In einer Darstellung der realistischen Theorie nach Hans J. Morgenthau, von Reinhard Meyer wird behauptet: „Den politischen Entscheidungsträgern der USA bot der Realismus (...) Maßstäbe und Konzepte der Orientierung in der komplexen internationalen Wirklichkeit, erlaubte deren Interpretation und offerierte Möglichkeiten der Legitimierung des eigenen außenpolitischen Handelns ".2Anhand der mir vorliegenden Quellen bin ich im Folgenden bemüht, diese These zu widerlegen. Bei meiner Argumentation werde ich mich hauptsächlich auf Morgenthaus Hauptwerk beziehen, da dieses die Theorie vollständig darstellt. Zunächst werde ich auf die grundlegenden Sichtweisen Morgenthaus gegenüber der Politik der Vereinigten Staaten eingehen und darauf aufbauend das Verhalten der USA auf der internationalen sowie auf der nationalen Ebene beleuchten. Folgend werde ich das Prinzip des Gleichgewicht der Mächte in Bezug auf den Kalten Krieg aus Sicht von Hans J. Morgenthau erläutern, um als Abschluss im Fazit zu diskutieren, inwiefern die oben genannte These in einer Gegenüberstellung zum Originaltext haltbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeines
- Einleitung
- Grundlegende Sichtweise
- Amerikanische Politik auf internationaler Ebene
- Amerikanische Politik auf nationaler Ebene
- Gleichgewicht der Mächte
- Schlussbetrachtung
- Definition von „Instrumentalismus“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert, ob Hans J. Morgenthaus realistische Theorie das Verhalten der Vereinigten Staaten während des Kalten Krieges legitimiert. Sie untersucht die zentralen Punkte der Theorie und ihre Anwendung auf die amerikanische Außenpolitik in dieser Zeit.
- Die Grundprämissen des politischen Realismus nach Morgenthau
- Kritik an der amerikanischen Politik im Kontext des Kalten Krieges
- Die Rolle des Gleichgewichts der Mächte
- Der Einfluss von Ideologie und Moral auf die amerikanische Außenpolitik
- Die These, dass der Realismus für die US-Politik im Kalten Krieg Orientierungshilfe und Legitimation bot
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel bietet eine kurze Einleitung in die Thematik und stellt Hans J. Morgenthaus Biografie und den Hintergrund des Realismus dar.
- Das zweite Kapitel beleuchtet Morgenthaus grundlegende Sichtweise auf die internationale Politik und die Unsicherheit während des Kalten Krieges. Es kritisiert die naive Annahme von universellen moralischen Werten in der Außenpolitik.
- Das dritte Kapitel analysiert die amerikanische Politik auf internationaler Ebene. Es kritisiert den Hang zum Idealismus und die Diskrepanz zwischen Rhetorik und tatsächlicher Handlungsweise.
Schlüsselwörter
Realismus, Hans J. Morgenthau, Kalter Krieg, Vereinigte Staaten, Machtpolitik, Gleichgewicht der Mächte, Idealismus, Imperialismus, Außenpolitik, nationale Interessen, Sicherheitsdilemma, politische Theorie.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2004, Realismus nach Hans J. Morgenthau und die praktische Anwendung dieser im Kalten Krieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/50506