Die durchschnittliche Verzinsung des Sparbuchs, der beliebtesten Anlageklasse der deutschen Sparer, ist auf einem historischen Tiefstand und die Nachfrage nach alternativen Anlagen in Zeiten niedriger Zinsen steigt stetig. Hierbei gewinnt die Immobilie als alternative Kapitalanlage immer mehr an Bedeutung. Niedrige Kreditzinsen, die ebenso einen historischen Tiefstand verzeichnen, beflügeln die günstige Entwicklung auf dem Immobilienmarkt, sodass Immobilien von Zeit zu Zeit immer höhere Höchstpreise verzeichnen.
Im Angesicht dieser Tatsachen stellen sich viele Privatanleger zunehmend die Frage, ob eine Immobilieninvestition auch für sie infrage kommt. Doch wie geht man bei solch einer bedeutungsvollen Investitionsentscheidung am besten vor? Gründet man hierfür eine gesonderte Gesellschaft und trennt sein Vermögen oder investiert man über sein Privatvermögen? Diese Arbeit untersucht die oben aufgeworfenen Fragestellungen.
In diesem Kontext werden sowohl steuerliche als auch wirtschaftliche Aspekte mitberücksichtigt. Zur Vereinfachung der Darstellung wird der Schwerpunkt auf eine Investition über eine gesonderte Gesellschaft, nämlich einer vermögensverwaltenden GmbH, und eine Investition über das Privatvermögen gelegt. Die vermögensverwaltende GmbH wurde hierbei zielbewusst gewählt, da diese neben der Vermögenstrennung auch steuerliche Vergünstigungen aufweist. Jedoch sind mit solch einer Investitionsform auch höhere Kosten und Verwaltungsarbeiten verbunden.
Die Investition über das Privatvermögen hingegen lässt sich auch ohne Hilfe von Dritten und mit wenig steuerlichen Vorkenntnissen selbst managen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit wird auf die Besteuerung und deren Auswirkung auf den Immobilienertrag aus der Vermietung gelegt. Mithilfe von Beispielrechnungen sollen die allgemeinen verwaltungstechnischen und steuerlichen Kosten möglichst realitätsnah veranschaulicht werden und somit die wahrscheinlich erste Investitionsentscheidung vor dem Erwerb einer Immobilie vereinfacht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Ziel der Arbeit
- Aufbau und Vorgehensweise
- Besteuerung von Immobilieninvestitionen
- Besitz- und Verkehrsteuern
- Steuern vom Einkommen und Ertrag
- Direktinvestition
- Organisatorische Voraussetzungen
- Ermittlung der Einkünfte
- Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (§ 21 EStG)
- Besonderheiten
- Ermittlung der Steuerbelastung (Praxis)
- Die vermögensverwaltende GmbH
- Organisatorische Voraussetzungen
- GmbH-Pflichten
- Abgrenzung: Gewerbliche Tätigkeit und Vermögensverwaltung
- Ermittlung der Einkünfte
- Betriebsvermögensvergleich (§ 5 EStG)
- Rücklagenbildung nach § 6b EStG
- Ermittlung der Steuerbelastung
- Gewerbesteuerkürzung nach § 9 Nr. 1 Satz 2 GewStG
- Umsatzsteuerliche Behandlung
- Direktinvestition vs. vermögensverwaltende GmbH
- Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile
- Kosten- und Steuerbelastungsvergleich
- SWOT-Analyse: Vermögensverwaltende GmbH
- Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Projektarbeit befasst sich mit der steuerlichen Betrachtung von Immobilieninvestitionen. Dabei wird ein Vergleich zwischen einer Direktinvestition im Privatvermögen und einer Investition über eine vermögensverwaltende GmbH durchgeführt, um praxisrelevante Entscheidungsgrundlagen für die optimale Gestaltung der Immobilienfinanzierung zu liefern.
- Steuern im Zusammenhang mit Immobilieninvestitionen
- Direktinvestition im Privatvermögen: Ermittlung der Einkünfte und Steuerbelastung
- Vermögensverwaltende GmbH: Ermittlung der Einkünfte, Steuerbelastung und rechtliche Aspekte
- Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile beider Investitionsformen
- Kosten- und Steuerbelastungsvergleich
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Problemstellung und das Ziel der Arbeit dar, sowie den Aufbau und die Vorgehensweise bei der Bearbeitung des Themas.
- Besteuerung von Immobilieninvestitionen: In diesem Kapitel werden die relevanten Steuern im Zusammenhang mit Immobilieninvestitionen, wie Besitz- und Verkehrsteuern sowie Steuern vom Einkommen und Ertrag, dargestellt.
- Direktinvestition: Dieser Abschnitt beleuchtet die steuerliche Behandlung einer Immobilieninvestition im Privatvermögen. Es werden die organisatorischen Voraussetzungen, die Ermittlung der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sowie die Ermittlung der Steuerbelastung in der Praxis behandelt.
- Die vermögensverwaltende GmbH: Dieses Kapitel widmet sich der vermögensverwaltenden GmbH als Investitionsform für Immobilien. Es werden die organisatorischen Voraussetzungen, die Ermittlung der Einkünfte, die Steuerbelastung sowie die umsatzsteuerliche Behandlung beleuchtet.
- Direktinvestition vs. vermögensverwaltende GmbH: In diesem Kapitel erfolgt ein Vergleich der beiden Investitionsformen. Es werden die Vor- und Nachteile, der Kosten- und Steuerbelastungsvergleich sowie eine SWOT-Analyse der vermögensverwaltenden GmbH präsentiert.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Projektarbeit behandelt wichtige Themen im Bereich der Immobilienfinanzierung und -besteuerung. Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Immobilieninvestitionen, Direktinvestition, vermögensverwaltende GmbH, Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer, Kosten- und Steuerbelastungsvergleich, SWOT-Analyse.
- Quote paper
- Felix Ritter (Author), 2019, Grundlagen der Besteuerung von Immobilieninvestitionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/503289