Deutungen bedeutender Theologen.
Welche Quellen werden in der Arbeit herangezogen?
Die Arbeit stützt sich auf biblische Texte (Altes und Neues Testament, insbesondere Jesaja 7,14 und die Evangelien nach Matthäus und Lukas), theologische Werke frühchristlicher Theologen, Schrifttum aus verschiedenen Epochen bis zum 20. Jahrhundert, zeitgenössische publizistische und theologische Beiträge aus evangelischer, katholischer und nicht-konfessioneller Sicht sowie die systematisch-theologische Arbeiten von Karl Barth, Wolfhart Pannenberg, Joseph Ratzinger und Karl Rahner.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den aktuellen Diskussionsstand um die Jungfrauengeburt ökumenisch darzustellen. Sie möchte die verschiedenen Perspektiven und Interpretationen dieses Glaubenssatzes aufzeigen und eine umfassende, ausgewogene Betrachtung bieten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: die exegetische Untersuchung des biblischen Befunds zur Jungfrauengeburt; die historische Entwicklung des Glaubenssatzes; die Analyse zeitgenössischer Positionen aus ökumenischer Perspektive; systematisch-theologische Deutungen der Jungfrauengeburt durch verschiedene Theologen; und eine ökumenische Bewertung der Ergebnisse.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zur Einleitung, dem biblischen Befund, der Entwicklung des Verständnisses in der frühchristlichen Zeit und bis zum 20. Jahrhundert, zeitgenössischen Äußerungen zur Jungfrauengeburt, systematisch-theologischen Deutungen ausgewählter Theologen und einem Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick.
Welche Theologen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert die systematisch-theologischen Positionen von Karl Barth, Wolfhart Pannenberg, Joseph Ratzinger (Benedikt XVI.) und Karl Rahner zur Jungfrauengeburt.
Welche Konfessionellen Perspektiven werden berücksichtigt?
Die Arbeit berücksichtigt evangelische, katholische und nicht-konfessionelle Perspektiven auf die Jungfrauengeburt. Sie strebt eine ökumenische Darstellung des Themas an.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Jungfrauengeburt, Mariologie, biblische Exegese, Ökumene, Theologie, Karl Barth, Wolfhart Pannenberg, Joseph Ratzinger, Karl Rahner, Jesaja 7,14, Altes Testament, Neues Testament, Gottesmutterschaft.
- Arbeit zitieren
- Magnus Kerkloh (Autor:in), 2019, Die Jungfräulichkeit Mariens „ante partum“, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/505651