Thema dieser Arbeit ist die Stress-Kardiomyopathie, auch Broken-Heart-Syndrom genannt. Hierbei werden vier Forschungsfragen behandelt: 1. Gibt es die Erkrankung wirklich? 2. Ist die Krankheit anerkannt? 3. Wie entsteht das Broken-Heart-Syndrom? 4. Wie können sich Hormone auf die Krankheit auswirken?
Als theoretische Grundlage dienen zunächst der Aufbau des Herzens, der Blutkreislauf und die Steuerung. Anschließend geht es um die Entdeckung und Entstehung des Broken-Heart-Syndroms. Krankheitsverlauf und Diagnostik werden ausführlich erläutert, um anschließend Therapiemöglichkeiten zu identifizieren.
Das Herz als Symbol spielt in der Geschichte eine wichtige Rolle. Einst als Zeichen der Liebe und der Gutmütigkeit oder auch in Verbindung mit Gefühlen wie Zuneigung und Mut. Diese Assoziationen stammen aus dem Altertum. Jedoch hatten die Menschen in der Antike eine andere Auslegung. Diese glaubten nämlich, dass das Herz nicht Blut durch den Körper pumpen würde, sondern Luft. Der Mythos Herz, welcher so über die Jahrtausende entstand, wurde durch die naturwissenschaftlichen Erforschungen aufgedeckt. Es ist nun erwiesen, was unser Herz alles leistet und leisten kann. Es wird nicht nur als Motor, sondern auch als Energiebringer gesehen, genauso wie als wichtiges Verteiler von Hormonen, Vitaminen, Nährstoffen und Salzen durch das Kapillarnetz. Auch die Größe des Herzens ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Dennoch ist es in der Regel so groß wie die Faust des jeweiligen Menschen. Aber auch andere Faktoren, wie Alter, Geschlecht, Konstitution und der körperliche Zustand, spielen eine große Rolle bei der Größe und dem Gewicht eines Herzens.
Das Broken-Heart-Syndrom ist unter diversen Namen bekannt. Als Stress-Kardiomyopathie, Syndrom des gebrochenen Herzens, Tako-Tsubo-Syndrom, Takotsubo-Kardiomyopathie, Apical Ballooning Syndrome, Neurogenic Myocardial Stunning oder als Ampulla-Kardiomyopathie wird es bezeichnet. Von all diesen Bezeichnungen ist aber das Broken-Heart-Syndrom am geläufigsten und bekanntesten.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. DAS HERZ
- 1.1 ALLGEMEIN
- 1.2 AUFBAU
- 1.3 BLUTKREISLAUF
- 1.4 STEUERUNG DES HERZENS
- 2. ENTDECKUNG DER KRANKHEIT
- 3. ENTSTEHUNG DER KRANKHEIT
- 4. KRANKHEITSBILD
- 4.1 AKUTE PHASE
- 4.2 FORMEN DER ERKRANKUNG
- 4.2.1 Apical Ballooning Syndrome
- 4.2.2 Reverse Takotsubo – Kardiomyopathie
- 4.2.3 Unterschied zwischen der klassischen und der reversen Takotsubo - Kardiomyopathie
- 4.2.4 Mittventrikuläre Takotsubo – Kardiomyopathie
- 4.2.5 Biventrikuläre Takotsubo – Kardiomyopathie
- 4.2.6 Isolierte rechtsventrikuläre Takotsubo – Kardiomyopathie
- 4.3 VERLAUF
- 4.3.1 Apical Balloning Syndrome
- 4.3.2 Mittventrikuläre Takotsubo – Kardiomyopathie
- 4.3.3 Biventrikuläre Takotsubo – Kardiomyopathie
- 4.4 PATHOPHYSIOLOGIE
- 4.4.1 Katecholamin-Hypothese
- 4.4.2 Phäochromozytom und Takotsubo
- 4.4.3 Adrenalin und Takotsubo
- 4.4.4 Dubutamin und Takotsubo
- 4.5 PROGNOSE
- 5. DIAGNOSTIK
- 5.1 EKG
- 5.1.1 Allgemein
- 5.1.2 Ergebnisse bei vorliegendem Broken-Heart Syndroms
- 5.2 BILDGEBENDE VERFAHREN
- 5.2.1 Echokardiografie
- 5.2.2 Ergebnisse bei vorliegendem Broken-Heart Syndroms
- 5.2.3 Röntgenaufnahme
- 5.2.4 Ergebnisse bei vorliegendem Broken-Heart Syndroms
- 5.2.5 Herzkatheteruntersuchung
- 5.2.6 Ergebnisse bei vorliegendem Broken-Heart Syndroms
- 5.2.7 Koronarangiografie
- 5.2.8 Ergebnisse bei vorliegendem Broken-Heart Syndroms
- 5.2.9 Magnetresonanztomografie
- 5.2.10 Ergebnisse bei vorliegendem Broken-Heart Syndroms
- 5.3 LABORUNTERSUCHUNGEN
- 5.3.1 Allgemein
- 5.3.2 Ergebnisse bei vorliegendem Broken-Heart Syndrom
- 5.1 EKG
- 6. HEILUNGSMETHODEN BZW. THERAPIE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Broken-Heart-Syndrom, eine seltene aber anerkannte Herzerkrankung. Ziel ist es, die Entstehung, die verschiedenen Formen, die Diagnose und die Behandlung dieser Erkrankung zu beschreiben und die bestehenden Forschungsfragen zu beleuchten.
- Anatomie und Physiologie des Herzens
- Entdeckung und Benennung des Broken-Heart-Syndroms
- Ursachen und Risikofaktoren der Erkrankung
- Diagnostische Verfahren zur Erkennung des Syndroms
- Therapieansätze und Prognose
Zusammenfassung der Kapitel
1. Das Herz: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in die Anatomie und Physiologie des Herzens. Es beschreibt den Aufbau des Herzens mit seinen vier Kammern, den Blutkreislauf (mit detaillierter Erklärung des Sauerstofftransports) und die Steuerung des Herzschlags durch den Sinusknoten. Der Text betont die komplexe Interaktion verschiedener Systeme und die lebenswichtige Funktion des Herzens.
2. Entdeckung der Krankheit: Das Kapitel beschreibt die Geschichte der Entdeckung des Broken-Heart-Syndroms, inklusive der verschiedenen Namen unter denen es bekannt ist (z.B. Takotsubo-Kardiomyopathie). Die Namensgebung wird erläutert und die anfänglichen Schwierigkeiten bei der Diagnose aufgrund von begrenzten Daten betont. Die wiederkehrende Natur der Erkrankung wird ebenfalls angesprochen.
3. Entstehung der Krankheit: Hier werden die Ursachen und Risikofaktoren des Broken-Heart-Syndroms diskutiert. Die höhere Prävalenz bei postmenopausalen Frauen wird hervorgehoben, obwohl der genaue Zusammenhang mit dem Östrogenhaushalt unklar bleibt. Psychischer und physischer Stress, sowie schwere emotionale Ereignisse, werden als Auslöser identifiziert. Die Unterscheidung zum Herzinfarkt wird klargestellt.
4. Krankheitsbild: Dieses umfassende Kapitel beschreibt das Krankheitsbild des Broken-Heart-Syndroms, beginnend mit der akuten Phase, die den Symptomen eines Herzinfarkts ähnelt. Die verschiedenen Formen der Erkrankung (apical ballooning syndrome, reverse Takotsubo-Kardiomyopathie, etc.) werden detailliert erklärt, inklusive ihrer jeweiligen Charakteristika und Unterschiede in Bezug auf Alter, Symptome und Verlauf. Die Katecholamin-Hypothese als mögliche Erklärung für die Entstehung des Syndroms wird erörtert.
5. Diagnostik: Das Kapitel beschreibt die verschiedenen diagnostischen Verfahren zur Erkennung des Broken-Heart-Syndroms, beginnend mit dem EKG, gefolgt von bildgebenden Verfahren wie Echokardiografie und Röntgenaufnahmen, sowie invasiven Verfahren wie der Herzkatheteruntersuchung und Koronarangiografie. Die Rolle der Magnetresonanztomografie und Laboruntersuchungen (insbesondere die Analyse von Herzenzymen und Hormonen) wird ebenfalls ausführlich diskutiert.
6. Heilungsmethoden bzw. Therapie: Abschließend wird die Behandlung des Broken-Heart-Syndroms behandelt. Der Fokus liegt auf der symptomatischen Therapie und der kreislaufunterstützenden Maßnahmen. Die Bedeutung der Herzkatheteruntersuchung und die Notwendigkeit einer Überwachung des Patienten werden betont. Verschiedene Therapieansätze, einschließlich der Gabe von Betablockern und ACE-Hemmern, werden erläutert.
Schlüsselwörter
Broken-Heart-Syndrom, Takotsubo-Kardiomyopathie, Stress-Kardiomyopathie, Herzinfarkt, Katecholamine, Adrenalin, Diagnostik, Echokardiografie, EKG, Herzkatheteruntersuchung, Therapie, Prognose, postmenopausale Frauen, psychischer Stress, Herzfunktion.
Häufig gestellte Fragen zum Broken-Heart-Syndrom
Was ist das Broken-Heart-Syndrom?
Das Broken-Heart-Syndrom, auch bekannt als Takotsubo-Kardiomyopathie oder Stress-Kardiomyopathie, ist eine seltene Herzerkrankung, die Symptome eines Herzinfarkts nachahmt, aber ohne die typischen verstopften Herzkranzgefäße auftritt. Es wird durch starken psychischen oder physischen Stress ausgelöst.
Welche Symptome zeigt das Broken-Heart-Syndrom?
Die akute Phase ähnelt stark einem Herzinfarkt mit ähnlichen Symptomen wie Brustschmerzen, Atemnot und Herzrasen. Die genauen Symptome und der Verlauf können jedoch je nach Form der Erkrankung variieren (apicales Ballooning-Syndrom, reverse Takotsubo-Kardiomyopathie, etc.).
Wer ist vom Broken-Heart-Syndrom betroffen?
Das Broken-Heart-Syndrom tritt häufiger bei postmenopausalen Frauen auf, obwohl der genaue Zusammenhang mit dem Östrogenhaushalt noch nicht vollständig geklärt ist. Auch Männer können betroffen sein.
Was sind die Ursachen des Broken-Heart-Syndroms?
Die Hauptursache wird in einem starken Stressereignis vermutet, sowohl psychischer (z.B. Trauer, Schock) als auch physischer Natur. Die sogenannte Katecholamin-Hypothese besagt, dass ein Überschuss an Stresshormonen (Katecholamine wie Adrenalin) die Herzmuskelzellen schädigt.
Wie wird das Broken-Heart-Syndrom diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt anhand verschiedener Verfahren: EKG, Echokardiografie, Röntgenaufnahmen, Herzkatheteruntersuchung, Koronarangiografie und Magnetresonanztomografie. Laboruntersuchungen (Herzenzyme, Hormone) unterstützen die Diagnose und schließen andere Erkrankungen aus.
Wie wird das Broken-Heart-Syndrom behandelt?
Die Behandlung konzentriert sich auf die symptomatische Therapie und die Unterstützung des Kreislaufs. Herzkatheteruntersuchungen sind wichtig, um einen Herzinfarkt auszuschließen. Medikamente wie Betablocker und ACE-Hemmer können eingesetzt werden.
Welche verschiedenen Formen des Broken-Heart-Syndroms gibt es?
Es gibt verschiedene Formen, darunter das apicale Ballooning-Syndrom, die reverse Takotsubo-Kardiomyopathie, die mittventerikuläre, die biventrikuläre und die isolierte rechtsventrikuläre Takotsubo-Kardiomyopathie. Diese unterscheiden sich in der betroffenen Herzregion und im Verlauf.
Wie ist die Prognose des Broken-Heart-Syndroms?
Die Prognose ist in den meisten Fällen gut, wobei die meisten Patienten innerhalb weniger Wochen vollständig genesen. Die genaue Prognose hängt von der Schwere der Erkrankung und der Form ab. Eine engmaschige Überwachung ist wichtig.
Welche Rolle spielen Katecholamine beim Broken-Heart-Syndrom?
Die Katecholamin-Hypothese postuliert, dass ein erhöhter Spiegel von Stresshormonen (wie Adrenalin) die Schädigung der Herzmuskelzellen verursacht. Dies wird durch die Beobachtung gestützt, dass Stressauslöser eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Syndroms spielen.
Gibt es Risikofaktoren für das Broken-Heart-Syndrom?
Wichtige Risikofaktoren sind das weibliche Geschlecht (insbesondere postmenopausal), sowie das Auftreten von starkem psychischen oder physischem Stress.
- Quote paper
- Isabel Mühlböck (Author), 2017, Das Broken-Heart-Syndrom. Diagnose, Verlauf und Therapie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/502214